Fehlerhafte Ware für Umtausch nicht zurück schicken müssen?

vom 23.08.2016, 17:53 Uhr

Ich habe es nun erlebt, dass ich einen Artikel nicht zurück schicken musste, der fehlerhaft war. Bei dem Artikel hatte sich etwas gelöst und ich habe dies auch gleich dem Verkäufer mitgeteilt. Dieser versprach mir dann, mir den Artikel noch einmal neu zu zuschicken. Außerdem könnte ich den fehlerhaften Artikel dann behalten oder eben zurück schicken.

Da die Rücksendung dann allerdings auf meine Kosten gewesen wäre, habe ich den Artikel behalten. Ich wollte diesen eigentlich verschenken, aber so habe ich ihn dann behalten und den neu gelieferten Artikel zum verschenken vorgesehen.

Ich frage mich, wieso der Verkäufer nicht auf den Rückversand des fehlerhaften Artikels bestanden hat. Ist es für ihn vielleicht mehr Aufwand, dies dann zu bearbeiten? Habt ihr auch schon defekte Artikel nicht zurück schicken müssen, um einen Umtausch zu bekommen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ja, mir ist das auch schon passiert. In einem Fall war es eine riesige Schraube für eine Obstpresse. Die Obstpresse gibt es in verschiedenen Größen und die Schraube daher auch. Wir durften die Schraube in der falschen Größe behalten und bekamen dennoch die richtige nachgeschickt. Das Teil liegt bis heute hier rum. Sie ist ja vollkommen in Ordnung. Vielleicht sollte ich sie mal bei Ebay reinstellen.

Das andere Teil war wirklich defekt. Es ist ein Plastikteil, in das Flüssigkeit gefüllt wird - es ist für die Imkerei. Aber das Plastik war geschmolzen, so dass die Flüssigkeit ausgelaufen wäre. Ich habe denen Fotos geschickt. Wir haben gar nicht darüber geredet, das defekte Teil zurückzuschicken. Es war wirklich absolut unbrauchbar und man kann es auch nicht umfunktionieren oder so.

Allerdings ist es etwas, was man immer mal wieder bestellt, wenn man Imker ist. Wir könnten also jedes Jahr bei einem anderen Anbieter bestellen und dem dann die Fotos schicken. Das Teil ist gerade mal fünf Euro wert. Es lohnt sich also nicht wirklich, aber möglich wäre es.

Dennoch kann ich verstehen, dass die Händler keine Versandkosten zahlen, um kaputte Ware wiederzubekommen. Ein gewisser Anteil an Reklamationen und Verlusten ist doch eingeplant und oftmals übersteigt es eben den Warenwert. Selbst wenn man es als Retourenware noch verkaufen könnte. Darum muss sich auch erst wieder jemand kümmern.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Es kommt sicherlich darauf an, wie teuer die Ware war. Also bei sehr günstigen Artikeln würde ich mir da nichts bei denken, wenn der Händler die nicht zurück haben möchte, weil sich das ja dann in Grenzen halten würde mit dem Verlust. Ich hatte es auch schon so, dass ich einen fehlerhaft verarbeiteten Blazer nicht zurückschicken musste und dafür dann problemlos mein Geld erstattet bekommen habe. Der war aber auch nicht so immens teuer, sodass ich mir nichts dabei gedacht habe.

Bei deutlich teureren Produkten wie zum Beispiel einen Thermomix oder so, würde ich aber schon ins Denken kommen, ob das wirklich sein kann, dass der Händler das Produkt nicht zurückhaben möchte. Bei Vorwerk kann ich mir das aber nicht vorstellen, dass die auf ein fehlerhaftes Produkt verzichten, die werden vermutlich das Teil zurücknehmen und dann nachbessern wegen Sicherheitsrisiken und so. Ich wollte auch nur auf die Preisdifferenz hinaus.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das habe ich auch schon erlebt. Wenn der Aufwand zu groß wäre oder es sich finanziell für den Händler auch nicht lohnt, dann schickt dieser einfach einen Ersatz und fordert das defekte oder Fehlerhafte Teil nicht zurück. Das passiert dann doch eher bei Artikeln die nicht viel Kosten und das bearbeiten der Retoure Sendung, Aufarbeitung des Materials, neu verpacken und anschließend wieder Einlagern kostet halt eine Menge. Auf diese Weise kann der Händler sich das sparen.

Erlebt habe ich das schon einige male auf Amazon, als dort die Teile fehlerhaft oder defekt geliefert worden sind. Habe ich dort die entsprechende Rückabwicklung eingeleitet, dann stand oftmals schon dort, dass der Betrag überwiesen wird aber ich den Artikel nicht zurücksenden muss sondern behalten kann. Das "teuerste" Teil waren dabei 7,99 Euro, auch dort habe ich einfach einen Ersatz geliefert bekommen und die defekte Ware wurde nicht zurückgefordert, weil es ihnen zu viele Kosten verursacht hätte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Gerade bei Artikeln, die nicht so wirklich teuer sind, ist es schon mal so, dass die Rücksendung und damit verbunden eben die Buchung und eigene Entsorgung mehr Kosten verursacht als das der Fall ist, wenn dem Kunden einfach geglaubt und ein neues Teil geschickt wird. Ich hatte so etwas auch schon bei einer LED-Lampe, die durch den Versand kaputt gegangen war. Ich bekam Ersatz geschickt und musste die defekte Lampe nicht zurücksenden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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