Bei Rücksendung von Privatkauf doppelt Versandkosten tragen?
Mir ist es jetzt schon mal passiert, dass ich einen Artikel gekauft habe, der dann schmutzig und sogar mit Löchern bei mir angekommen ist. Es handelte sich dabei um einen Privatkauf über Ebay. Ich habe dann natürlich auch den Verkäufer kontaktiert und ihm die Sache geschildert und Bilder beigefügt.
Der Verkäufer bot mir dann an, den Kauf rückgängig zu machen. Das heißt, ich schicke ihm die Ware zurück und bekomme dann mein Geld wieder. Das habe ich dann auch so gemacht, denn was soll ich mit einem schmutzigen und noch dazu kaputten Artikel anfangen?
Nun meinte eine Freundin aber, dass sie da gar nicht einsehen würde, doppelte Versandkosten zu zahlen. Immerhin hätte ich ja schon die Versandkosten für das zuschicken getragen und nun auch noch für den Rückversand an den Verkäufer. Ich habe dann auch so günstig es ging versendet. Aber meine Freundin ist der Meinung, dass die Kosten der Verkäufer hätte ebenfalls übernehmen müssen, denn immerhin wäre es seine Unachtsamkeit gewesen.
Ich war einfach nur froh, dass ich mein Geld wieder bekommen habe, da waren für mich die Versandkosten dann das kleinere Übel. Meint ihr auch, dass man in solch einem Fall darauf bestehen sollte, dass der Verkäufer die nun doppelt anfallenden Versandkosten übernehmen sollte? Hättet ihr darauf bestanden? Wärt ihr da nicht einfach nur froh gewesen, wenn der Kauf eben rückgängig gemacht wurde?
Da es sich um einen Privatverkauf handelt, glaube ich nicht, dass man eine rechtliche Grundlage hat, auf die man sich berufen kann, damit der Verkäufer die Versandkosten trägt. Bei eBay zum Beispiel steht ja unter jeder privaten Auktion oder jedem privaten Angebot noch der Nebensatz, dass es sich um einen privatverkauf handelt und daher keine Garantie oder Ähnliches gewährleistet werden kann.
Worauf will man sich also berufen? Ich würde sogar sagen, dass es reine Kulanz des Anbieters ist, dass der Artikel zurückgegangen ist und man sein Geld wieder bekommen hat.
Es ist ja zum Teil auch so, dass einige Firmen in ihren Widerrufsbelehrungen den Zusatz stehen haben, dass wenn ein Artikel unter vierzig Euro kostet, der Käufer die Rücksendekosten selber tragen muss und der Verkäufer dafür erst zahlt, wenn die Ware einen Wert von vierzig Euro übersteigt. Unter Betrachtung der Tatsache, dass das möglich ist, komme ich nicht umhin zu denken, dass die problemlose und meist kostenlose Rücksendung zum Beispiel bei Amazon auch viel mit Kulanz zu tun hat.
Aber ich bin hier kein Rechtsexperte, daher sind das nur Vermutungen. Ich kaufe aber mittlerweile nur da ein, wo ich entweder keine Versandkosten habe und dann im Zweifelsfall nur ein Mal den Rückversand zahlen müsste oder bei Amazon Prime, wo ich weiß, dass die Rücksendung kostenlos ist. Ich gucke es mir halt vorher immer genau an was Rücksendung und Versand angeht, weil ich auch keine Lust habe doppelt zu bezahlen.
Ich kaufe auch öfters bei eBay oder eBay Kleinanzeigen ein und hatte bis auf wenige Ausnahmen eigentlich immer Glück gehabt mit der Ware. Allerdings hatte ich auch mal was gekauft, was nicht den Vorstellungen entsprach, allerdings der Wert geringer war als die Versandkosten an sich waren.
Ich hatte aber zum Glück einen einsichtsvollen Verkäufer erwischt, der mir den Betrag erstattete ohne das ich die Ware zurück senden musste, da sich das von den Kosten her wirklich nicht rechnete.
Gerade bei privaten Verkäufen ist es immer sehr schwierig herauszufinden, welche Rechte man hier eigentlich wirklich hat, deshalb denke ich mal, sollte man am besten die Ware lieber abholen und vor Ort begutachten oder sich die Anzeige ganz genau anschauen, gegebenenfalls noch die Bewertungen des Verkäufers.
Wie manche einfach meinen, dass Versand immer eine Leistung ist die ein Verkäufer zu tragen hat. Versand ist etwas was eine extra Dienstleistung ist, wovon der Verkäufer nichts hat, da diese Gebühren dem Transportunternehmen dann zugehen welches das Paket von A nach B bringt. Sprich mit dem Warenwert hat das nichts zu tun und auch der Käufer profitiert davon, da er die Sachen nicht selbst abholen muss und seinen Hintern bewegen.
Aber kaum geht es darum, dass man diese selbst tragen muss schreien alle immer herum und schieben das einem Verkäufer zu. Der hat nichts davon, der hat nur jede Menge Aufwand damit und die Gebühren gehen an das Transportunternehmen welches mit dem Kauf an sich aber nichts zu tun hat. Von daher ist das wie Äpfel mit Birnen vergleichen, ich jammere doch auch nicht wenn ich eine Ente kaufe, hinterher diese keine Milch gibt da man das vorher wusste.
Kommen Versandkosten auf einen zu, dann steht das im Angebot mit drinnen und spätestens bevor "Zahlungspflichtig bestellen" gedrückt wird, findet man diese Auflistung. Drückt man den Button und einigt sich auf den Kauf, dann hat man die AGB auch angenommen und da stehen die Dinge mit Versandkosten beim Falle einer Rückabwicklung ebenfalls mit drinnen. Sprich man hat das angenommen und eingewilligt und muss hinterher dann nicht weinen weil man vorher nicht mit einem Umtausch oder Rückgabe gerechnet hat und diese mit eingeplant.
Ich kaufe z.B. nichts bei dem ich mir so unsicher bin ob es etwas ist, wenn die Versandkosten dann den Warenwert übersteigen oder Summe X unterbieten. Je nach Plattform sind die Verkäufer schon verdonnert worden ab 40 Euro die Sachen kostenlos als Rückversand anzubieten und diese Kosten aus eigener Tasche zu tragen, auch wenn sie nichts davon haben. Aber der Kunde jammert und heult immer noch wie schlimm es denn ist, wenn er mal doppelt Versandkosten für seine eigene Blödheit und Unaufmerksamkeit zahlen darf?
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