Worauf beim Kauf von einem Waffenschrank achten?

Ein Bekannter geht seit einiger Zeit einem neuen Hobby nach. Er hat das Schießen in einem Verein für sich entdeckt. Er möchte sich auch eigene Waffen zulegen und hat auch bereits einen Waffenschein. Nun möchte er sich auch einen Waffenschrank kaufen.

Ich habe mal gehört, dass es da bestimmte Richtlinien und Kriterien gibt, die man beachten muss, wenn man sich einen Waffenschrank kaufen möchte. Mein Bekannter meinte, dass er sich gleich einen kaufen möchte, in dem man auch Langwaffen aufbewahren kann.

Was ist bei dem Kauf eines Waffenschrankes zu beachten? Hat sich da im Laufe der Jahre wirklich etwas an den Bestimmungen und Richtlinien geändert? Was hat sich geändert und sollte man einen Schrank kaufen, der genau diesen entspricht? Was darf so ein Waffenschrank dann kosten?

Die Möglichkeit Langwaffen aufzubewahren, ist das geringere Problem. Höhere Anforderungen bestehen für die Kurzwaffen. Man sollte sich halt vorher Gedanken machen, welche Waffen und vor allem welche Mengen man aufbewahren möchte. Soll es beides sein, dann ist Schrank der Sicherheitsstufe A mit einem Innentresor der Stufe B die günstigste Wahl. Da liegt man so um die 300 Euro.

In der Kombination dürfen bis zu 10 Langwaffen und dazu 5 Kurzwaffen aufbewahrt werden. Die Kurzwaffen und die Munition gehören in den Innentresor. Sicherheitsstufe B für den kompletten Schrank erlaubt Langwaffen und bis zu 5 Kurzwaffen ohne räumliche Trennung. Wiegt der Schrank mindestens 200 Kilogramm oder ist entsprechend verankert, dürfen es auch 10 Kurzwaffen sein.

Erst bei Sicherheitsstufe I gibt es keine Mengenbegrenzung mehr. Daher sollte man sich vorher überlegen, was man haben möchte. Dann dann kann man das Teil einmalig anschaffen und zur Sicherheit noch verankern lassen. Denn solche Waffentresore sind für Diebe ein "Mitnahmeprodukt".

Ich glaube kaum, dass dein Bekannter ein Waffenschein hat auch wenn er dir das erzählt. Das haben in Deutschland nur eine Handvoll Personen in Privater Hand und selbst ein Sportschütze bekommt maximal eine Waffenbesitzkarte ausgestellt und auch nicht nachdem er einmal im Verein schießen war und sich dafür interessiert, sondern muss mindestens 12 Monate Mitglied sein und eine bestimmte Anzahl von Schießdurchgängen nachweisen. Aber hört sich immer cool an damit zu posen.

Hat er tatsächlich einen und es ist der gleiche Bekannte wie aus dem anderen Thread, dann kann er seinen "Waffenschein" direkt wieder abgeben. Eine Waffe kaufen ohne einen Schrank und es damit ordnungsgemäß aufzubewahren ist ein No Go und wird so nicht toleriert. Zudem er auch in seiner Sachkundeprüfung dazu belehrt wurde und Stellung beziehen musste, entsprechend muss er das wissen, ansonsten hat eine Waffe in seinen Händen rein gar nichts verloren.

Waffenschränke sind nicht teuer, egal ob es sich für Langwaffen oder Kurzwaffen handelt. Ein Limit der Waffen die man besitzen kann, stellt die Waffenbesitzkarte dar auf der maximal 5 Stück Platz finden. Man kann darüber hinaus eine zweite Beantragen, muss aber nicht genehmigt werden und entsprechend bleibt es bei einigen Sportschützen auch bei 5 Waffen insgesamt mit 10 ist man schon gut mit dabei, mehr bekommen in der Regel nur Sammler genehmigt.

Was zu wissen ist sollte klar sein. Waffe und Munition haben getrennt aufbewahrt zu werden. Entweder man nimmt einen Waffenschrank, der ein zweites abschließbares Fach im inneren hat oder man stellt sich einen zweiten Tresor daneben. Sinnvoll ist es das an der Wand zu dübeln, bieten die der höheren Sicherheitsstufe aber auch nicht, da es eine Schwachstelle des Tresors wäre. Die Versicherungen fordern das ganze in der Regel, kann man sich anderweitig auch mit einem schweren Modell behelfen, falls keine Dübelstellen vorhanden sind.