Kündigungsschutzklage, Wiedereinstellung und Arbeitsplatz

Person A hat eine Kündigung erhalten, die aber nicht rechtens war. So hat Herr A eine Kündigungsschutzklage eingereicht. Diese wurde dann auch vor Gericht verhandelt. Beide Parteien haben sich dann auf die Wiedereinstellung geeinigt. Als Person A aber am nächsten Tag zur Arbeit kam, wurde sein Büro, welches immer sehr hell, groß und freundlich war von einer anderen Person genutzt und Person A musste in ein kleines Kämmerlein mit einem kleinen Fenster, welches sehr dunkel ist. Dort fristet er nun sein Dasein in dieser Firma. Abgeschieden von den anderen Arbeitskollegen und mit einer Arbeit, die er sonst nicht gemacht hat.

Wie sieht das aus, wenn ein Arbeitnehmer gekündigt wird, eine Kündigungsschutzklage einen Erfolg hatte und die Person wieder eingestellt wird. Muss dann der gleiche Arbeitsplatz wieder in Anspruch genommen werden dürfen? Die Wiedereinstellung erfolgte durch Kündigungsrücknahme. Ein Änderungsvertrag wurde nicht gemacht und auch nicht vorgeschlagen. Sollte Person A dagegen vorgehen?

Das kommt ganz darauf an, was in der Klage beantragt wurde und wie der Arbeitsvertrag dieses Menschen aussieht. In den wenigsten Arbeitsverträgen ist geregelt, in welchem Büro der Arbeitnehmer zu arbeiten hat. Abgesehen davon hat der Arbeitgeber natürlich in der Zeit, in der der Arbeitnehmer gekündigt war, schon einen anderen Mitarbeiter auf dessen Posten gesetzt. Natürlich kann man dagegen auch gerichtlich vorgehen, es ist nur die Frage, wie sinnvoll das ist.

Generell kann ich aus meiner beruflichen Praxis sagen, dass es nicht sehr sinnvoll ist, auf eine Wiedereinstellung zu beharren. Der Chef wird einen fast immer spüren lassen, dass er ihn nicht mag und die tägliche Arbeit wird zur Hölle. Dann lieber gleich auf einen Vergleich und Abfindungszahlung einigen und einen neuen Job suchen.