Gebrauchtverkauf - ärgern nicht mehr verlangt zu haben

Ich verkaufe gerade so ein paar Sachen, die ich nicht mehr brauche. Da kommt so eine Plattform bei Facebook gerade recht, wo man Sachen in der Region gebraucht verkaufen und kaufen kann. Bei manchen Dingen habe ich mich dann schon geärgert, dass ich nicht ein paar Euro mehr verlangt habe. Denn manche Sachen gingen so schnell weg und das ohne zu feilschen, dass ich mir dachte man hätte auch mehr verlangen können.

Im Prinzip bin ich froh um alles, was ich noch zu ein wenig Geld machen kann. Denn das hilft schon ein bisschen weiter,. Aber dennoch ärgere ich mich schon ein wenig.

Habt ihr das auch schon gehabt, dass bei manchen Sachen die Leute so schnell zuschlagen und nicht mal handeln wollen, obwohl VB dabei steht und man das Gefühl hat, viel zu wenig zu verlangen? Sollte man generell höher veranschlagen und wenn sich dann keiner meldet hat man eben Pech gehabt oder wie handhabt ihr es, wenn ihr gebrauchte Sachen verkauft?

Also spontan kann ich mich an den Verkauf meiner Carrera-Bahn erinnern. Ich muss zugeben, dass ich zwar ziemlich erleichtert war, als der große Karton weg war. Aber im Nachhinein habe ich mich sehr darüber geärgert nur 40,-€ verlangt zu haben. Immerhin war es Original und funktionsfähig. Ich muss aber zugeben, dass ich mich zu sehr drängen ließ.

Andererseits lässt sich auch sagen, dass ich solche Schnäppchen manchmal sehr gut benutzen kann. Vor ca. zwei Monaten habe ich einen nicht funktionsfähigen PC im Internet gekauft. Er hat mich 5,-€ gekostet und hat nach 2 Minuten kleiner Reparatur wieder funktioniert. Hab neue Treiber draufgeschmissen und werde ihn nun für 50-60€ verkaufen.

Abschließend denke ich, dass es nur menschlich ist, sich nicht mit jedem Preis genau auszukennen. Und immer dran denken, andere machen auch Fehler.

Ich verkaufe eher selten mal gebrauchte Sachen, wenn dann meistens über die Ankaufportale. Aber wenn ich dann mal etwas einzeln verkaufe, dann muss ich sagen, dass ich die Preise nicht wirklich genau kenne, die man für gebrauchte Waren dieser Art verlangen kann. Genau darum kann es dann natürlich sein, dass ich viel zu wenig verlange und darum niemand handeln möchte.

Sicher ärgere ich mich dann im Nachhinein auch darüber, aber es hält sich doch noch in Grenzen, weil ich in der Regel einfach nur froh bin, dass ich das Teil los bin und wenn der Preis bezahlt worden ist, den ich haben wollte, ohne dass gehandelt wurde, dann ist es irgendwie doch auch gut, weil man eben den Preis bekommen hat, den man wollte. Dann denke ich einfach nicht weiter darüber nach und dann ist es auch gut.

Ich habe mich da eigentlich noch nie im Nachhinein geärgert. Selbst, wenn man scheinbar zu wenig verlangt hat, hat man die Sache ja dennoch los und dementsprechend kann man doch froh sein und sollte sich nicht ärgern, dass die Einnahmen nicht gestimmt haben. Ich versuche immer vorher den aktuellen Preis festzustellen und dann nehme ich selbigen. Wenn ich keinen Preis finde, gehe ich nach Gefühl.

Ich habe mich auch schon ein paar Mal im Nachhinein geärgert, weil ich etwas zu einem recht günstigen Preis verkauft habe, was ich auch vermutlich zu einem höheren Preis los bekommen habe. Allerdings hält der Ärger nicht wirklich lange an, denn ich bin meistens froh, dass das Zeug weg ist und ich mich damit nicht mehr belasten muss.

VB heißt zwar Verhandlungsbasis, aber wenn ich selber etwas Gebrauchtes kaufen möchte, ist mir das Handeln oftmals zu umständlich und auch zu langwierig, so dass ich meistens den Preis akzeptiere, den der Verkäufer angibt. Vielleicht ist das auch bei dir der Fall. Insofern brauchst dich da eigentlich nicht zu ärgern, denn wenn der Preis höher gewesen wäre, hätte der ein oder andere Käufer vielleicht nicht zu geschlagen.

Ich ärgere mich darüber nicht, denn ich recherchiere vorher den Preis der dafür verlangt wird und mache es vom Zustand her abhängig. Wenn dieser überdurchschnittlich gut ist und besser als alles andere angebotene, warum sollte ich es dann zu einem geringen Preis verschleudern? Sicherlich habe ich dann mehr Platz, mich eilt es aber auch nicht die Sachen zu verkaufen und habe entsprechend Zeit und bin auch nicht auf das Geld aus dem Verkauf für meinen Lebensunterhalt abhängig.

Durchaus kommt das bei anderen vor, die vorher nicht sorgfältig genug schauen oder einfach nur etwas aus dem Bauch heraus angeben und erst nach dem Verkauf nachsehen, was das ganze wirklich Wert ist. So habe ich schon einige male Schnäppchen gemacht, wo man richtig gemerkt hat, dass die Verkäufer keine Ahnung vom Marktwert haben und es im Anschluss für mehr als das doppelte wieder verkauft.

Ebenfalls scheinbar defekte Geräte die Verschenkt werden und mit einigen Handgriffen gerichtet werden können, sind so nochmals eine nette Einnahmequelle. Auch da wurde ich schon angeschrieben, dass man doch vorher hätte hinweisen können, dass die Sachen mehr Wert sind. Sonst noch etwas? Wieso sollte ich als Interessent jemanden darauf hinweisen, dass sein Angebot zu billig ist und es nicht einfach mitnehmen? Ärgern kann er sich hinterher, aber das ist dann auch nicht mein Problem sondern seines.

Ich schaue auch meistens vorher, was ein bestimmter Artikel noch ungefähr wert ist und überlege dann, was ich noch dafür haben möchte. Wenn ich etwas gar nicht so recht los werde, dann reduziere ich den Preis auch durchaus. Oft bin ich froh, wenn ich die Sachen dann endlich los bin.

Natürlich hat es mir auch schon mal etwas Leid getan, wenn ich etwas viel günstiger abgegeben habe. Aber mir ist das lieber so, als es Ewigkeiten herum liegen zu haben. Und manchmal wird man auch Dinge trotz günstigem Preis einfach nicht los.