Chinesisches Viertel im brandenburgischen Oranienburg

Eines muss ich zugeben: Wenn ich an das Städtchen Oranienburg nördlich von Berlin denke, fallen mir als erstes eher unangenehme oder unschöne Dinge ein. Aber das kann bei mir auch Berufsmäßig begründet sein. Oranienburg ist für mich assoziativ nämlich erst einmal bloß der Ort, an dem sich das Konzentrationslager Sachsenhausen befand, inklusive mehrerer Nebenlager. Ebenso gab es schon vorher ein KZ Oranienburg, wenn auch an etwas anderer Stelle, als das spätere Lager Sachsenhausen.

Ansonsten ist Oranienburg halt eine Kleinstadt. Eine Gartenschau soll dort vor einigen Jahren stattgefunden haben, für die unter Anderem der Schlosspark aufgehübscht worden ist. Das Gelände würde ich mir durchaus einmal anschauen. Aber ansonsten verbinde ich mit Oranienburg leider wirklich nicht so viel. Andererseits habe ich mich, die Male, die ich bisher dort war, auch nie so genau in der Umgebung umgesehen, das muss ich schon zugeben.

Nun bin ich beim Herumstöbern in alten Nachrichtenmeldungen aber auf einige von 2007 gestoßen. Tatsächlich wurde damals wohl geplant, ein chinesisches Viertel in Oranienburg errichten zu wollen, und zwar ein ziemlich großes im historischen Stil der Tang-Dynastie, inklusive Gärten und Teichen. Auch die Gebäude sollen alle im Tang-Stil gehalten sein werden.

Aber was ist aus diesen Plänen geworden? Man hört davon ja irgendwie nichts mehr. Wurden die Planungen also verworfen, oder bislang nur aufgeschoben? Tatsache ist, dass bisher wohl nichts von dieser chinesischen Stadt errichtet worden ist, sonst hätte ich das höchstwahrscheinlich mitbekommen. Aber ist das Projekt nun ultimativ gescheitert? Wenn ja, woran lag es? Weiß jemand von Euch mehr über diese ganze Angelegenheit?

Möglicherweise fehlen einfach die notwendigen Geldmittel, die erst einmal bewilligt werden müssen. Schließlich ist das Aufgabe der Raumplanung und da dauert es bekanntermaßen, wenn Anträge bewilligt werden und somit auch zusätzlich die nötigen Geldmittel.