Boeing 747 erstmals mit Bio-Sprit unterwegs

vom 25.02.2008, 15:34 Uhr

Der englische Multimilliardär Richard Branson ließ eine Boeing 747 seiner Fluggesellschaft 'Virgin Atlantic' am vergangenen Sonntag testweise mit Bio-Treibstoff von London Heathrow nach Amsterdam Schiphol fliegen. Sicherheitshalber wurde allerding nur ein Triebwerk mit Pflanzenöl betrieben, die anderen drei liefen mit üblichem Kerosin. Verwendet wurde ein Gemisch aus Babassu- und Kokos-Öl. Der Test diente unter Anderem der Überprüfung, wie sich Pflanzenöl in einer Flughöhe von 10.000 Metern verhält. Auf dem Testflug gab es glücklicherweise keine Komplikationen, alles lief reibungslos. Von Kritikern wird bemägelt, dass der Flug nur medienwirksame Werbung für die Fluglinie gewesen wäre. Außerdem verwiesen sie auf die noch ungeklärte Öko-Bilanz von Biotreibstoffen, die unter Umständen mehr CO² produzieren als übliches Kerosin. Flugzeughersteller Airbus hatte bereits vor drei Wochen einen ähnlichen Test erfolgreich durchgeführt.

Ein Bild von Richard Branson und der Boeing 747 gibt es hier.

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,
immer wieder Bio, ich kann das Wort Bio schon nicht mehr hören. Man muss sich doch nur einmal vorstellen, wieviele Flugzeuge täglich Weltweit in der Luft sind und wieviel Cerusin sie täglich verbrauchen, wie also sollte man solch eine Masse Biokraftstoff produzieren ? Es ist nicht einmal sicher gestellt, dass alle PKW´s damit gefahren werden könnten. Wenn sich das nun durchsetzt, bauen die Landwirte nur noch an, damit genug Kraftstoff produziert werden kann, unsere Grundnahrungsmittel werden unbezahlbar, da die Anfrage nach dem bevorzugtem Anbau wie zum Beispiel Raps immer und immer steigen werden, mehr Landwirte werden umstellen, da mit diesem Anbau einfach mehr zu verdienen sein wird und somit wird es immer weniger Landwirte geben, die wirklich für die Lebensmittelindustrie anbauen werden.

Co² hin oder her, man kann nicht alles mit Raps, Getreide und Co in Bewegung setzten.

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bio hier, Bio dort, mittlerweile wird ein einfaches Brot schon Biobrot genannt. Der Hintergund ist schnell klar, der Markenname verkauft sich besser. Wenn man mal überlegt, das ein Brot im grunde genommen nur aus Bio bestehen kann (Ausnahme sind die Genmutationen), ist das schon ein blanker Hohn. Da die Masse aber nicht nachdenkt, müssen wir dieses Wort so lange ertragen, bis die Branche sich ein neues Wort einfallen läßt.

Biokraftstoff schön und gut, aber bisher ist noch nicht bewiesen, das so ein Kraftstoff tatsächlich weniger CO2 produziert als das herkömmliche Kersosin. Und solange dieser Beweis nicht erbracht wird, bin ich nicht bereit, dafür mehr Geld zu zahlen. Dummerweise wird mir, wenn alles glatt gehen sollte für die tests und die Fluggesellschaften, die Wahl abgenommen, denn ich habe keine.

Gerne bin ich bereit, für die Umwelt einzutreten und da anzusetzen, wo es mir für sinnvoll erscheint, aber ich möchte mich ungern zwingen lassen.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



patterchen hat geschrieben:wieviel Cerusin sie täglich verbrauchen, wie also sollte man solch eine Masse Biokraftstoff produzieren ?

Cerusin :lol: - Kerosin lässt sich auch "natürlich produzieren und aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen. Denn Kerosin ist nur ein Raffinationsprodukt welches aus verschiedenen Stoffen gewonnen werden kann.

patterchen hat geschrieben:Es ist nicht einmal sicher gestellt, dass alle PKW´s damit gefahren werden könnten. Wenn sich das nun durchsetzt, bauen die Landwirte nur noch an, damit genug Kraftstoff produziert werden kann, unsere Grundnahrungsmittel werden unbezahlbar, da die Anfrage nach dem bevorzugtem Anbau wie zum Beispiel Raps immer und immer steigen werden, mehr Landwirte werden umstellen, da mit diesem Anbau einfach mehr zu verdienen sein wird und somit wird es immer weniger Landwirte geben, die wirklich für die Lebensmittelindustrie anbauen werden.

Das ist ebenso falsch, denn bisher ist nur fraglich ob ältere Fahrzeuge damit problemlos zurechtkommen, bei Neufahrzeugen gibt es keine bekannten Probleme. Genauso falsch ist das mit den Landwirten denn de facto werden wieder weniger Flächen zum Anbau für Kraftstoffe verwendet da das mittlerweile dank Reform wieder unrentabel gemacht wurde. Und warum sollen Lebensmittel teurer werden? Bislang führen wir den Großteil der Lebensmittel ein und momentan herrscht immernoch ein starker Überschuss an Lebensmitteln aus agrarischer Produktion in Europa. Selbst wenn man die Anbauflächen verzwanzigfachen würde gäbe es diesen immernoch!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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