Wohnungen in ehemaligem Gefängnis

Bei uns in der Gegend wird derzeit ein altes Gefängnis renoviert und umgebaut, um der wachsenden Wohnungsknappheit entgegenzuwirken. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein ganz normales Gefängnis, sondern um eines der ehemaligen DDR. Dort fanden scheinbar auch häufiger Folterpraktiken an den ehemaligen Gefangenen statt.

Es gibt schon Skizzen, wie die einzelnen Wohnung nach ihrer Fertigstellung aussehen könnten. Teilweise ist in diesen noch deutliche die alte Struktur mit den einzelnen Zellenunterteilungen zu erkennen. Ob man das unter ästhetischem Wohnen versteht, kann ich nicht beurteilen.

Ich selbst möchte aber definitiv nicht in eine der Wohnungen einziehen, selbst wenn diese günstig zu mieten wären. Die Geschichte des ganzen Gebäudes ist einfach eine so negative, dass mir das Wohnen dort keinen Spaß machen würde.

Würdet ihr ein ehemaliges Gefängnis bewohnen wollen? Oder kommt das für euch auch nicht in Frage, wenn es sich um ein ganz herkömmliches Gefängnis gehandelt hat? Nimmt die Suche nach neuem Wohnraum vielleicht auch langsam zu kuriose Ausmaße an?

Ich finde es nicht schlecht, wenn man alte Gebäude wieder nutzt, immerhin besser, als wenn man wieder freie Flächen für neue Häuser zerstören muss.

Klar, ich würde vermutlich immer daran denken, dass das Haus mal ein Gefängnis war, aber wenn alles schön renoviert wurde und man nichts mehr erkennt, dann würde mich das jetzt nicht großartig stören, daher könnte ich es mir durchaus vorstellen, in so einem Haus zu wohnen.

Ich verstehe deine Bedenken schon und es ist ein komisches Gefühl in einem Gebäude zu wohnen, in dem andere Menschen gefoltert wurden. Aber man sollte auch keine Angst zur Veränderung haben, denn immerhin ist es doch ein großer Schritt - von einem alten Gefängnis zu einer modernen Wohnung, der Gedanke gefällt mir irgendwie. So kann man auch das Stück Vergangenheit und Geschichte hinter sich lassen, das ist doch auch nicht schlecht.