Großauftrag für EADS

vom 01.03.2008, 22:33 Uhr

EADS hat einen Großauftrag der US-Luftwaffe bekommen, und hat somit Boeing im Bieterkampf übertroffen. Der Deal liegt bei ca. 100 Milliarden US Dollar, 100 Tankflugzeuge für die Luftwaffe, die in den nächsten 15 Jahren geliefert werden.

Echt erstaunlich, dass EADS es geschafft hat, Boeing zu überbieten, vor allem wenn man bedenkt, dass Boeing die Luftwaffe schon seit über 50 Jahre beliefert. Sehr interessantes Resultat, bin sehr überrascht.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja, es sind wohl nur 40 Mrd US-Dollar, aber auch das ist schon eine ganze Menge. Wobei nicht die gesamte Wertschöpfung in Europa erfolgen wird. Die Montage der Flugzeuge findet in den USA statt. In Alabama sollen die neuen Tankflugzeuge montiert werden.

Der Aufstand amerikanischer Politiker ist allerdings groß, nicht nur weil nicht der heimische Hersteller gewonnen hat, sondern gerade weil Frankreich Partner der EADS ist und das Verhältnis zu den Franzosen ist nach dem klaren Nein zum letzten Irakkrieg immer noch ein wenig verkühlt.

Allerdings hab ich auch mal gelesen, die Ausschreibung lief ja sehr lange, dass die EADS ein so gutes Angebot vorgelegt hat, dass man sich kaum hätte dagegen entscheiden. Der einzige Grund wäre wohl nationales Inetresse gewesen, sprich auch die Technologie hätte aus den USA kommen sollen. Bin mal sehr gespannt, ob jemand versuchen wird die Entscheidung auf gerichtlichem Wege anzufechten, typisch wärs ja.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wenn man sich den Dollarkurs anschaut, dann werden aus den 40 Millarden Dollar "nur noch" knapp 27 Millarden EUR.

Das dürfte der Hauptgrund sein, das aufgrund des starken EUR das Milltär doch einiges an Sparpotenzial hat nutzen müssen. Sicher mag es für die USA befremdlich sein, das ausgerechnet der größe Konkurrent von Boeing den Deal bekommen hat, aber es waren eben mehr als nur politische Interessen. Es wird dort gefertigt, wo es am günstigisten ist. Zwar, wie schon gesagt, wird die Endmontage in Alabama gemacht, aber die Fertigung aller Teile erfolgt weltweit und somit auch in Europa, was wiederum Geld in die Kassen der einzelnen Staaten spült.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann mir vorstellen dass die Entscheidung für Airbus aus mehreren Gesichtspunkten erwogen wurde:
- billiger, denn die USA haben langsam Ebbe in der Kasse wenn man sich das Handelsdefizit ansieht
- Entscheidung von Airbus forcieren, Werke in die USA auszulagern

Beides sind für mich wichtige Aspekte die in der derzeitigen Politik entscheidend sein könnten, einerseits um nicht als Steuerverschwender dazustehen und andererseits um Abreitsplätze in den USA zu schaffen, da dadurch Airbus gegenüber Europa ein zusätzliches Argument bekommt die Werke doch in die USA auszulagenr, was derzeit wild und heiß diskutiert wird.

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