Lehrer solange nerven bis man Stoff verstanden hat?

Ich bin als Schülerin damals oft verzweifelt, wenn ich etwas nicht verstanden habe. Ich wollte mich aber immer nicht bloßstellen vor der Klasse und dann immer wieder nachfragen. Mein Vater meinte dann zu mir, dass ich den Lehrer solange nerven solle, bis ich es ganz verstanden habe. Dies sei schließlich sein Job und er würde dafür bezahlt werden. Außerdem solle es sein Ziel sein, dass alle Schüler den Unterricht und Stoff verstanden haben.

Ich habe mich dennoch nie getraut, den Lehrer einfach immer wieder zu fragen bis ich es kapiert habe. Heutzutage weiß ich auch gar nicht, wie die Lehrer darauf reagieren würden, wenn man immer weiter fragen würde, bis man es dann wirklich verstanden hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass es als nervig empfunden wird. Natürlich ist es das gute Recht eines Schülers solange nachzufragen bis er wirklich alles verstanden hat. Dafür wurde der Lehrer schließlich ausgebildet. Ich wünsche mir, dass ich mich getraut hätte den Lehrer einfach zu "nerven" bis ich alles kapiert habe.

Wart ihr in der Schule hartnäckig und habt alles hinterfragt bis ihr es verstanden habt? Darf man als Schüler wirklich solange "nerven" bis endlich alles klar ist? Hat der Lehrer das Recht irgendwann nicht mehr auf die Fragen zu reagieren?

Ich hatte in der Schule eine Klassenkameradin, die dafür berüchtigt gewesen ist. Besonders im Mathe kam von ihr meist ein lautes "Hä?!" und das oft mehrmals pro Unterrichtsstunde. Das Mädchen hatte keine Hemmungen, da auch konkret nachzufragen, wobei die Lehrerin das immer laut für sie erklärt hat, sodass die ganze Klasse etwas davon hatte und nicht nur das Mädchen selbst.

Ich habe in meinem Leben feststellen dürfen, dass oft nicht nur ich selbst Verständnisprobleme hatte, sondern mindestens zwei oder drei weitere Personen ebenfalls, aber wenn sich keiner traut, den Mund aufzumachen, wird es einem auch nicht erklärt.