Mehr zu erzählen, wenn man Person lange nicht gesehen hat?
In diesem Beitrag hat eine Userin einen sehr interessanten Satz gesagt. Sie meinte, sie hätte häufig mehr zu erzählen und häufig ein höheres Mitteilungsbedürfnis, wenn sie eine Person schon längere Zeit nicht gesehen hätte. Dann wäre in der Zwischenzeit auch mehr passiert, sodass man sich darüber austauschen könnte.
Ich habe festgestellt, bei mir ist es genau umgekehrt. Bei mir ist es eher so, je häufiger ich mit einer Person zu tun habe, desto mehr habe ich zu erzählen und auch mitzuteilen. Bei mir ist das stark von der emotionalen Bindung abhängig, die direkt mit dem regelmäßigen Kontakt zusammen hängt. Wenn ich also mit einer Freundin, die ins Ausland geht, weniger zu tun habe und sie möglicherweise nur einmal im Jahr sehe, dann distanziere ich mich emotional ein wenig und bin auch weniger gesprächig. Aber normalerweise legt sich das wieder, wenn ich mehr mit dieser Person zu tun habe.
Selbst mein Freund war total überrascht, weil er mir das nicht glauben wollte. Er hatte am Anfang angenommen, dass wir irgendwann gar nichts mehr zu erzählen hätte, weil wir schon alles thematisiert hatten. Er ist jedenfalls so ein Mensch, dem dann irgendwann keine Themen einfallen, wenn man sich täglich sieht. Ich bin aber das komplette Gegenteil, sodass uns da nie langweilig wird. Wie ist da sbei euch? Habt ihr euch auch mehr zu erzählen, wenn ihr eine Person lange Zeit nicht gesehen habt?
Ich habe diesen Satz geschrieben und meinte damit hauptsächlich meine Familie. Diese wohnt weiter weg und ich sehe sie seltener und wir telefonieren zwischendurch immer mal. Wenn ich dann nach einiger Zeit wieder mit einem Familienmitglied telefoniere, dann haben wir uns immer mehr zu erzählen, als wenn man tägliche Telefonate führen würde. So erzählt man sich dann auch nichts doppelt.
Bei früheren Freunden oder Bekannten tue ich mich da auch schwerer. Da kommen dann meist eher so Sätze wie es einem ergangen ist und was der Jenige nun so macht. Besonders persönliche Dinge, werden da ja meist nicht ausgetauscht.Zumindest nicht von meiner Seite aus. Dazu brauche ich dann auch ein engeres Verhältnis und häufigeren Kontakt.
Bei mir ist das abhängig von den Personen. Freunden habe ich nach langer Zeit des Nichtsehens schon etwas zu sagen, aber irgendwann weiß ich dann auch nicht mehr was ich sagen soll, wenn man sich zu lange nicht gesehen hat. Bei der Familie hat man dann doch einiges mehr zu erzählen, wenn man sich eine ganze Weile nicht gesehen hat und die interessieren sich ja auch oftmals für jedes Detail.
Ich habe nicht mehr zu erzählen nur weil ich eine Person lange nicht gesehen habe. Es ist doch auch die Frage was sich in dieser Zeit alles verändert hat und wenn dort nichts gelaufen ist, was will man dann auch erzählen und große Reden schwingen wenn alles noch so ist wie vor 5 Jahren? Wenn aber in dieser Zeit eine Weltreise gemacht wurde, geheiratet wurde, Kinder kamen und sonstige große Sachen, dann hat man durchaus mehr zu erzählen wenn man sich länger nicht gesehen hat. Oder man macht es wie ich und fasst es nur kurz zusammen und schweift nicht weiter aus, dann muss man auch nicht großartig lange etwas erzählen.
Ich musste darüber nun erst mal nachdenken, aber ich würde auch sagen, dass ich mich ein Stück weit von einer Person distanziere, wenn ich sie lange nicht sehe und dass ich dann auch nicht so gesprächig bin, weil mir nicht so viele gemeinsame Themen einfallen, über die man miteinander reden kann. Bei einigen wenigen Personen ist es bei mir anders, aber das sind dann eben auch Ausnahmen. In der Regel habe ich auch den Personen mehr zu erzählen, die ich regelmäßig und häufig treffe.
Mir fällt es meist auch leichter, Personen viel zu erzählen, die ich oft sehe. Zwar habe ich mehr zu erzählen, wenn ich die länger nicht gesehen habe, aber genau das ist dann meist auch mein Problem: Wo fange ich denn an, bei welchem Ereignis? Am Anfang? Beim Spannendsten? Irgendwo? Was will die andere Person eigentlich wissen?
Ziemlich genau so ging's mir nach dem Austauschjahr. War ein Jahr lang weg, viele neue Erfahrungen, massig zu erzählen. Und dann kommt die wunderbar ausformulierte Frage... "Wie war's?" Tja, ich war ein Jahr lang weg. Es war alles. Ich bin allerdings generell eher still und eher der Zuhörer als der Sprecher, habe also quasi nicht wirklich viel Übung, was spontanes Erzählen von dem, was bei mir so passiert ist, angeht. Da ist es dann schon nett, die Auswahl etwas zu begrenzen, anstatt dass ich dann irgendwie versuchen muss, einen langen Zeitraum irgendwie zusammenzufassen.
Wenn man sich nicht allzu lang vorher gesehen hat, ist zwar deutlich weniger passiert, dafür kann man dann aber auch die "Highlights" deutlich besser festlegen - Selbst wenn das vielleicht nur die neuste Folge einer Serie ist, die man gern schaut (Und wenn der Gesprächspartner auch ein Fan ist, kann auch daraus gut eine lange Unterhaltung werden).
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