Kurzzeitig Job im Ausland annehmen bevor arbeitslos?

Wie ich in einem anderen Thread schon schrieb, werden scheinbar viele Arbeitnehmer wegen einer für eine Stelle vorhandenen Überqualifikation abgelehnt. Da diese in ihrem eigentlichen Fachgebiet aber oftmals keine Arbeit bekommen, droht im schlimmsten Fall die Arbeitslosigkeit.

In einem Fernsehbeitrag, den ich zu diesem Thema gesehen habe, kam unter anderem auch ein junger Akademiker zu Wort. Dieser war in einer Firma beschäftigt, die geschlossen wurde und er fand in seinem Fachbereich keine neue Stelle in Deutschland, wodurch er sich erst einmal hätte arbeitslos melden müssen.

Da er dies aber nicht wollte, weitete er seine Jobsuche ins Ausland aus, wo er auch tatsächlich fündig und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Die damit verbundene, befristete Stelle bekam er.

Er zog nun also für die Dauer des befristeten Vertrags, welche ein halbes Jahr war, ins europäische Ausland, weil er der Arbeitslosigkeit in Deutschland entgehen wollte. Nachdem der Vertrag ausgelaufen war, kehrte er aber wieder nach Deutschland zurück und musste sich dann erst arbeitslos melden.

Käme ein solches Vorgehen auch für euch in Frage oder hättet ihr euch stattdessen direkt arbeitslos gemeldet und so lange in Deutschland nach einer neuen Stelle gesucht, bis ihr eine gefunden hättet? Oder hättet ihr auch den Job im Ausland angenommen, bevor ihr in die Arbeitslosigkeit gerutscht wärt?

Es kommt ganz darauf an, ob die Stelle lukrativ ist. Man muss ja immer beachten, dass die Auswanderung auf Zeit ein großer Schritt ist. Jedes Land hat seine Kultur und Eigenarten. Die Eingliederung wird in dieser kurzen Zeit schwierig. Sollte dass Gehalt und die Bedingungen aber wesentlich attraktiv sein, würde ich es auch in Erwägung ziehen. Trotzdem würde ich unter normalen Bedingungen lieber kurzzeitig in die Arbeitslosigkeit rutschen und mir einen neuen Arbeitsplatz in Deutschland suchen. Da kann ich mir auch sicher sein, dass die Regeln gelten, die ich schon kenne.