Haben Vegetarier häufiger psychische Störungen?
Über Vegetarier und Fleischesser gibt es ja diverse Mythen und die meisten sind Quatsch. So stimmt es beispielsweise auch nicht, dass Vegetarier länger leben würden. Ganz im Gegenteil, sie leiden teilweise häufiger an bestimmten Krankheiten. So haben bisher mehrere Studien ergeben, dass Vegetarier häufiger psychische Erkrankungen haben. Dazu zählen besonders auch Depressionen.
Man sollte aber nicht so weit gehen zu sagen, dass die Depressionen durch die vegetarische Kost verursacht worden sind. Man vermutet, dass vielmehr so ist, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen eher dazu neigen, sich gesünder zu ernähren. Möglicherweise erhofft man sich dadurch eine Linderung der Symptome und macht sich mehr Gedanken über seine Gesundheit.
War euch bekannt, dass Vegetarier mitunter häufiger an psychischen Störungen leiden, als andere Gruppen? Könnt ihr diese Beobachtung in eurem Bekanntenkreis bestätigen oder seht ihr da gar keinen Zusammenhang?
Dass ein Zusammenhang zwischen Vegetarismus und psychischen Erkrankungen existiert, ist mir neu, da ich aber selbst Veganerin bin, ist das für mich durchaus eine interessante Information. In meinem Bekanntenkreis kann ich das selbst nicht beobachten, denn ich kenne kaum Vegetarier und keine Veganer.
Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Zusammenhang dadurch entsteht, dass Vegetarier (die es aus ethischen/moralischen Gründen sind) bewusster und sensibler in Bezug auf ihre Umwelt leben, vielleicht auch mehr Empathie etc. mitbringen. Ihnen also schlichtweg eine gewisse "Egal-Einstellung" fehlt, die eventuell präventiv für psychische Erkrankungen (vor allem Depressionen) wirkt.
Ein anderer, eher abstrakter Gedanke: Sind Vegetarier womöglich eher depressiv, weil ihre besondere Ernährungsform sie häufig einsam macht und sozial isoliert? Als Veganerin kann ich nur ein Lied davon singen, dass es gar nicht so leicht ist, mit anderen in einer normalen Lokalität essen zu gehen (teils ist sogar "nur" vegetarische Kost da schon eine Herausforderung).
Auch sich spontan auswärts etwas zu essen zu kaufen kann man fast vergessen. Als Veganerin esse ich fast ausschließlich zu Hause bzw. selbst zubereitetes und muss mein Essen dementsprechend auch mehr planen. Das lässt sich mit dem sozialen Leben nicht immer leicht vereinbaren. Ob das mit ein Grund sein kann für die geschilderten Erkenntnisse aus den Studien?
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