Software für Steuererklärung

vom 27.11.2007, 19:52 Uhr

Nicht jeder hat einen Steuerberater, will aber trotzdem Steuern sparen - die vielen am Markt erhältlichen Softwarelösungen für Steuererklärungen sollen es einem ja leicht machen und verlässlich arbeiten und so beim Steuern sparen helfen. Doch tun sie das wirklich? Eins vorweg - weitestgehend ja und die Unterschiede sind meist nur gering.

Die meisten Computerprogramme, die für die Steuererklärung 2007 vorgesehen sind tragen kein 2007 sondern ein 2008 im Namen - nur falls man beim Kauf lieber die mittlerweile billigeren 2007er Programme vorziehen sollte und so die Katze im Sack kauft.

Die meisten Programme bieten, falls sich doch noch etwas ändern sollte übrigens eine Updatefunktion an, damit man auf der sicheren Seite schippert. Ein Update sollte man übrigens vor der Arbeit an der Steuererklärung machen um sich unnötigen Ärger im Nachhinein zu ersparen - dies stellt keinen Mangel am Programm dar, da zwischen dem Erstellen der Software und während sie im Laden steht schon ein steuerrechtlicher Sachverhalt vorliegen, der manchmal recht kurzfristig angekündigt wird, wie beispielsweise die Pendlerpauschale in diesem Jahr.

Dass sich Produkte im Preis unterscheiden muss übrigens kein Kriterium für Qualität sein, da dieses oder jene Programm beispielsweise noch Sonderfunktionen mitbringt, die natürlich mehr Kosten, beispielsweise ein Fahrtenbuch oder eine Überschussrechnung. Wenn man die eine oder andere nicht braucht, kann man auch getrost darauf verzichten und so sparen.

Dies lässt sich beispielsweise anhand verschiedener Softwarebeispiele von Buhl Data aufzeigen - diese vertreiben beispielsweise die beliebte Steuersoftware „WISO“ und „Tax“ in verschiedenen Varianten. WISO richtet sich mehr an Laien und kommt mit erklärenden Videosequenzen daher, das WISO Sparbuch kostet beispielsweise 40 Euro, die weitaus weniger umfangreiche Variante, die nur die Anlage N und Kind bietet und Steuer heißt, kostet dagegen 15 Euro, Steuer-Office hingegen (mit Video-DVD) wiederum 50 Euro.

Die Software Tax kostet beispielsweise in der Standard Variante 15 Euro und in der Professional Version 40 Euro - natürlich mit einer längeren Liste von verschiedenen Funktionen, auch wenn beide Versionen eher für diejenigen gedacht sind, die nicht lange an ihrer Steuererklärung sitzen wollen.

Lexware ist auch ein recht bekannter und beliebter Anbieter von Steuerprogrammen - wie z. B. QuickSteuer für 15 Euro, welches ebenfalls in einer Deluxe Variante mit mehr Funktionen für 30 Euro erhältlich ist. Taxman, ebenfalls von LexWare kostet 30 Euro. Alle Versionen sind sich ziemlich ähnlich beispielsweise führt durch jedes Programm eine Art Interview, welches bei richtigen Entscheidungen helfen soll.

Weniger als verarbeitende Software sondern eher als digitale Informationssammlung dient eine Software von Knaur Software, der „Konz“ - ein beliebter Buchklassiker zum Thema Steuern. Für den Preis von 20 Euro gibt es als gedruckte Beilage mal wieder Franz Konz` Buch der „1000 ganz legalen Steuertricks“

Eine weitere kostenpflichtige und bisher nicht schlechte Software ist die Steuer-Spar-Erklärung der Akademischen Arbeitsgemeinschaft für 25 Euro. Es gibt jedoch auch Freeware, die sich mit der Steuererklärung beschäftigt, deren Qualität schwankt allerdings stark.

Was ebenfalls kostenlos angeboten wird, ist das Elster-Formular des Finanzamtes, kostenlos auf CD beim Finanzamt oder per Download auf elster.de erhältlich. Elster soll übrigens keine Selbstkritik des Finanzamtes sein, sondern bedeutet Elektronische Steuererklärung. Diese kostenlose Software ist übrigens, weshalb die Unterschiede oft nur gering sind, die Basis vieler Kaufprogramme, welche das Formular des Finanzamtes sozusagen noch um ein paar digitale Tipps erweitert, die man vom Finanzamt nicht bekommt, auch wenn es Hilfen zum korrekten Ausfüllen der Steuererklärung gibt, wie z. B. ein mögliches Minimieren der Abgabenlast oder wie man beim Lohnsteuerjahresausgleich möglichst viel Geld zurückerhalten kann.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Subbotnik hat geschrieben:Die meisten Programme bieten, falls sich doch noch etwas ändern sollte übrigens eine Updatefunktion an, damit man auf der sicheren Seite schippert. Ein Update sollte man übrigens vor der Arbeit an der Steuererklärung machen um sich unnötigen Ärger im Nachhinein zu ersparen – dies stellt keinen Mangel am Programm dar, da zwischen dem Erstellen der Software und während sie im Laden steht schon ein steuerrechtlicher Sachverhalt vorliegen, der manchmal recht kurzfristig angekündigt wird, wie beispielsweise die Pendlerpauschale in diesem Jahr.

Gute Programme, bieten sofort nach Programmstart den Hinweis, dass auf ein Update geprüft werden solle. Und sie stürzen auch nicht ab, wenn das Update nach der Eingabe von Daten geschieht. Im Zweifelsfall weisen sie auf Fehler oder Ungenauigkeiten hin, die durch falsche Eingabe oder durch Updates entstehen. Auch wenn man die Steuererklärungen oder Voranmeldungen elektronisch an das Finanzamt schicken will, erfolgt zuvor eine Update-Prüfung.

Subbotnik hat geschrieben:Was ebenfalls kostenlos angeboten wird, ist das ElsterFormular des Finanzamtes, kostenlos auf CD beim Finanzamt oder per Download auf elster.de erhältlich. Elster soll übrigens keine Selbstkritik des Finanzamtes sein, sondern bedeutet Elektronische Steuererklärung. Diese kostenlose Software ist übrigens, weshalb die Unterschiede oft nur gering sind, die Basis vieler Kaufprogramme, welche das Formular des Finanzamtes sozusagen noch um ein paar digitale Tipps erweitert, die man vom Finanzamt nicht bekommt, auch wenn es Hilfen zum korrekten Ausfüllen der Steuererklärung gibt, wie z. B. ein mögliches Minimieren der Abgabenlast oder wie man beim Lohnsteuerjahresausgleich möglichst viel Geld zurückerhalten kann.

Der Unterschied zwischen der Elster-Software und anderen Programmen ist meist im Frontend zu erkennen. Klar gibt ein gutes Steuerprogramm auch die Daten in den Elster-Formularen aus. Doch so wie die Finanzbeamten aus Fleisch und Blut keine Steuerberatung geben dürfren, darf auch deren Software das nicht.

Die anderen Programme dürfen das schon und deshalb sind sie meist nicht kostenlos. Und ebenso wie der Steuerberater die Formulare des Finanzamtes benutzen muss, so muss das auch die Steuersoftware. ELTSER an sich ist auch keine Software im herkömmlichen, sondern eine Schnittstelle zu den Datenbanken des Finanzamtes.

In der c't 02/2007 gab es einen Überblick über etliche Programme, die für die Steuererklärung 2006 geeignet waren: Ausfüllungs-Gehilfen Experten-Software für Steuerfragen. Der vollständige Download des Artikels ist kostenpflichtig. Einen Überblick für die Programme mit 2008 im Namen wird es in einer der ersten c't Ausgaben 2008 geben.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe mir auch schon mal vor ein paar Jahren das WISO Steuerprogramm zugelegt, weil das von vielen so hochgepriesen wurde. Allerdings bin ich damit absolut nicht klargekommen und bin förmlich stundenlang auf einer Stelle hängengeblieben, weil angeblich immer etwas gefehlt hat. Habe es dann letztendlich aufgegeben, weil ich keine Lust hatte, da noch mehrere Tage zu verplempern und bin dann doch beim Steuerberater gelandet. Ich glaube man muss da schon einige Erfahrung mitbringen, sonst hilft die Steuersoftware nicht viel.

» specki » Beiträge: 291 » Talkpoints: 178,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^