Handyfilmer wichtig für Aufklärung von Verbrechen?

Mich nerven offen gesagt diese ganzen Gaffer und Handyfilmer, die bei jedem Piep das Smartphone zücken und dann direkt ein Video drehen müssen. Gerade wenn Hilfe benötigt wird, stehen die eher im Weg herum, weil ja möglichst alles von der Kamera erfasst werden soll. Mich stört das total, aber ich kann ja wohl schlecht alle Menschen ändern, die diese blöde Angewohnheit haben.

Ein Bekannter von mir ist der Ansicht, dass man diese Handyfilmer zu Unrecht negativ betrachten würde. Denn allein durch diese Videos und Filmchen würden seiner Meinung nach sehr viele Verbrechen aufgeklärt werde. Diese würden also einen wichtigen Dienst für die Polizei leisten, also soll man sie als Zivilisten ruhig machen lassen. Denn Beweise sammeln wäre auch wichtig, wenn man so will. Wie seht ihr das? Sind Handyfilmer wirklich so wichtig für die Aufklärung von Verbrechen? Oder ist das nur eine blöde Ausrede um eine schlechte Angewohnheit und einen asozialen Charakter zu rechtfertigen?

Ich glaube, diese Frage kann mich sich ganz einfach selbst beantworten, wenn man darauf achtet, wie Polizei und Rettungskräfte zu diesen Handyfilmern stehen. Diese werden dadurch in ihrer Arbeit oftmals behindert und ich denke, dass dadurch auch Menschenleben wirklich gefährdet werden.

Ich habe noch nicht gehört, dass ein Beamter sagte, dass sie dankbar für solche Handyvideos sind, da diese zur Aufklärung beigetragen haben. Man darf nicht vergessen, dass es meist Behinderung ist oder sogar unterlassene Hilfeleistung, wenn sich jemand mit dem Smartphone hinstellt und ein Video dreht, statt zu helfen oder wenigstens Platz zu machen. Ich glaube, dass solche Videos in den wenigsten Fällen zur Aufklärung von Verbrechen beitragen.