Bauhandwerkersicherung für Bauunternehmen - wie geht das?

Viele kleine Handwerkerbetriebe gehen pleite, weil die Auftraggeber nicht zahlen oder insolvent gehen. Sie stehen dann da mit vorgeleisteter Arbeit und können die Arbeiter nicht bezahlen. Nun stand in unserer Lokalzeitung, dass Bauunternehmer sich mit einer Bauhandwerkersicherung absichern können. Aber näheres stand da nicht bei.

Ist eine Bauhandwerkersicherung eine Versicherung, die dann bezahlt, wenn der Auftraggeber nicht zahlen kann? Oder was ist das genau? Wie funktioniert so eine Bauhandwerkersicherung? Wie teuer ist es so eine Bauhandwerkersicherung zu machen?

Korrekt müsste es Bauhandwerkersicherungs-Hypothek heißen. Dann wird auch klar, dass es sich dabei nicht um eine Versicherung handelt, sondern um eine Hypothek auf dem entsprechenden Grundstück/Gebäude.

Der Bauhandwerker kann eine Bauhandwerkersicherungs-Hypothek vertraglich festlegen lassen, dann wird im entsprechenden Wert der erbrachten Leistung eine Hypothek im Grundbuch eingetragen. Im Bauhandwerk ist es ja üblich, dass Zahlungen erst nach erbrachter Leistung erfolgen. Sollte der Auftraggeber dann insolvent werden, hat der Bauhandwerker dann zumindest die Möglichkeit, an den neuen Eigentümer der Immobilie Ansprüche geltend zu machen. Ist diese Bauhandwerkersicherungs-Hypothek nicht eingetragen, geht er im Normalfall dann leer aus.

Gesetzliche Grundlage dafür ist § 648 BGB ("Sicherungshypothek des Bauunternehmers") in Verbindung mit §§ 1113 ff (= fortfolgende) BGB (Hypothek). Das Tätigwerden des Bauunternehmers findet im Rahmen eines Werkvertrags statt, §§ 631 ff BGB, deshalb ist die Hypothek des Bauunternehmers in diesem Unterabschnitt des BGB geregelt.