Häufen sich Kaufabbrüche durch Verkäufer bei Ebay?

vom 04.08.2017, 19:18 Uhr

Im Internet habe ich gelesen, dass sich momentan angeblich die Verkaufsabbrüche bei ebay häufen würden. Oftmals würden Verkäufer Artikel für einen Euro Startgebühr anbieten und den Verkauf dann stornieren, wenn der Artikel wirklich für einen Euro ersteigert wurde. Darüber regen sich natürlich viele Bieter auf.

Mir ist heute auch so etwas passiert. Ich habe einen Artikel für unseren Umbau ersteigert und nach der Auktion dann die Nachricht bekommen, dass der Verkäufer den Kauf leider abgebrochen hätte. Nun schauen wir auch, ob wir überhaupt etwas dagegen tun sollen. Es ist ja sicherlich auch wieder so, dass der Verkäufer einfach den Artikel nicht für einen Euro herausgeben möchte. Allerdings verstehe ich dann nicht, wieso nicht direkt der Startpreis höher angesetzt wird oder ein Preisvorschlag oder ähnliches.

Ist euch schon passiert, dass ein Verkäufer einen Kauf bei ebay abgebrochen hat? Meint ihr, dass sich diese Fälle aktuell bei ebay häufen? Sollte ebay da nicht tätig werden und eingreifen? Oder meint ihr, dass es doch eher Einzelfälle sind?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Es ist ja sicherlich auch wieder so, dass der Verkäufer einfach den Artikel nicht für einen Euro herausgeben möchte. Allerdings verstehe ich dann nicht, wieso nicht direkt der Startpreis höher angesetzt wird oder ein Preisvorschlag oder ähnliches.

Das ist ein Lockangebot. Der Verkäufer spekuliert darauf, dass möglichst viele Bieter davon angelockt werden und sich dann gegenseitig hochbieten und den Preis in die Höhe schnellen lassen. Wenn sich nur einer interessiert und sonst keiner, tritt dieser Effekt ja logischerweise nicht ein. Wenn der Startpreis zu hoch angesetzt ist, bietet kaum einer mehr und dann könnte der Anbieter das Angebot ja eigentlich direkt zum Festpreis verticken. Das ist aber nicht Ziel der Sache, Ziel ist, dass man sich gegenseitig überbietet.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich bin zwar nicht mehr ganz so auf ebay aktiv, wie vielleicht noch vor ein paar Jahren, aber dass sich derartige Verkaufsabbrüche häufen würden, davon habe ich nichts bemerkt. Also meine ersteigerten Artikel, die habe ich bisher immer auch bekommen. Das mit dem 1 Euro Startgebot, das ist ja nichts Neues, nur geht bei erfahrenen ebay Verkäufern ein hochpreisiger Artikel natürlich auch nie für das Geld raus. 8)

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sicherlich kann es mal passieren, das ein Verkäufer den Kauf abbricht. Allerdings ist mir das bisher noch nicht passiert, alle meine ersteigerten Gegenstände habe ich erhalten. Vor einiger Zeit habe ich selbst mal einen Kauf abbrechen müssen. Das zu verkaufende Objekt hatte einen Schaden und ich konnte es so auf keinem Fall abgeben. Die Sache war mir sehr unangenehm, weil ich für das alte Erbstück einen recht hohen Preis erzielt habe, aber nach Rücksprache mit den Käufer, wurde es für beide Seiten zufriedenstellend beendet.

Man sollte nicht bei jedem Kaufabbruch gleich ein Fakeangebot oder Ähnliches vermuten. Manchmal sind es ganz banale Gründe, wenn ein Kauf plötzlich abgebrochen wird.

» ratacrash1962 » Beiträge: 674 » Talkpoints: 7,40 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Um welche Art von Abbruch handelt es sich denn überhaupt? Geschah das vor Auslaufen der Auktion, weil der Verkäufer den Artikel als "nicht mehr vorhanden", "defekt" oder ähnliches deklarierte oder war die Auktion schon ausgelaufen und der Verkäufer wollte den Artikel dann nicht mehr hergeben? Ich habe auch schon mal nach dem Ende der Auktion einen Artikel, für den ich einen guten Preis erzielt hatte, nicht verschicken können, weil er kaputt gegangen war.

Da hatte ich aber Glück, dass die Käuferin sich einfach nie wieder gemeldet hatte, sie hatte schon gezahlt und ich habe ihr das Geld natürlich zurück überwiesen. In meinem Fall ist es auch wirklich so gewesen und war keine Ausrede. Streng genommen hätte sie mich theoretisch auf Ersatz verklagen können und ich hätte ihr dann zu meinen Kosten einen ähnlichen Artikel kaufen müssen. Das machen natürlich nur die wenigsten, vor allem nicht bei Sachen unter 100 Euro.

Dass sich Kaufabbrüche häufen, habe ich noch nicht gehört, woher hast du diese Information denn? Verkäufer, die sich hinterher Ausreden einfallen lassen, weil sie ihren Artikel dann doch nicht für einen Euro hergeben wollen, hat es leider immer schon gegeben. Rechtens ist das übrigens nicht! Du kannst bei Ebay anrufen und versuchen, dort jemanden als Mittelsmann einzuschalten. Ihr habt einen gültigen Kaufvertrag und ohne triftige Gründe darf der Verkäufer dir die Ware nicht einfach vorenthalten. Wenn ihm der Endpreis nicht gefällt, ist das sein Problem und er hätte es ja zu einem anständigen Preis einstellen können.

» Verbena » Beiträge: 5156 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Von häufen kann ich da ebenfalls nicht sprechen. Klar kann man auch hier Alternative Wege gehen, und einen höheren Angebotspreis einstellen aber dann kommen die Gebühren wieder mit dazu die man in Vorkasse leistet. Verkauft sich der Artikel dann nicht und muss wieder und wieder eingestellt werden, dann summiert sich das auch auf. Daher wird bei 1 Euro angefangen, da entfallen die Startgebühren. Gleiches auch bei Sofortkauf oder Preisvorschlag, da kommen wieder extra Gebühren oben drauf die der Kauf auch deckeln müsste.

Dann ist es gar nicht so ohne weiteres machbar eine Auktion abzubrechen und erneut einzustellen. Fällt einem das auf als Kunde, dann hat man das Recht sich damit an Ebay zu wenden mit seinem Verdacht. Diese werden das prüfen und sich ansehen ob das in der Vergangenheit schon häufiger vor kam und ihre Konsequenzen dann auch ergreifen, von denen du als Kunde nichts erfährst. Solche Konten stehen dann erst einmal unter Beobachtung und werden nicht direkt ausgeschlossen, sondern haben die zweite Chance.

Immerhin will man seine Kunden auch nicht verlieren die dank der Gebühren auch noch Geld in die Kasse spülen. Käufer sind da eher uninteressant, schon lange es geh schon lange eher um die Verkäufer und klar werden diese auch nicht immer bestraft für das was eigentlich gegen die Grundsätze verstößt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Sorae hat geschrieben:Von häufen kann ich da ebenfalls nicht sprechen. Klar kann man auch hier Alternative Wege gehen, und einen höheren Angebotspreis einstellen aber dann kommen die Gebühren wieder mit dazu die man in Vorkasse leistet. Verkauft sich der Artikel dann nicht und muss wieder und wieder eingestellt werden, dann summiert sich das auch auf. Daher wird bei 1 Euro angefangen, da entfallen die Startgebühren.

So ganz stimmt das ja nicht, denn für einen privaten Verkäufer sind bis zu 300 Angebote im Monat gebührenfrei, auch wenn diese mit einer höheren Angebotsgebühr als 1 Euro begonnen werden. Dementsprechend könnten alle privaten Verkäufer gleich mit einem höheren Startpreis beginnen und so vermeiden, das sie den Artikel zu einem geringeren Preis als gewünscht zu verkaufen.

Immerhin will man seine Kunden auch nicht verlieren die dank der Gebühren auch noch Geld in die Kasse spülen. Käufer sind da eher uninteressant, schon lange es geh schon lange eher um die Verkäufer und klar werden diese auch nicht immer bestraft für das was eigentlich gegen die Grundsätze verstößt.

Das Verkäufer die häufiger gegen die Grundsätze verstoßen kontrolliert und beobachtet werden, finde ich absolut richtig. Ebay ist ja auch kein rechtsfreier Raum und möchte Geld verdienen und gerade diese Auktionsabbrüche, weil der Gewinn nicht ausreichend ist, lassen sich schnell in der Masse nachvollziehen und protokollieren. Wobei ich schon finde, das ein Verkäufer, der dieses Tool zu oft nutzt, durchaus auch gesperrt werden sollte und das man da nicht ein paar Augen zudrücken sollte, nur weil man dann auf ein paar Gebühren verzichten müsste. Denn wenn man immer nur Augen zudrückt, dann hilft das der Plattform auf Dauer auch nicht. Verärgerte Kunden suchen sich dann eben eine andere Plattform zum kaufen.

Das genannte Phänomen ist mir aber im letzten Jahr nicht vermehrt aufgefallen, mir ist eigentlich eher aufgefallen, das immer mehr Käufer zwar bieten, aber dann die Artikel nicht bezahlen, einen vielleicht erst noch vertrösten und auf Zeit spielen (ich überweise morgen, bin auf Geschäftsreise, im Ausland etc.), aber auch nach mehrmaliger Aufforderung oder nach Fallöffnung dann nicht mehr reagieren. Das ist in meinem Bekanntenkreis mittlerweile schon ein ziemliches Thema, da es vielen in den letzten Monaten so ging, dass das mehr geworden ist. Ich finde auch da dürfte Ebay durchaus auch mehr ein Auge drauf haben, denn das einzige was man als Verkäufer machen kann, ist einen Fall zu öffnen, den Käufer sperren und den Artikel wieder einzustellen.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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