Unterschied zwischen Zeitdilatation und Längenkontraktion

Ich hoffe, dass hier der ein oder andere mit der speziellen Relativitätstheorie vertraut ist. Ich grüble nämlich gerade darüber, wieso Zeitdilatation und Längenkontraktion fast immer als zwei unterschiedliche Phänomene der speziellen Relativitätstheorie erklärt werden. Ich habe in einigen Büchern schon darüber gelesen, allerdings wurde eigentlich nie ein Zusammenhang hergestellt. Für die Längenkontraktion wird meistens das berühmte Beispiel der Mesonen gebracht, die in einer Höhe von 10 km in Myonen zerfallen und ohne die Lorentzkontraktion statistisch gesehen die Erde nur mit extrem geringer Wahrscheinlichkeit erreichen könnten. Die Zeitdilatation wird meistens mit der Lichtuhr veranschaulicht.

Soweit ich das verstehe, sind aber Zeitdilatation und Längenkontraktion dasselbe. Hängt es nicht lediglich vom Bezugssystem auf, in dem man sich gerade aufhält? Nehmen wir als Beispiel noch einmal die Myonen her. Aus unserer Perspektive scheint die Zeit der Myonen langsamer zu vergehen, weshalb sie mehr "Lebenszeit" haben. Aus der Sicht der Myonen läuft die Zeit hingegen gewohnt schnell ab, allerdings staucht der Raum, weshalb sie nicht 10km zurücklegen müssen, sondern nur eine geringere Distanz. Meiner Meinung nach ist es also nur eine Sache der Relativität. Da ich dazu allerdings kaum etwas in Büchern fand, nehme ich an, dass die Sache einen Haken hat. Was verstehe ich dabei falsch? Ich will mich jetzt ausschließlich auf die spezielle Relativitätstheorie beziehen und die gravitative Zeitdilatation außer Acht lassen.

Das ist ja schon fast eine hochakademische Frage, die natürlich auch etwas mit dem Relativitätsprinzip zu tun hat. Mit einfachen Worten könnte ich dir deine Problematik auch nicht beantworten, aber vielleicht helfen ja schon diese Erklärungen zu Zeitdilatation und Langenkontraktion etwas weiter um die Bedeutung und deren Unterschiede besser zu verstehen.