Wann empefindet ihr eine Referatsgruppe als zu groß?

vom 13.01.2015, 12:17 Uhr

Im letzten Semester hatte ich an einem völlig überfüllten Seminar teilgenommen, bei dem wir über hundert Leute waren. Normal sind für ein Seminar eigentlich bis zu dreißig Leute, zumal bei einem Seminar auch Referate gehalten werden müssen. Dementsprechend groß waren die Referatsgruppen dann eben auch und ich weiß noch, dass ich mit neunzehn anderen Leuten zusammen in einer Gruppe war, so dass wir dann zusammen zwanzig Leute waren.

Wir hatten das Referat dann per Mail in zwei Teile aufgeteilt, so dass wir dann nur noch zwei Zehnergruppen waren, die sich dann getroffen haben. Da haben wir die Aufgaben dann noch einmal aufgeteilt, wobei es dann nicht für jeden etwas zu tun gab. Aufgrund völlig verschiedener Stundenpläne war es nicht möglich, die Referate gemeinsam zu erarbeiten und so musste jeder seinen Teil zu Hause machen, wobei es für zwanzig Leute nicht genügend Material gab. Und vorgetragen haben dann am Ende auch nur zwei oder drei Leute. Somit hatte ich im Endeffekt dann kaum etwas zu tun.

Ich finde es einfach komplett sinnlos, als Dozent unbedingt auf Referate zu bestehen, wenn so viele Leute anwesend sind. Da wären andere Einzelaufgaben sinnvoller und ich finde nicht, dass es angemessen ist, jeweils zwanzig Leute als Referatsgruppe zusammenzuschmeißen. Dabei empfinde ich auch schon zehn Leute als viel zu viel und ich denke, dass es auch schon mit fünf Leuten sehr schwer ist, alles gerecht aufzuteilen und alles miteinander abzusprechen. Von daher mag ich es am liebsten, bei Referatsgruppen höchstens zu dritt oder zu viert zu sein. Alles andere empfinde ich als viel zu hoch.

Wann empfindet ihr eine Referatsgruppe als zu groß, um effektiv zusammen arbeiten zu können?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde es schon heftig, wenn ihr wirklich 100 Studenten in einem Seminar ward. So etwas kenne ich bei uns gar nicht. Bei uns steht von vorne herein eine bestimmte Teilnehmeranzahl fest und wenn die erfüllt ist, werden die anderen "überflüssigen" aus dem Kurs geworfen und müssen es dann im nächsten Semester nochmal versuchen.

Ich musste neulich in einem Sprachkurs ein Referat halten. Wir sind keine 30 Leute und so kam es, dass wir auf vier unterschiedliche Referatsthemen aufgeteilt wurden. Meine Gruppe umfasste 6 Personen, wobei es auch Gruppen gab die etwas kleiner waren. Ob da jedoch welche gefehlt haben oder ob die Gruppen vorn vorne herein so klein gewählt wurden, weiß ich nicht.

Ich empfand 6 Leute für ein 15 Minuten Referat aber schon als zu wenig. Wir haben uns einfach die entsprechenden Teile aufgeteilt, sodass jeder einen kleinen Bereich hatte, den er vortragen konnte und das war es dann. Aber unpraktisch war es schon, vor allen Dingen weil ich Referate bzw. Gruppenarbeiten bis maximal 3 Personen gewöhnt bin aber nicht 6. Bei 29 stelle ich mir das noch komplizierter vor.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Für mich persönlich wird es schon bei mehr als drei Leuten einfach unproduktiv und nicht koordinierbar. Wenn ich mich an meine Studienzeit erinnere, weiß ich noch, dass es mir oft so vorkam, das Professoren/innen Referate als billige Form nahmen, sich nicht um die Stundenvorbereitung kümmern zu müssen und auch nicht darum irgendwelche Protokolle/Tests/oder andere Prüfmöglichkeiten zu korrigieren. Referate in dieser Größe durchzuziehen schreit wirklich danach, dass der Prof einfach keine Lust auf eine andere Alternative hat, weil produktiv ist das nicht mehr.

Das mit den 100 Studenten war bei uns leider auch so. Oft waren die Seminarräume total überbucht und wegen Anwesenheitspflicht und Raummangel, hat sich da nie viel geändert. Teils saßen Leute auf der Heizung. Aber Universitäten stehen ja trotz zu wenig Geld, in der Pflicht, genügend Möglichkeiten für alle anzubieten.

» Scoleney » Beiträge: 21 » Talkpoints: 6,18 »



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