Wegen möglicher Schubser Angst vorm Bahnfahren haben?

Ich glaube die Geschichte vom Berliner U-Bahn-Treter hat jeder soweit mitbekommen, so groß wie das medial verbreitet worden ist. Nun lese ich vermehrt von Fällen, wo dann Menschen einfach so vor einen einfahrenden Zug geschubst werden. Der jüngste Fall ist aus Köln, wo eine 18-jährige von einem fremden Mann vor eine einfahrende U-Bahn geschubst worden ist. Wie durch ein Wunder blieb sie unverletzt.

Machen euch solche Geschichten nachdenklich? Habt ihr mittlerweile vielleicht sogar Angst mit dem Zug zu fahren, weil man den anderen Menschen nicht in den Kopf schauen kann und man nie weiß, wer der nächste Täter ist und welches "Opfer" man sich ausgesucht hat? Oder findet ihr das total übertrieben? Im Extremfall kann das ja lebensgefährlich werden, wenn man tatsächlich vor einen Zug geschubst wird. Was geht in solchen kranken Menschen vor, dass die ohne mit der Wimper zu zucken zu so etwas fähig sind und andere Menschen schubsen oder treten?

Ich habe diese Fälle durch die Medien natürlich auch mitbekommen. Allerdings habe ich mir bisher keine Gedanken darüber gemacht, ob man nun Angst haben muss, mit der Bahn zu fahren. Ich fahre so gut wie nie mit der Bahn, aber ich denke, dass ich auch so keine Angst davor hätte.

Es handelt sich bisher ja um Einzelfälle und vielleicht kann man sich auch etwas absichern, in dem man möglichst nicht alleine auf dem Bahnsteig steht oder eben zu nahe an den Gleisen. Gut, man kann sich ja auch nicht komplett schützen. Aber es wäre sicherlich auch falsch, den Bahnhof nun ganz zu meiden.

Ich fahre selten mit der Bahn, aber natürlich habe ich diese Geschichten mitbekommen, die da passiert sind. Das ist natürlich alles nicht gut und wenn man auf dem Bahnsteig steht, dann kommen einem schon mal die Gedanken, aber ich würde mich dann auch nicht zu nah an die Gleise stellen und dann ist die Gefahr schon mal geringer.

Aber ich würde nun nicht wirklich sagen, dass ich Angst vorm Bahnfahren habe. Es ist vielleicht einfach ein ungutes Gefühl, was ich aber vorher auch schon hatte, weil ich es allgemein nicht mag, in einer größeren Menschenmenge zu stehen, wie es auf dem Bahnsteig ja schon mal ist.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als jeden Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu fahren, ebenso wie Tausende andere Berufstätige auch. Angst hin oder her, was bleibt mir anderes übrig? Und rein statistisch gesehen ist es nach wie vor extrem unwahrscheinlich, auf diese Art überfallen zu werden.

Es könnte eher sein, dass man mir die Handtasche klaut oder ähnliches, was bestimmt tagtäglich so oft vorkommt, dass die Berichterstattung darüber schon gar nicht mehr stattfindet. Aber davor kann ich es mir auch nicht leisten "Angst" zu haben, sondern ich behalte meine Umgebung eben im Auge und meine Habseligkeiten fest im Griff, wie die anderen Reisenden auch, wenn sie einen Funken Verstand haben.

Was in den Leuten vorgeht, die irgendwelche Passanten grundlos anfallen, weiß ich natürlich auch nicht. Wahrscheinlich eine spontane Laune, befeuert durch Alkohol, Drogen, allgemeine Aggression oder auch die Stimmen im Kopf, sprich irgendeine Krankheit.

Aber die allermeisten Leute kommen nach wie vor nicht auf eine so absurde Idee, weswegen ich mich in Zug und U-Bahn nach wie vor relativ sicher fühle. Hundertprozentige Sicherheit kann man sowieso nie haben, und die Alternative bestünde für mich darin, das Haus nicht mehr zu verlassen und meinen Job aufzugeben.