In Online Apotheke aus Angst keine Medikamente kaufen

Mein Schatz bestellt aus Online Apotheken nur Salben und Cremes sowie Öle. Es kämen nie Medikamente in Frage, denn diese könnten gefälscht sein und in der lokalen Apotheke könne man sicher sein, dass diese geprüft wären. Also wir haben nichts zum Einnehmen aus Online-Apotheken daheim.

Würdet Ihr auch aus der Online-Apotheke keine Medikamente bestellen aus Angst, Ihr könntet Fälschungen bekommen und von diesen krank werden? Ist so eine Angst berechtigt oder einfach ein Hirngespinst?

Diese Angst ist für mich unbegründet. Ich bestelle regelmäßig in einer Online Apotheke Medikamente. Es ist ja nicht so, dass irgendjemand einen Online Shop für Medikamente aufmachen kann und dabei völlig unentdeckt gefälschte Medikamente verkaufen kann. Hinter den Online Apotheken stehen tatsächlich echte Apotheken. Ich bestelle immer bei Apotheke.de und die versenden aus einer echten Apotheke, in die man auch rein gehen kann.

Ich bestelle sehr viele Medikamente in der Online-Apotheke, da man auf diese Weise jede Menge sparen kann. Man bekommt die Medikamente meistens sehr viel günstiger, als in normalen Apotheken. Außerdem kann man im Internet auch noch die Preise vergleichen und dann noch einmal günstiger wegkommen. Von daher bestelle ich da vor allem nicht verschreibungspflichtige Medikamente, aber durchaus auch verschreibungspflichtige, die man ja bekommen kann, indem man die Rezept einschickt.

In der Apotheke bei mir in der Stadt wurden mir schon oft "Fälschungen" angeboten, also Medikamente, die wohl genau gleich sein sollen, wie die verschriebenen, die aber nicht das Original sind. Da habe ich dann auch jedes Mal abgelehnt. Bei Online-Apotheken habe ich bisher immer die Medikamente bekommen, die ich auch bestellt habe und nichts anderes.

Ich glaube auch kaum, dass man Medikamente einfach so fälschen kann, ohne das eben entsprechend zu kennzeichnen, dass es sich nicht um die originale handelt. Immerhin dürfte man dann ja im Prinzip nichts im Internet bestellen, wenn man ständig Angst vor Fälschungen hätte. Ich werde also auch weiterhin in den Online-Apotheken bestellen, weil ich es nicht einsehe, vor Ort so viel bezahlen zu müssen, wenn es im Internet wesentlich günstiger und auch unkomplizierter geht.

Es klingt eigentlich logisch, aber ich selbst fühle mich auch nicht so wohl dabei. Wahrscheinlich sollte man sich bei den bekannten und großen Online-Apotheken gar keinen Kopf machen und nicht diese mit anderen, betrügerischen und kaum bekannten Online-Versanden gleichstellen.

Online Apotheken in Deutschland unterliegen dem ganz normalen Apothekengesetz. Sie nutzen ebenso den normalen Großhandel wie jede andere Apotheke auch. Ich bestelle nur aus einem Grund nicht online. Die meisten Medikamente bekomme ich viel günstiger in den Niederlanden im Drogeriemarkt.

Außerdem haben wir hier eine so hohe Dichte an Apotheken, dass die dauerhaft 40 Prozent Rabatt gewähren. Dazu gibt es bei uns Taler. Nehmen wir an, ich reiche ein Rezept ein, kaufe ein apothekenpflichtiges Medikament und verzichte auf eine Tüte. Dann habe ich 3 Taler, komme ich mit dem Bus oder dem Fahrrad, gibt es noch einen Taler. Für 10 Taler erhalte ich 10 Euro.

Das schlägt keine Online Apotheke und wir sind beide chronisch krank und müssen spätestens alle 3 Wochen ein Rezept einlösen. Daher lohnt sich das enorm. Meist muss etwas bestellt werden. Wenn man das selbst holt, gibt es nochmal Taler. Meist reichen schon die Rezepte, um 10 Euro zu erhalten.

Ich glaube nicht, dass eine online Apotheke in Deutschland gefälschte Medikamente verkaufen kann und dass das so unter den Tisch fällt. Ich habe schon ein paar Mal Medikamente online bestellt und war mir der Qualität immer sehr zufrieden, zumal man da wirklich gut sparen kann, wenn man das sonst in einer Apotheke kauft. Die Angst ist also nicht berechtigt.

Außerdem gab es doch erst letztens massig unwirksame Medikamente, die über die Rabattverträge und den Großhandel in die ganz normalen Apotheken gelangt sind. Da waren über 170 Medikamente von fast 30 Herstellern betroffen, die alle geprüft werden mussten. Zig Zulassungen ruhen bis heute.

Ich werde diese Informationen weitergeben. Für uns wäre es auch viel billiger, denn die Medikamente sind in Österreich auch noch teurer. Für 18g Nasonex haben wir heute 15,90 Euro bezahlt. Dies ist auch ein rezeptpflichtiges Mittel und das mussten wir sogar auf Privatrezept nehmen, weil die Krankenkasse das nicht mehr bezahlt.

Ich bestelle nicht in einer Online-Apotheke, aber das liegt nicht daran, dass ich davor Angst hätte. Ich arbeite selber in einer Apotheke und wenn das nicht der Fall wäre, dann könnte ich mir auch vorstellen, schon mal auch online nach Medikamenten zu schauen, die ich nicht dringend brauche. Wie bei anderen Shops auch, sollte man natürlich schauen, dass man einen seriösen Anbieter erwischt, aber dann sehe ich da kein Problem.