Bau von Kohlehafen direkt am Great Barrier Reef angebracht?

Direkt am Great Barrier Reef, dem größten Korallenriff der Erde und obendrein noch seit 1981 von Unesco zum Weltkulturerbe erklärt, soll jetzt ein Kohlehafen gebaut werden. Naturschützer, Wissenschaftler und Touristen protestieren seit Monaten gegen den Bau dieses Kohlehafens, allerdings ohne jede Form von Erfolg. Die Vergrößerung des Abbot-Point-Hafens hätte nämlich zur Folge, dass etwa 3 Millionen Tonnen Schlamm in das Meeresreservat gekippt werden würden, was sich wiederum negativ auf die maritime Flora und Fauna auswirken würde. Der vollendete erweiterte Hafen soll letztendlich tausende von Arbeitsplätzen schaffen und eine Erschließung von Kohle bei einem Volumen von etwa 28 Milliarden US-Dollar ermöglichen.

Es ist verständlich, warum dieses Projekt dermaßen die Menschen scheidet. Einerseits werden hier natürlich auch Arbeitsplätze geschaffen, aber würden diese Arbeitsplätze an anderer Stelle nicht wiederum verloren gehen? Gerade die Tourismus-Branche müsste doch massiv abbauen, wenn durch die Schädigung des Korallenriffs die Touristenzahlen einbrechen würden oder sehe ich das falsch? Warum wird trotzdem auf dieses Projekt bestanden, obwohl es doch so massive Proteste gibt? Würdet ihr das Projekt durchziehen oder würdet ihr Rücksicht auf die Proteste nehmen? Wie könnte man die Situation für alle Beteiligten zufriedenstellend lösen?

Ich denke, dass es schwierig wird, in so einem Fall eine Lösung zu finden, mit der alle wirklich einverstanden sein können. Natürlich schafft dieses Projekt Arbeitsplätze in der Region, was schon wichtig ist.

Aber auf der anderen Seite finde ich es absolut nicht richtig, eines der schönsten Korallenriffe damit zu zerstören, bzw. dies dabei in kauf zu nehmen. Allerdings sind in dem Moment bei beiden Seiten gute Argumente zu finden und in so einem Fall ist ein Kompromiss nicht wirklich möglich.