Klärschlamm - ein wertvoller Rohstoff

Bei N-TV lief gerade ein kurzer Bericht aus der Reihe „Welt der Wunder“ über die sinnvolle Nutzung von Klärschlamm. Ein Chemie-Professor bezeichnete den Klärschlamm nicht als Abfallprodukt, sondern als wertvollen Rohstoff. Es wurde präsentiert, wie der Professor und seine studentischen Hilfskräfte aus Klärschlamm Kohle und Rohöl herstellen konnten.

In Bayern wurde das Verfahren, das praktisch den Verrottungsprozess in der Erde (der dort aber extrem lange dauert, wie wir ja alle wissen) imitiert, unabhängig von Laborbedingungen. Man erhält aus dem Klärschlamm ungefähr ein Drittel Rohöl, das man auch zu Benzin verarbeiten kann, sowie zwei Drittel Kohle.

Zur Zeit darf Klärschlamm wohl nur verbrannt oder als Düngemittel verwendet werden. Die zweite Anwendungsmöglichkeit des Schlamms ist allerdings umstritten, da durch das Düngen mit Klärschlamm auch Schadstoffe aus dem Schlamm auf die Felder und damit vielleicht auch in die angebauten Lebensmittel gelangen. Es wurde gesagt, dass der Gesetzgeber eine andere Anwendung aktuell nicht erlaubt.

Warum darf der Klärschlamm aktuell noch nicht zur Energiegewinnung eingesetzt werden? Welche Vorbehalte gibt es? Wäre die Technik bezahlbar? Vielleicht kennt sich ja jemand etwas besser mit der Thematik aus und kann mir mehr darüber erzählen.

Klärschlamm darf noch zur Düngung verwendet werden? Das erschüttert mich jetzt doch. Ich kenne nämlich aus dem Umfeld von Berlin noch die alten Rieselfelder, die Klärschlamm und Abwässer aus Berlin aus früheren Zeiten aufgenommen haben.

Dort stehen immer noch Apfelbäume und andere Obstplantagen, die aber keiner nutzen darf, weil die Schadstoffe im Boden so hoch konzentriert sind, dass das Obst nicht genießbar ist. Warum sollte das mit modernem Klärschlamm anders sein? Kann da bitte jemand für Klärung sorgen?