Sich bei Online-Verkauf auf Scheck einlassen?

vom 13.09.2017, 07:36 Uhr

Ich verkaufe eher selten etwas über das Internet, daher habe ich das Problem gar nicht erst. Mir ist jedenfalls noch nie ein Betrüger untergekommen oder es gab sonst irgendwelche Probleme. Nun habe ich gelesen, dass es eine neue Betrugsmasche geben soll, wonach Betrüger mit einem ungedeckten Scheck bezahlen wollen, der per Post zugesendet wird und der Scheck platzt erst, wenn die Ware bereits versendet ist.

Würdet ihr euch als Verkäufer auf eine Bezahlung über Scheck einlassen oder haltet ihr das für ziemlich naiv und dumm, wenn man das macht? Seid ihr schon einmal auf diese Betrugsmasche hereingefallen oder kann euch das wegen diverser Sicherheitsmaßnahmen gar nicht erst passieren?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde mich nicht darauf einlassen. Die Masche mit den ungedeckten Schecks ist ja nun auch nicht neu und ich habe auch noch nie einen eingelöst. Es gibt heutzutage so viele Möglichkeiten zu bezahlen, dass ich mich nicht darauf einlassen würde, auch weil man da niemanden vertrauen kann. Ich bevorzuge immer Paypal oder eine Überweisung der Summe. Bevor ich nicht mein Geld habe, sende ich auch nichts.

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» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Und du meinst, dass PayPal sicherer ist? Klar kann das Geld erst bei dir ankommen, du wiegst dich in Sicherheit und schickst die Ware. Dir ist aber schon klar, dass es so einfach ist das Geld zurück zu holen wenn man es angewiesen hatte. Dafür wendet man sich an den Support und wenn nicht, dann lässt man die Lastschrift vom hinterlegten Bankkonto oder der Kreditkarte platzen. Das Geld wird dem Verkäufer abgezogen, die Ware hat er verschickt und der Betrüger hat Geld und Ware. Sicherheit ist da null gegeben und du kannst dich auf den Kopf stellen, PayPal wird dir das Geld nicht geben sondern dir ebenfalls sagen, wende dich auf ziviler Ebene an den Käufer und fordere es dort ein. Mehr wird nicht unternommen und warum sollte PayPal die Schulden von Käufern begleichen und sie dann selbst einfordern? Käuferschutz und Verkäuferschutz ist da nichts weiter als Augenwischerei.

Überweisung ist da wesentlich sicherer. Diese kann man nach einer abgeschlossenen Buchung nicht einfach widerrufen, aber auch da gibt es Mittel und Wege wenn man es darauf anlegt. Will man damit betrügen, dann nimmt man die Papierform und wirft diese ein, da kann man immer noch sagen, dass jemand anderes da unbefugt gemacht hat und die Bank holt es zurück. Was machst du dann? Auch da bleibt dir dann der zivile Weg offen für die Forderung die du einholen willst. Egal wie man es dreht und wendet, betrügen kann man immer.

Ob das nun der ungedeckte Scheck ist, zudem ein Scheck einlösen auch noch Gebühren kostet die vom Kaufpreis dann abgezogen werden, so ist dieser doch ein gültiges Zahlungsmittel. Ist dieser korrekt ausgefüllt und unterschrieben, dann ist das ein Zahlschein und damit auch hier wieder der zivile Weg der Forderung das Mittel der Wahl, wie man ggf. dann hinterher noch zu seinem Geld kommt. In manchen Ländern ist das sogar üblich mit dem Scheck, da wird nichts mit Überweisung gemacht und PayPal, Skrill und Co wird auch nicht überall so angenommen, wie das sich manch einer vorstellt.

Ich halte es eher für dumm, wenn sich jemand mit seinem ach so tollen PayPal in Sicherheit wiegt und meint, dass man da nicht betrügen kann und das Opfer werden kann. Jeden Tag trifft das weit aus mehr Kunden, als die Masche mit dem Scheck und hier im Lande würde sich kaum einer darauf einlassen, da der Scheck als Zahlungsmittel fast komplett verschwunden ist und auch das Wissen was man damit macht, wie man diesen einlöst usw. Zudem schrecken auch die hohen Gebühren vom Einlösen ab, alleine bei meiner Bank lege ich pro Scheck den ich einlösen möchte knapp 17 Euro. Klar kann man das Kontomodell umstellen damit diese Gebühren geringer werden und andere ansteigen, aber würde sich nicht rechnen. Beträgt der Warenwert 20 Euro, dann habe ich es im Endeffekt für 3 Euro verkauft.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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