Welche Höchstlaufzeit bei Immobilienfinanzierung denkbar?

vom 23.10.2016, 13:19 Uhr

Das Zinsniveau bei den Krediten ist ja derzeit ziemlich niedrig und wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Immobilie in Form einer Eigentumswohnung oder einem Haus anzuschaffen, für den ist momentan bestimmt ein guter Einstiegspunkt. Ein Knackpunkt bei einer Immobilienfinanzierung ist ja bestimmt immer die Kreditlaufzeit.

In diesem Zusammenhang würde mich schon mal interessieren, welche Höchstlaufzeit bei Immobilienfinanzierung denn so denkbar und realisierbar wären. Gibt es denn überhaupt Höchstlaufzeiten bei Immobilienkrediten und wie sieht es denn bei der Zinsbindung aus? Könnte man die derzeit günstigen Kreditzinsen auch gleich für 20 Jahre oder noch länger vereinbaren?

» FinanzScout » Beiträge: 1059 » Talkpoints: 18,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Natürlich gibt es auch Fristen die gesetzt werden von den Banken für die Kredite, denn irgendwann sollte das auch einmal abgezahlt werden. Mehr als 25 Jahre bekommt man nicht aber es hängt dabei auch vom Alter ab. Kommt man erst mit 50 Jahren an und möchte einen Kredit haben, dann bekommt man diesen auch nicht für diese Zeit angeboten, da man irgendwann auch in Rente geht. Gerne wird das auch als Datum hergenommen und mit betrachtet.

Sicherlich sind die Zinsen gerade niedrig, aber dennoch sollte man sich nicht unbegrenzt Zeit lassen mit der Finanzierung. Denn jedes Jahr kommen weitere Zinsen drauf und zahlt man dann eine zu geringe Rate, dann bedient man im Endeffekt nur die Zinsen aber nichts vom eigentlichen Kredit. Daher muss das beides immer angepasst werden und auch im Verhältnis zueinander stehen.

Ich habe mir nun eine Immobilienfinanzierung geholt mit entsprechendem Eigenkapital von 40% welches ich mitgebracht habe. Ich habe für mich im Vorfeld ausgerechnet, dass ich den Kredit binnen 10 Jahren bedienen kann und folglich machte es für mich keinen Sinn, dass ich diesen auf 20 Jahr festsetze. Eng gesehen schaffe ich das auch in 8 Jahren mit abzahlen was auch mein eigentliches Ziel ist um die Zinsen so gering wie möglich zu halten. Daher habe ich mir auch Sondertilgungen in den Vertrag ausgehandelt, sprich ich kann den Kredit auch außerhalb der monatlichen Rate mit Einmalzahlungen bedienen.

Wenn man die Zinsen länger haben möchte, dann schließt man heute einen Bausparvertrag ab. Denn dann sind die Zinsen gesichert auch wenn man sich hinterher mal etwas anschaffen oder finanzieren möchte. Dieser muss auch nicht gleich bedient werden, es reicht das unterschreiben und zahlen der Abschlusskosten damit man diese Zinsbindung auch über die Zeiten der Bank heraus erhalten kann. Bei den niedrigen Zinsen ist das durchaus eine Überlegung Wert sich diese langfristig zu sichern auf diese Weise, denn wenn man doch länger brauchen sollte mit der Finanzierung der Immobilie als mit der Bank vereinbart ist, kann man diesen Bausparvertrag für die Anschlussfinanzierung benutzen sofern er Zuteilungsreif ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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