Verbot bilateraler Abkommen mit Großbritannien richtig?

EU-Kommissar Tusk hat Großbritannien vor dem Abschluss bilateraler Abkommen mit einzelnen EU-Staaten gewarnt. Ich finde es zwar auf der einen Seite verständlich. Allerdings zeigt es auch, wie wenig ein einzelnes Land noch zu entscheiden hat und wie sehr wir inzwischen von der EU abhängen.

Es gibt zwar keine gemeinsame Außenpolitik und die Kommissare werden auch nicht gerade demokratisch bestimmt, aber wir sollen uns dem Diktat Einzelner beugen. Seht ihr hierin auch die Entscheidungsfreiheit der einzelnen Länder beeinträchtigt? Fürchtet ihr auch eine Art EU-Diktatur, wenn ihr so etwas lest?

Ich denke einmal, wenn man sich der EU als Gemeinschaft anschließt, dann gibt man natürlich einen Teil der nationalen Identität auf. Zu einer Gemeinschaft gehören Kompromisse, es gibt Vorteile, es gibt Nachteile. Persönlich finde ich, dass in einigen Punkten, beispielsweise bei der Besteuerung von Unternehmen endlich EU-weite Regelungen für alle eingeführt werden müssen. Nur so kommt man den großen Konzernen bei.

Die Briten wollen momentan irgendwo beides. Frei sein von den Einschränkungen der EU als Gemeinschaft, aber trotzdem will man weiterhin von den Rosinen naschen. Das kann die EU sich nicht bieten lassen.

Bellikowski hat geschrieben:Die Briten wollen momentan irgendwo beides. Frei sein von den Einschränkungen der EU als Gemeinschaft, aber trotzdem will man weiterhin von den Rosinen naschen. Das kann die EU sich nicht bieten lassen.