Praktika - wahre Hilfe oder Zeitverschwendung?

Wir alle kennen es noch auf der Schulzeit - die Praktika. Jeder von uns hat in seiner Schulzeit mehrere Praktika gemacht, die uns helfen sollten zu erfahren, was wir später einmal werden wollen und welchen Beruf wir uns vorstellen können.

Mir selbst haben die Praktika, die ich gemacht habe, sehr geholfen. Ich habe gemerkt, dass mein Traumberuf der als Gesundheits- und Krankenpfleger ist und nicht wie früher mal gedacht der des Logopäden. Auch den Wunsch der Tiermedizin habe ich verworfen, nachdem ich 2 Wochen in einer entsprechenden Praxis gearbeitet habe.

Wie ist es bei euch? Waren die Praktika hilfreich für euch und haben euch einen Schub in die richtige Richtung gegeben? Oder wusstet ihr nach dem Abschluss immer noch nicht was ihr später machen wollt? Findet ihr, dass mehr Praktika angeboten werden sollten, um sich dessen sicherer zu werden?

Ich denke, das kommt darauf an, welches Ziel man damit verfolgt. Wenn man einige Praktika zur Berufsorientierung machen möchte, kann das sicherlich hilfreich sein. So hatte ich auch einige Praktika in der Hinsicht, dass ich bestimmte Berufsbranchen oder Arbeitgeber kategorisch ausschließen konnte, weil ich die Arbeit einfach zu langweilig gefunden haben beispielsweise.

Es gibt aber auch die Praktikanten, die eben wissen, was sie beruflich wollen und eben nur einen Türöffner für bestimmte Firmen suchen. Manche Firmen stellen ja auch die Praktikanten hinterher ein, wenn diese sich bewährt und gut angestellt haben. Manche Firmen sind aber nur auf billige Arbeitskräfte aus und denken gar nicht daran, die Praktikanten hinterher einzustellen, weil da die Vetternwirtschaft bevorzugt wird.

Ich habe zum Beispiel mal in einer Firma ein Pflichtpraktikum absolvieren müssen. Ich persönlich hätte da nicht arbeiten wollen, aber das lag eher an den Inhalten und Aufgaben und nicht an den Menschen an sich. Das Praktikum ging aber lange genug, dass ich eben merken konnte, dass da Vetternwirtschaft bevorzugt wird. Alle Mitarbeiter dort waren untereinander verwandt, verschwägert oder irgendwie befreundet oder sind in derselben Stadt geboren worden. Da hat es ein Externer ziemlich schwer. Offiziell würde das natürlich keiner bestätigen, aber es war mehr als offensichtlich und selbst ein Blinder hätte das erkannt.