Türken treten mit eigener Partei zur Bundestagswahl an

Es ist so weit. Die "Allianz Deutscher Demokraten" tritt in NRW zur Bundestagswahl an. Der Name sollte nicht täuschen. Es handelt sich um waschechte Erdogan-Fans. Es wird hier zwar mit dem geringen Stimmenanteil der ADD argumentiert, aber die NSDAP hatte anfangs auch nicht mehr. Dieses Pseudoargument zieht bei mir nicht.

Seht ihr hier auch, dass eine verhängnisvolle Entwicklung in Gang kommt? Fürchtet ihr nicht auch, dass wir schließlich doch nach Herkunft unterscheiden und trennen? Wie sollte man dem entgegenwirken?

Ich halte diese Entwicklung nicht für sehr bedenklich. Es gab schon immer kleine Splitterparteien, die letztlich keinerlei Relevanz haben. Ich finde es zwar schade, dass es hier in Deutschland anscheinend genügend Türken gibt, die die Politik von Herrn Erdogan gut finden, aber ihre Stimmen werden verpuffen. Entgegenwirken kann man solchen kleinen Gruppen leider nicht wirklich, weil sie vernünftigen Argumenten oftmals nicht zugänglich sind und stur auf ihrer Meinung beharren.

Auf dem Wahlzettel stehen doch alle möglichen kleinsten Parteien, die mehr oder weniger fragwürdige Ansichten vertreten. Findest du Erdogan-Fans wirklich schlimmer als offen rechtsradikale Parteien? Oder Parteien, die man schon aufgrund des Namens weit links von den Linken platzieren würde?

Ich bin jetzt wirklich kein Fan des Möchtegern-Diktators, aber gerade weil ich die Art und Weise, wie er die Demokratie in der Türkei in mehr abbaut absolut erschreckend finden, bin ich der Meinung, dass man in Deutschland so eine Partei nicht verbieten sollte. Es sei denn sie verstößt natürlich gegen Gesetze, aber andererseits können die ganzen Naziparteien ja auch immer noch relativ unbehelligt ihr Unwesen treiben.