Mit Hilfe einer App eine Sucht loswerden können?

Mein Mann hat Jahre lang geraucht und ich kannte ihn auch nie anders. Ich habe ihn bereits so kennen gelernt und es so akzeptiert. In unserem Umfeld gab es dann jemanden, der schwer krank wurde und fast gestorben wäre. Bei ihm hat der Zigarettenkonsum dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt. Wahrscheinlich war das mit ein Grund, warum mein Mann dann das Rauchen aufgeben wollte.

Er hat sich eine App dafür als Hilfe auf sein Handy geladen. Er hat die OuitNow App dafür benutzt und es hat wirklich funktioniert. Er raucht nun seit einem Jahr nicht mehr. Die App hat ihm immer zwischendurch gesagt, wie viele nicht gerauchte Zigaretten er schon hat und wie viel Geld er dadurch auch schon einspart hat. Außerdem auch, wie viel Zeitersparnis er durch das nicht rauchen hat.

Die App hat ihn dabei wirklich gut unterstützt und er nicht einmal rückfällig geworden. Zwischendurch hat er mir auch immer Bilder aus der App geschickt, auf denen ich dann auch sehen konnte, wie viele Zigaretten er schon nicht geraucht hat. Ich war immer sehr stolz und habe ihn darin auch bestärkt. Nun würde ich wirklich sagen, dass er über den Berg ist und nicht mehr zur Zigarette greifen würde.

Natürlich wirkt so eine App sicherlich nur unterstützend und es ist auch eine Willensfrage, ob man es schafft eine Sucht loszuwerden. Habt ihr auch schon Erfahrungen gemacht, dass eine App unterstützend bei der Bekämpfung einer Sucht wirken kann? Könnte eine App bei jeder Suchterkrankung helfen? Vielleicht auch bei Drogen oder Alkohol? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?

Ich denke, dass so eine App wohl nur in wenigen Fällen wirklich etwas bringt. Sicherlich, man bekommt logische Gründe genannt, wird gelobt und unterstützt, aber wer will das schon hören, wenn man süchtig ist? Oftmals ist es wirklich eine Kopfsache und eben auch teilweise eine sehr körperliche Angelegenheit. Du kannst wirklich stolz auf deinen Mann sein, aber ich denke nicht, dass so eine App wirklich vielen Menschen hilft, da man ja immer noch einen inneren Schweinehund hat, den es zu überwinden gilt.