Die größte Ungerechtigkeit in eurem Leben?

Im Leben kann es häufig dazu kommen, dass man sich ungerecht behandelt fühlt. Man sagt zwar, dass ich alles irgendwann und irgendwie ausgleicht. Dennoch tut es weh und fühlt sich nicht gut an, wenn man selbst ungerecht behandelt wurde. Ich selbst habe zwar noch keine richtig große Ungerechtigkeit erfahren müssen. Dennoch habe ich natürlich auch mal gespürt, wie es ist, wenn man offensichtlich benachteiligt wird.

So fand ich es in der Kindheit so manches Mal gegenüber meinen Geschwistern ungerecht. Auch in der Schule fand ich die Beurteilung der Lehrer nicht immer gerecht. Dennoch waren das nur kleine Dinge. Was aber war die wirklich größte Ungerechtigkeit in eurem persönlichen Leben? Wie kam es dazu und wie seid ihr damit umgegangen?

Das Leben an sich ist ungerecht und es ist in meinen Augen völlig sinnlos und verursacht nur Stress, über "Ungerechtigkeiten" zu lamentieren, wenn es sich nicht gerade um lebensverändernde Ereignisse wie ein falsches Gerichtsurteil handelt, welches dich in die Psychiatrie bringt. Deshalb kann ich auch nicht behaupten, dass mich das Leben global gesehen ungerechter behandelt als irgend jemand anderen auf der Welt.

Natürlich gab es die üblichen kleinen Ärgernisse in der Kindheit, der Schule und manchmal auch im Job, aber im Endeffekt hat sich alles wieder ausgeglichen, und der ungerechte Fünfer in Mathe damals in der achten Klasse hat mein Leben auch nicht dauerhaft beeinträchtigt.

Generell halte ich es sogar für eine relativ kindische und unreife Sichtweise, im Leben immer davor auf der Hut zu sein, dass man nicht "ungerecht" behandelt wird. Manche Leute finden auch im vorgerückten Alter immer alles "unfair", egal ob sie beispielsweise den Strafzettel selber verursacht haben oder zufällig in eine Mittelstandsfamilie mit bescheidenen Mitteln geboren wurden. Ich halte dieses Anspruchsdenken für reichlich naiv.