Gibt es Methoden, um Kinder zu Optimismus zu erziehen?

Optimistische Menschen sind im allgemeinen glücklicher als pessimistische. In gewisser Weise ist Optimismus auch angeboren, aber man kann bestimmt mit Erziehung Einiges dazu beitragen, das bei jedem Kind das Maximale an Optimismus ausgeschöpft wird.

Kennt ihr Erziehungsmethoden, die Kinder zu Optimisten macht? Ist es zum Beispiel wichtig, immer wieder Lösungsmethoden aufzuzeigen, oder schadet das sogar, weil die Kinder ihre Probleme nicht selber lösen? Welche Erziehungsmethoden haltet ihr für zielführend, damit die Kinder eine optimistische Lebenseinstellung bekommen?

Ich kenne keine Erziehungsmethoden, aber in erster Linie ist man als Mutter oder Vater doch Vorbild. Ich denke, wenn man das den Kindern vorlebt, dann lernen sie das auch. So ist es mit allem Sachen, man muss es den Kindern vorleben. Nur so lernen Kinder etwas vom Leben und sind dann sicher auch optimistischer veranlagt. Darüber hinaus hat es meiner Meinung nach auch mit Genetik zu tun.

Ich denke auch, dass die beste Methode ist, wenn man ein gutes Vorbild ist. Natürlich sollte der Optimismus aber realistisch bleiben. Ich kenne auch Menschen, die schaffen es jede ausweglose Situation und jeden Niederschlag noch sich selbst und jedem anderen als Gewinn zu verkaufen. So etwas ist auch sehr ungesund. Aber gesund Optimismus ist sehr schön und hilft auch Dauer auch beim Glücklichsein.

Wir versuchen einfach ein gutes Vorbild darzustellen. Wenn etwas mal nicht so gut gelaufen ist, dann probiere ich immer erst einmal zu sehen, wie man eine Lösung finden kann. Und dann überlegen wir, wie die Situation in ein paar Jahren sein könnte und meistens kommt man dann zum Ergebnis eine man in ein paar Jahren über eine Lappalie lachen wird. Wer etwas aber immer schlecht sieht, überträgt das sehr stark auch auf seine Kinder. Ich habe das an meiner Mutter selbst gemerkt. Sie ist die mutloseste Person, die ich kenne. Zudem ist sie total erfüllt von Angst. Sie hat ihre ganze Angst und ihren Pessimismus immer auf uns Kinder übertragen, weil wir uns natürlich an ihr orientiert haben.

Ich bin nicht der Meinung, dass Erziehungsmaßnahmen dazu verwendet werden sollen, das Optimum oder Maximum an irgendeiner Charaktereigenschaft bei einem Menschen heraus kitzeln. Irgendwo entsteht immer ein Ungleichgewicht, und ein Zuviel an Optimismus kann meiner Meinung nach schnell in grenzenlose Naivität oder Unvorsichtigkeit umschlagen. Es geht im Leben eben nicht alles gut und fair ist die Angelegenheit auch nicht.

Ich empfände es als empfehlenswerter, wenn Kinder lernen, mit Niederlagen umzugehen, als wenn man ihnen nur beibringt, dass alles immer ganz toll ist, was sie tun oder lassen. Für mich gehört zu einer optimistischen Grundeinstellung auch die Erfahrung, dass man Probleme selber lösen und sich auf sich selbst und seine Familie verlassen kann, wenn doch mal etwas schief geht.

Darüber hinaus spielt auch die Einstellung der Eltern natürlich eine wichtige Rolle. Pessimistische, negative, niedergedrückte Menschen werden sich schwer tun, bei ihren Kindern Optimismus zu fördern, ohne zu schauspielern oder zu lügen. Und Kindern etwas vorzugaukeln, was man selbst nicht so empfindet, halte ich generell für eine schlechte Idee bei der Erziehung der Jüngsten.