Sollten Flohmärkte zukünftig besser kontrolliert wird?

vom 30.05.2017, 11:31 Uhr

In diesem Beitrag Kriegsmunition ohne weiteres auf dem Flohmarkt kaufen? habe ich ja schon berichtet, dass jemand auf einem Flohmarkt noch scharfe Kriegsmunition erworben hatte, die dann explodiert ist. Nun gehe ich mal davon aus, dass der Käufer nicht wusste, dass die Munition durchaus noch intakt war.

Ich frage mich dennoch, wie es dazu kommen kann, dass jemand auf einem Flohmarkt solche Munition verkaufen kann und diese dann auch gekauft wird und es nicht weiter kontrolliert oder überwacht wird.

Soweit ich weiß, gibt es auf großen Flohmärkten durchaus Kontrolleure, die schauen wohl auch, welche Waren und welche Preis die Händler dort anbieten und verlangen. Sie achten auch darauf, dass es wegen der Stellplätze keine Missverständnisse oder ähnliches gibt. Ich denke auch, dass die Händler vorher auch Unterlagen erhalten, auf denen vermerkt ist, was eben nicht verkauft werden darf.

Meint ihr, dass die Kontrollen auf Flohmärkten verstärkt werden sollten? Meint ihr, dass es dann eher nicht wieder vorkommt, dass noch scharfe alte Munition verkauft wird und es zu solch gefährlichen Unfällen kommt? Oder kann man das nicht bei jedem Händler genau kontrollieren?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ui es ist voll schwer so etwas zu verkaufen und vor Kontrolleuren zu verstecken. Meinst du alles an Ware wird genau angeschaut was dort ausgelegt ist oder nicht aus dem Auto heraus verkauft und nicht vom Tisch weg? Dann schau dich mal um, nicht selten wird etwas aus dem Auto heraus verkauft und man sieht es gar nicht erst auf dem Tisch liegen, egal auf welchen Trödelmarkt du gehst.

Wie stark kontrolliert wird und was angeschaut wird, ist doch von Markt zu Markt verschieden. Meine Großmutter hat damals viel auf dem Flohmarkt verkauft um ihre Rente aufzubessern und ihr ging ein Marktaufseher immer auf den Keks mit Waffen die sie angeblich anbietet. Es handelte sich dabei um eine Spielekonsole die eine Pistole am Kabel mit dabei hatte und somit keine Waffe im eigentlichen Sinne ist und auch nicht dem Waffengesetz unterliegt. Sie durfte es nicht weiter anbieten und musst es wegpacken, da wurde nicht mit sich Reden gelassen. Eine Woche später auf einem anderen Trödelmarkt eines anderen Veranstalters war das kein Problem diese Ware dort anzubieten und zu verkaufen.

So nun war es warm hier diese Tage und auch Flohmarkt. Manche hatten Kosmetik in Dosen mit dabei. Diese standen in der prallen Sonne und was ist wohl passiert? Diese Gasgemische sind in die Luft gegangen, erst das Campinggas aus dem Kocher, dann auch die Deodosen die angeboten worden sind. Sollen diese in Zukunft auch verboten werden? Eigentlich sollte es einem schon der logische Verstand sagen, dass diese nicht in der prallen Sonne zu stehen und liegen zu haben, erst Recht nicht bei 35 Grad Außentemperatur.

So dann schau mal weiter, es ist nicht verboten Dekorationswaffen zu verkaufen. Diese von einer scharfen und echten Waffe zu unterscheiden, dass Wissen zu haben ob man diese wieder brauchbar machen kann, ob sie überhaupt versiegelt ist usw. da braucht es mehr als einfach nur mal gucken im vorbei gehen. Da musst du dich schon damit befassen und beschäftigen und dir alles sehr genau anschauen.

Daher ist so etwas auf manchen Märkten auch komplett verboten, andere sehen das lockerer und Vertrauen darauf, dass die Verkäufer sich an das Waffenrecht halten. Aber auch da findest du immer wieder nette Waffen, die du mit einem Handgriff Brauchbar machen kannst, die gar nicht erst unbrauchbar gemacht wurden und diese liegen offen herum und kannst du kaufen. Munition das gleiche, wird auch gerne als Dekoration benutzt mit den Hülsen als Gürtel und Co. Meinst du da schaut jemand ob das nur die Hülse ist oder ein intaktes Geschoss? Auch nicht, findest du an jedem zweiten Stand.

Wenn du schon nach Kontrolle forderst, dann brauchst du auch das Personal dazu. Dann darf auch nichts aus dem Auto verkauft werden und jedes Teil muss vorher gesichtet werden. Im Endeffekt müsstest du an jeden Stand mehrere Leute stellen die das alles im Blick haben, aber so funktioniert das nicht und würde von den Kosten her auch nichts werden. Oder zahlst du dann als Verkäufer für den Meter 200 Euro Standgebühren damit das Personal gedeckt werden kann, damit so etwas nicht passiert und gemacht wird?

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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