Tipps zum sicheren Verhalten bei Werbeanrufen

vom 28.07.2016, 12:58 Uhr

Mir ist es einmal passiert, dass ich bei so einem Werbeanruf in die Falle getappt bin, ohne es zu merken. Ich hatte meinen Mobilfunkvertrag gekündigt und es rief jemand an, der mir eine Vertragsverlängerung angeboten hat. Ich hatte eindeutig abgelehnt, trotzdem kam ein paar Wochen später ein Dankschreiben dafür, dass ich telefonisch meinen Vertrag verlängert hätte. War ich da sauer!

Damit das anderen nicht passiert, schreibe ich die Tipps, die ich aus dieser miesen Masche gelernt habe, damit Andere sich vor solchen Betrügern schützen können. Wenn euch noch mehr Tipps einfallen, könnt ihr die gerne hier ergänzen oder wie immer Verbesserungsvorschläge machen, wenn ihr einen Tipp nicht effektiv findet. Jeder betrügerische Vertragsabschluss, der so am Telefon verhindert werden kann, ist ein Erfolg.

1. Jedes Ja in egal welchem Zusammenhang unbedingt vermeiden. Selbst bei so harmlosen Fragen wie "Spreche ich mit Herr/Frau XY?" sollte man bei solchen Anrufern nicht mit Ja antworten, sondern zum Beispiel mit "Ich bin am Apparat" oder ähnlichen Sprüchen. Wenn man einmal, egal wann im Gespräch "Ja" sagt, haben Betrüger ein "Ja" mit der Stimme des Opfers und das Gespräch kann beliebig neu geschnitten werden. Auch bei Umfragen werden als Trick gerne Fragen gestellt wie "Haben Sie einen Hund?". Hier sollte man auch nicht mit Ja antworten sondern zum Beispiel mit "Unser Fifi ist ein Dackel." Oder: "Wir haben einen Hund." Mit so einem Ja an falscher Stelle hatte ich damals die ominöse Vertragsverlängerung erwirkt.

2. Bei Umfragen zugeben, dass man den Stromtarif wechseln würde, wenn man X Euro sparen könnte wird gerne so interpretiert, dass man Werbeanrufe zum Thema Stromanbieterwechsel möchte. Bloß nicht zugeben, sonst hat man keine Ruhe mehr.

3. Immer nachfragen, mit welcher Firma man verbunden ist. Wenn man bei Umfragen ein renommiertes Institut wie Forsa hört, kann man mitmachen. Wenn man aber die Firma noch nie gehört hat, sollte man skeptisch werden. Es kommt bei mir immer wieder vor, dass solche Callcentermitarbeiter beim Anruf den Namen extrem nuscheln oder sonstwie undeutlich sprechen. Da sollte man schon gewarnt sein, dass das unseriös ist.

4. Niemals raten, mit wem man verbunden ist, wenn man die Stimme und die Nummer nicht sofort erkennt. Sonst öffnet man Betrügern Tür und Tor für den Enkeltrick und ähnliche Maschen.

Welche Tricks kennt ihr noch? Warum ratet ihr dazu, diese zu befolgen?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



5. Auflegen oder noch besser, den anderen zum Auflegen bringen.

Ich sehe eigentlich keinen Grund darin, warum ich mich mit solchen Anrufern überhaupt abgeben sollte und lege oft einfach auf wenn ich merke, dass es sich um einen Werbeanruf oder um eine als Werbung getarnte "Umfrage" handelt. Ich habe mein Einverständnis dafür nicht gegeben, also sind die Anrufe streng genommen nicht mal legal.

Den Anrufer zum Auflegen bringen kann ganz amüsant sein und man sorgt damit in der Regel dafür, dass man nicht mehr angerufen wird. Bei den ganz zwielichtigen reicht es oft schon aus, wenn man einfach fragt wie sie heißen, bei welcher Firma sie arbeiten und ob sie das mal buchstabieren könnten. Man kann die Leute auch super auf dem Konzept bringen wenn man auf solche Fragen wie "wollten sie schon immer mal im Lotto gewinnen?" mit "Nein" antwortet. :lol:

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Solche Firmen zum Auflegen bringen klappt wirklich gut, das stimmt. Gerade weil solche Agents auch oft daran gemessen werden, wie lange ein Anruf dauert und der Chef umso glücklicher ist, je schneller sie zum Erfolg kommen, klappen Ablenkungsmanöver prima. Wenn mich von diesen Firmen einer am Telefon erreicht und nach meinem Mann fragt, zettle ich gerne mal eine Diskussion an, warum man nicht mit mir als Ehefrau sprechen möchte und dass ich das unmoralisch finde. Da haben auch schon einige aufgelegt.

Unfair finde ich allerdings den Tipp mit der Trillerpfeife, denn das grenzt für mich schon an Körperverletzung. Den würde ich nicht zur Nachahmung empfehlen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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