In Deutschland durch Wehrdienst Privilegien bekommen?

Ich habe vor kurzem einen Artikel über den Wehrdienst in den Vereinigten Arabischen Emiraten gelesen, wobei es darin hieß, dass diejenigen, die den Dienst anstandslos ableisten, Aussicht auf staatliche Sonderleistungen haben. So werden diese Menschen beispielsweise bei der Vergabe von Regierungsjobs bevorzugt oder aber sie bekommen Heiratskredite oder Stipendien.

Ich finde das schon sehr interessant und wollte das mit meinem Freund diskutieren, wobei dieser aber meinte, dass das in Deutschland auch genauso wäre. Er meinte, dass Menschen in Deutschland, die den Wehrdienst abgeleistet hätten, hier auch bevorzugt behandelt würden und gewisse Privilegien hätten.

Mir ist derartiges aber nicht bekannt und mich würde mal interessieren (sollte das stimmen) wobei diese Menschen bevorzugt behandelt werden sollen. Ich kenne einige Männer, die diesen Dienst in Deutschland abgeleistet haben und mir sind keine Privilegien dadurch bekannt.

Wisst ihr da zufällig genaueres? Bekommt man in Deutschland automatisch gewisse Privilegien, wenn man den Wehrdienst hier abgeleistet hat?

Mir ist auch neu, dass man in Deutschland spezielle Privilegien bekommen hätte, als es noch die allgemeine Wehrpflicht gab, die ja 2011 ausgesetzt wurde. Mittlerweile kann man sich ja für den Militärdienst wie für jeden anderen Beruf entscheiden, wenn man sich als geeignet erweist und daran Interesse hat.

Als Berufssoldat hat man vermutlich auch handfeste Vorteile vom Arbeitgeber zu erwarten, da man auch mit anspruchsvollen, um nicht zu sagen gefährlichen und belastenden Aufgaben betraut werden kann. Irgendwie muss der Job ja attraktiv gemacht werden, wenn man die Leute nicht mehr von Staats wegen verpflichten kann.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten läuft jedoch schon kulturell einiges anders. Hierzulande käme wohl niemand auf die Idee, Heiratskredite für willige Vaterlandsverteidiger auszuloben. Außerdem hat man anscheinend erst 2015 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und versucht sie den Betroffenen wohl erst einmal schmackhaft zu machen, bevor man zu Zwangsmaßnahmen greift, falls sich nicht genügend Freiwillige finden.