Von Geschäft Zahlung der Gebühren am Geldautomaten erwarten?

vom 08.11.2015, 21:01 Uhr

Vor einigen Wochen gab es bei meiner Arbeit die Situation, dass bei einem Kunden die Zahlung mit der EC-Karte nicht funktionierte. Wir haben es mehrmals probiert, aber es wurde einfach nichts. Der Kunde wurde auch schnell ungeduldig und meinte, dass er keine Zeit hätte. Er würde zur nahegelegenen Bank laufen und Geld abheben. Allerdings verlangte er, dass wir, beziehungsweise mein Chef, die Zahlung der Gebühren übernehmen, weil diese Bank nicht seine Hausbank wäre und er darum mit Gebühren rechnen muss.

Ich habe daraufhin meinen Chef gefragt, aber er hat abgelehnt. Der Kunde ist dann scheinbar trotzdem zur nächsten Bank gegangen, denn kurz darauf war er wieder da und hat seine Waren bar bezahlt. Nur die Gebühren hat er nicht erstattet bekommen, weil mein Chef meinte, dass das nicht seine Schuld war, dass die Zahlung an mehreren Geräten nicht funktionierte.

Wenn bei euch die Zahlung mit der EC-Karte in einem Geschäft nicht funktioniert, wie reagiert ihr dann? Tretet ihr dann von dem Kauf zurück oder geht ihr vielleicht auch mal in eine nahegelegene Bank, die nicht eure ist und bei der ihr Gebühren bezahlen müsst, um Geld zu holen? Würdet ihr es dann verlangen oder es zumindest versuchen, dass das Geschäft die Gebühren übernimmt, oder seht ihr es auch so, dass das Geschäft nicht wirklich etwas dafür kann, dass die Zahlung nicht funktioniert?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich glaube, wenn das Bezahlen nicht funktionieren würde, würde ich die Sachen einfach zurücklegen lassen und dann später wieder kommen. Ich meine in Bekleidungsgeschäften oder in der Drogerie ist es ja nicht so dringend und da kann man zur Not auch noch am nächsten Tag vorbeikommen und die Sachen abholen, wenn die Hausbank weiter weg ist meine ich.

Bei der Apotheke sieht es schon anders aus, je nachdem welches Medikament man dort bezahlen wollte und wie dringend man es braucht. Aber da hätte ich dann auch kein Problem damit, das Medikament bis zum nächsten Morgen zurücklegen zu lassen und dann mit mehr Geld wieder zu kommen. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, vom Chef der Apotheke zu verlangen, die Gebühren der Bank zu bezahlen. Schließlich ist es ja nicht eure Schuld, dass das nicht geklappt hat.

Ich gehöre aber ohnehin nicht zu den Menschen, die auf den letzten Drücker Medikamente holen müssen. Ich hole mir nur regelmäßig die Pille und selbst da ist es so, dass ich noch mindestens einen Monat Zeit habe, bis ich ein neues Rezept und eine neue Packung brauche. Also hätte ich da definitiv kein Problem damit, mein Präparat dann am nächsten Tag oder so zu holen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Im ersten Moment wäre mir das auf jeden Fall erst mal peinlich und ich würde mich entschuldigen. Denn ganz im Gegensatz zu eurem Kunden sehe ich eben auch den Aufwand für den Verkäufer. Ich würde mir dann die Waren kurz zurücklegen lassen und dann zur nächsten Bank gehen und Geld abheben. Eine Gebühr würde ich dann aber auch nicht zurückverlangen, da das ja auch nicht die Schuld vom Geschäft, sondern von meiner Bank ist.

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» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was kann das Geschäft denn dafür, dass ein Kunde nicht bezahlen kann? Der Kunde ist zwar König, aber irgendwann ist auch Schluss. Das überhaupt eine EC-Kartenzahlung angeboten wird, wird als selbstverständlich angesehen. Dem Geschäft entstehen dadurch jedoch auch Gebühren, die die Kunden auch nicht extra zahlen müssen, nur weil sie nicht bar bezahlen möchten.

Wieso sollte es dann umgekehrt sein, wenn der Kunde entsprechend nicht bezahlen kann und erst Geld von der Bank holen muss? Ich hätte das ebenfalls abgelehnt und im Zweifel hätte der Kunde halt Pech gehabt. Geld ist das anerkannte Zahlungsmittel und darauf hat man sich eingelassen, in dem man den Kauf signalisiert hat und die Waren auf das Band legt. Ich kann nicht nachträglich verhandeln und will das ganze mit Muscheln oder sonstigem bezahlen.

Hätte der Kunde auf die Übernahme der Gebühren weiterhin bestanden, dann hätte ich ihn doch freundlich aber bestimmt aus dem Laden geworfen. So wichtig kann es ihm aber nicht gewesen sein diese Erstattet zu bekommen, denn sonst wäre er nicht direkt wieder gekommen, hätte die Ware bezahlt und wäre gegangen. Damit war ihm die Ware wohl wichtiger, als einen Streit um die Gebühren anzufangen. Rechtlich hätte er auch keine Handhabe gehabt, damit vor Gericht zu gewinnen. Vielleicht ist ihm das auf dem Weg zum Geldautomaten klar geworden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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