Kein Nachlass bei Privatverkauf, unsympathisch finden?

vom 23.07.2016, 13:28 Uhr

Ich kaufe häufiger etwas über das Internet und dabei handelt es sich dann meistens um Privatanbieter, die etwas los werden möchten. Dabei lassen die Meisten dann noch etwas mit sich handeln und gehen im Preis runter.

Selten treffe ich da auf einen Verkäufer, dann gleich ablehnt und sagt, dass am Preis nichts mehr zu machen ist. Ich biete auch selbst Sachen im Internet an und gehe immer noch davon aus, dass ich am Preis noch etwas runter gehen muss. Ich kalkuliere das dann auch immer noch mit ein und lasse eigentlich immer mit mir handeln.

Ich muss sagen, dass ich es schon irgendwie etwas unsympathisch finde, wenn jemand gleich ablehnt, wenn man nach einem Preisnachlass fragt oder eben, ob man etwas günstiger bekommt, wenn man mehrere Sachen abnimmt. Geht es euch auch so, dass ihr es schon irgendwie etwas unsympathisch findet, wenn jemand einen Nachlass ablehnt? Oder ist es euch egal und zahlt ihr grundsätzlich den Preis, der verlangt wird? Bietet ihr selbst einen Preisnachlass an? Oder kalkuliert ihr die Preise immer schon ganz genau ein?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde, das kommt darauf an, wie das Angebot des Artikels im Internet gestaltet ist. Ich kenne es eigentlich nur so, dass die Verkäufer bei privaten Internetverkäufen in dem Angebot direkt dabei schreiben, ob der Preis verhandelbar ist oder, ob es sich um ein Festpreisangebot handelt. Wenn es sich um ein Festpreisangebot handelt, versuche ich beim Kauf gar nicht erst mit dem Verkäufer zu verhandeln, da es ja klar in der Anzeige steht und ich das Handeln dann als unangenehm empfinde. Bei verhandelbaren Preisen versuche ich natürlich noch einen geringen Nachlass zu erreichen.

Wenn ich etwas im Internet verkaufe, mache ich es bei Angeboten, bei denen der Preis verhandelbar ist, so, dass ich mir vorher eine Grenze setze unter die ich preislich auf keinen Fall gehe. Wie weit ich dann von dem eigentlich angesetzten Preis abweiche, mache ich davon abhängig, um welches Produkte es sich handelt und wie das allgemeine Interesse an diesem Produkt ist. Handelt es sich um ein sehr spezielles Produkt, dass nur ganz bestimmte Kaufinteressenten anspricht, weiche ich weiter von dem ursprünglich angesetzten Preis ab, als bei Angeboten, die für eine breite Bevölkerungsschicht interessant sind.

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mich stört das eigentlich schon, dass Leute immer nach einem Preisnachlass fragen. Ich kenne das von meinen Garagen, dass manche Mietinteressenten gleich beim ersten Kontakt damit kommen, ob man mit der Miete runtergehen kann. Das finde ich irgendwie unpassend. Die Dinge haben einen Preis und wenn man den nicht zahlen will, dann sollte man sich auch gar nicht erst auf diese Kleinanzeige melden.

Bei sehr hochpreisigen Gütern kann man vielleicht mal fragen, aber ich finde, wegen ein paar Euro zu feilschen auch irgendwie unsympathisch. Da würde ich mich fragen, warum man sich dann überhaupt erst auf die Anzeige gemeldet hat.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Nein, das finde ich nicht unsympathisch. Ich kaufe und verkaufe auch viel bei Internetplattformen und finde es teilweise schlimm, wie frech einige versuchen zu handeln.

Bei ebay z.b. hat der Verkäufer die Option einen Preisvorschlagbutton zuzufügen. Somit erkenne ich ob der Verkäufer bei einem Festpreis bereit ist zum Handeln. Dieses hab ich auch schon als Angebot wahr genommen. Da der Verkäufer von Möbeln nur 50km weit weg von meinem Wohnsitz war und deutschlandweit kostenlos liefern wollte, ergriff ich meine Chance. Wäre er nicht zum Handeln bereit gewesen, hätte ich den Schrank auch zum Normalpreis genommen.

Bei anderen Plattformen hat man die Abkürzung VHB. Dann frage ich auch gerne nach einem Mengenrabatt. Durch Preis auf Verhandlungsbasis signalisiert der Verkäufer das er Spielraum beim Preis hat. Dann ist Handeln auch völlig legitim.

Ich selber verkaufe Sachen nur mit Festpreis. Entweder inseriere ich nur den Preis oder füge die Abkürzung FP bei. So weiß der Interessent, das ich diesen Betrag für die Ware möchte. Handeln wäre also zwecklos. Wird es trotzdem versucht, weise ich freundlich darauf hin.

» flori0502 » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich mache mir im Vorfeld meine Gedanken um die Preisgestaltung. Allerdings verkaufe ich fast nur bei Ebay und da stelle ich Auktionen ein. Die haben einen Startpreis, der zeigt, was ich mindestens an Geld haben will. Dazu eine Sofortkaufoption für potentielle Käufer, die keine Gebotsschlacht mitmachen wollen.

Mich hat da zwar noch niemand um Preisnachlässe gebeten, aber ich würde dem auch nicht zustimmen. In den meisten Geschäften kann man auch nicht handeln. Warum soll ich also mit mir handeln lassen. Ob ich deswegen einem potentiellen Käufer sympathisch oder unsympathisch bin, interessiert mich dabei absolut nicht. Wenn der eine Interessent nicht kauft, dann halt jemand anderes.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mir geht diese Mentalität um wenige Euro oder gar nur um einen oder zwei zu feilschen, auch eher auf die Nerven. Sicher kommt es auch auf die Plattform an, auf der man sich bewegt, so soll es ja bei Kleiderkreisel oder ähnlichen Seiten normaler Standard sein, noch mal um einen Nachlass zu bitten. Leider versuchen manche diese Unart auch auf Ebay einzuführen und ich bin regelmäßig genervt davon, wenn mich jemand anschreibt, ob man am Preis nicht noch etwas machen könnte.

Schließlich habe ich die Preise so angesetzt, dass es mir für beide Seiten noch fair erscheint und am Ende muss ich auch noch zehn Prozent an Ebay abgeben, da finde ich es eher unfair und unsympathisch, wenn wegen einiger Euro gequengelt wird. Selbst würde ich auch niemals jemanden wegen eines Nachlasses anschreiben. Entweder der Preis geht für mich in Ordnung und ich bezahle ihn ohne Murren oder ich wandere zum nächsten Anbieter.

Und wenn eine Sache ein absolutes Alleinstellungsmerkmal hat, ich es unbedingt haben will, der Preis aber über meiner Vorstellung liegt, beiße ich halt in den sauren Apfel und bezahle. Eigentlich finde ich diese Versuche des Feilschens unter Privatleuten sogar eher etwas unwürdig, für beide Seiten. Man kriegt doch für die Sachen, gerade bei gebrauchter Kleidung, ohnehin kaum noch etwas, da kann man dem Verkäufer auch mal einen Euro gönnen.

» Verbena » Beiträge: 5167 » Talkpoints: 0,64 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde es nicht unsympathisch wenn ein Preisnachlass direkt abgelehnt wird. Jede Seite hat seine Vorstellungen was man für den Artikel gerne haben möchte. Wenn dahinter schon Festpreis angegeben ist und keine Verhandlungsbasis, dann muss man sich auch nicht wundern wenn man eine entsprechende Abfuhr bekommt. Auch sind manche Preisvorschläge einfach lächerlich und von daher bin ich bei zu niedrigen Preisvorschlägen auch schnell genervt.

So geht es mir wieder heute. Ich habe einen Artikel auf Facebook zum Verkauf für einen Festpreis. Andauernd bekomme ich nur Anfragen ob man am Preis noch etwas machen könnte etc. obwohl dahinter steht das es sich um einen Festpreis handelt. Auch die Vorschläge die kommen sind einfach lächerlich. Es geht um einen Gegenstand der Neu 150 Euro kostet und ich biete ihn für 120 Euro Nagelneu und Originalverpackt an. Dennoch wagen sich Leute Gebote von 10-50 Euro abzugeben und sind dann der Meinung, dass sie es zu diesem Preis auch bekommen. Solche lächerlichen Anfragen lehne ich von Anfang an direkt ab, denn den Leuten geht es gar nicht darum die Ware zu kaufen sie wollen meiner Erfahrung nach nur nerven.

Auf anderen Plattformen ist ein nachträglicher Rabatt gar nicht vorgesehen, wenn man bei eBay also etwas für 200 Euro Sofortkauf einstellt und es hinterher abändert damit es der andere billiger bekommt, dann ist das schon die Grauzone von eBay selbst. Denn solche Verhandlungen außerhalb der Auktionen sind dort nicht gerne gesehen und man muss nur an den falschen Verkäufer geraten der einen dann meldet und zack, hat man kein Konto mehr. Von daher sollte man dort dann doch die offizielle Form mit dem Preisvorschlag benutzen und wenn das ganze nicht angegeben ist, davon dann auch absehen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich kaufe eher selten etwas von Privatpersonen im Internet, aber wenn da ein Preis angegeben ist, dann bezahle ich diesen auch, wenn er für mich vertretbar ist. Wenn er für mich nicht vertretbar ist, dann suche ich in der Regel eher weiter, als dass ich nach einem Preisnachlass fragen würde. Etwas anderes ist es natürlich, wenn es dabei steht, dass der Preis auf Verhandlungsbasis eingestellt wurde. Dann versuche ich auch schon, einen Nachlass zu bekommen.

Aber manche Leute kalkulieren es eben nicht so, dass sie noch einen Nachlass geben können und wenn ich manchmal höre, was für heftige Preisnachlässe teilweise schon fast eingefordert werden, dann kann ich es gut verstehen, wenn jemand allgemein dazu übergeht, hart an der Grenze zu kalkulieren und eben keinen Nachlass zu gewähren. Unsympathisch finde ich das überhaupt nicht, wenn der Preis dafür in Ordnung ist.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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