Muss ein Priester nach Pensionierung den Wohnort wechseln?

Pfarrer PF. ist in einer kleinen Gemeinde tätig, in der er sich sehr wohl fühlt. Er würde gerne auch nach seiner Pensionierung in dieser Gemeinde wohnen. Nun hat er aber gesagt bekommen, dass ein Priester nach der Pensionierung nicht in der gleichen Gemeinde wohnen darf in der er als Pfarrer tätig war. Die katholische Kirche wäre da sehr streng und würde das nicht dulden.

Ich frage mich aber nun, wie die katholische Kirche das verhindern will. Welche Sanktionen könnten Pfarrer PF. nun treffen? Was kann die katholische Kirche dagegen unternehmen? Pfarrer PF. hat der Gemeinde erzählt, dass die katholische Kirche das nicht duldet, weil sich der neue Pfarrer dann benachteiligt vorkommen kann, weil die Gemeinde auch den alten Pfarrer noch als Pfarrer sehen würde. Ist das überhaupt noch zeitgemäß und wird das von der katholischen Kirche wirklich noch durchgesetzt?

Ein Pfarrer muss gehorchen, also dahinziehen, wo es seine Kirche bestimmt. Aber in unserer Gemeinde wohnt noch der pensionierte Pfarrer und hilft manchmal aus. Es scheint also nicht üblich zu sein, dass der Pfarrer nach der Pensionierung woanders hin muss. Aber wenn das so ist, dann ist es wohl seine kirchliche Pflicht. Als Staatsbürger kann er natürlich wohnen, wo er will, aber er wird sich ja wohl nicht gegen seine Kirche stellen, er muss ja gehorsam sein.

Pfarrer Pf sollte sich im Kirchenrecht eigentlich so weit auskennen, dass ihn diese (selbstverständliche und vor allem erklärbare) Regelung für den Fall der Pensionierung nicht überraschen sollte. Und natürlich hat der Pfarrer sich daran zu halten. Der Dienstherr ist ja hier die Kirche und diese kann den guten Mann auch nach seiner Pensionierung "aus dem Verein" werfen lassen. Was wieder Folgen für dessen Einkommen hätte! Und das Ganze ist so zeitgemäß, wie es die Kirche ist. Was sollte sich an den Beweggründen für die Regelung in letzter Zeit geändert haben?