Vorteil wenn nur Rechnungskauf angeboten wird?

vom 31.12.2016, 12:51 Uhr

Ich bestelle öfters mal in einem Onlineshop wo man als einzige Zahlungsart Rechnungskauf auswählen kann. Für mich als Käufer ist das gut, aber ich verstehe nicht, wieso der Betreiber keine Vorkasse oder Lastschrift anbietet. Welche Vorteile hat es für den Shop, wenn nur Rechnungskauf angeboten wird?

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Einige Firmen verkaufen ihre Rechungen an ein Inkassounternehmen. Dieses bezahlt natürlich nicht den vollen Betrag, aber die Firma bekommt so das Geld umgehend und ohne Probleme mit zahlungsunfähigen Kunden. Das Inkassounternehmen schlägt sich dann damit rum, aber dafür verdient es eben auch an jeder einzelnen Rechung und die meisten werden ja ohne Probleme bezahlt.

Ich nehme aber an, dass man keine anderen Zahlungsweisen mehr anbieten darf, wenn man einen Vertrag mit so einem Inkassounternehmen eingeht. Ansonsten würde denen ja einiges durch die Lappen gehen. Nur Bezahlmöglichkeiten mit Vorkasse anzubieten, um auf der sicheren Seite zu sein, geht aber auch nicht. Das wirkt wenig seriös und schreckt viele potentielle Kunden ab.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Betreiber des Onlineshops ist keine Firma, sondern das Land NRW. Ich denke nicht, dass diese ihre Forderungen an dubiose Inkassobüros verkaufen. Und wie du richtig erkannt hast: Man bekommt dann nicht mehr die volle Forderung.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ist jedes Inkassobüro gleich dubios? Je mehr Menschen ihre Rechnungen nicht ordentlich bezahlen, desto mehr Bedarf besteht an dieser Dienstleistung und wenn man damit Geld verdienen kann, sich mit Kunden rumzuärgern, finden sich immer welche, die dazu bereit sind. Das muss aber ja nicht gleich dubios sein.

Und wenn man den Verlust in den Rechnungsbetrag mit einfließen lässt, ist es gar kein Verlust. Beziehungsweise muss man eben auch den Mehraufwand, den man mit dem Eintreiben der Forderungen hätte, abziehen. Der fällt ja dann weg.

Wenn es eine staatliche Seite ist, ist es für sie aber vielleicht eher Verbraucherschutz. Niemand braucht für etwas zu zahlen, was er noch gar nicht hat. Dass man überall im Voraus zahlen muss, ist ja nicht gerade verbraucherfreundlich und als staatliche Einrichtung muss man aber dem Bürger mehr entgegenkommen als ein rein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen seinen Kunden.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Es muss doch nicht direkt mit einem Inkasso zu tun zu haben. Vorkasse verursacht weitere Verwaltungskosten. Wenn ein Kunde das ganze vorab überweist und dann die Ware zurück schickt, muss der Betrag erneut angewiesen werden zur Rücküberweisung. Bei Rechnung ist das anders, da probiert der Kunde erst an und bezahlt dann den Betrag für die Ware die er auch behält und der Rest wird gar nicht erst bezahlt sondern zurück geschickt. Damit spart man sich die weiteren Kosten für die Rücküberweisung, die ebenfalls weiteres Personal notwendig machen.

Auch hinterher kann man die offenen Rechnungen immer noch an ein Inkassobüro verkaufen oder diese mit der Eintreibung dafür beauftragen. Sicherlich nehmen die Inkassos dafür ebenfalls Gebühren, aber für manche Unternehmen kommt es damit immer noch günstiger jemand externen damit zu beauftragen anstatt selbst eigenes Personal dafür zu beschäftigen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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