Geschenke für Mutter die beim Kind im Krankenhaus ist?

Das Baby einer Freundin hatte bei der Geburt ziemliche Probleme und liegt seit dem auf der Intensivstation. Sie musste schon Operationen über sich ergehen lassen und meine Freundin ist zur Zeit zu Hause bei ihrem größeren Kind. Auf der Intensiv kann sie eh nichts für ihre Kleine machen. Allerdings hoffen wir dass das Baby bald auf die normale Station verlegt werden kann und dann bleibt die Mutter bei ihrem Kind und sie bekommen ein Mutter Kind Zimmer.

Ich würde ihr jetzt gerne eine Freude machen da sie sicher noch lange dort bleiben muss weil es einfach noch dauert bis alles von den Operationen verheilt ist. Wer hat gute Ideen was man der Mutter schenken könnte. Mir geht es hier wirklich um die Mutter und nicht um das Kind. Für das Kind habe ich schon einen Schutzengel als Schmusetuch wo der Namen des Kindes eingestickt ist. Ich hätte aber gerne etwas das der Mutter gut tut. Für sie ist es jetzt auch eine verdammt schwere Zeit und da kann sie auch etwas benötigen. Was würdet ihr der Mutter schenken?

Materielle Geschenke wird sie sich sicher jetzt nicht wirklich wünschen. Und ich wüsste auch nichts, was ihr nachhaltig Freude bereiten könnte, was auch daran liegt, dass ich diese Frau nicht kenne. Wer kann schon wissen, ob sie mit Nintendo-DS-Spielen gegen die Langeweile was anfangen kann oder nicht. Ebenso weiß ich nicht, wie sehr sie sich mit bestimmten Zeitschriften oder Büchern ablenken lassen kann. Konfekt oder Blumen sind dann auch eher "normal" und niemand weiß, wie sehr bzw. ob sie sich darüber freut.

Letztlich dürfte sie sich sicher schon allein über die Tatsache freuen, dass sie besucht wird. Man darf sich einen solchen Krankenhausaufenthalt ja nicht zu einfach vorstellen. Ich denke, wirkliche Ablenkung dürfte ihr am Besten gefallen. Man sollte sich also Zeit nehmen, wenn man sie besucht und sich nicht zu sehr auf ein "Geschenk" fokussieren.

Ich finde es auch schwierig, da nun etwas passendes zu finden, mit dem du ihr eine Freude machen kannst. Schließlich kennst du sie am besten und weißt was ihr gefallen würde. Du könntest ihr zum Beispiel eine Art Babytagebuch schenken, in das sie dann alles über das Baby hineinschreiben kann. Eben die täglichen Fortschritte und auch Bilder. Wenn es dann auch auf die normale Station verlegt wird etc. Es könnte ihr ja in der schweren Zeit helfen, wenn sie alles aufschreibt, ihre Gedanken, Ängste und Hoffnung.

Ansonsten würde ich einfach versuchen für sie da zu sein. Oder sie zwischendurch irgendwie zu entlasten. Indem du ihr mal das ältere Kind abnimmst oder ähnliches. Manchmal kann eine Einladung zu einem Kaffee auch schon eine kleine nette Geste sein.

Ich kann schlecht einschätzen, ob das wirklich gut ankommen würde, denn ich kenne einige Menschen, die das nicht gut finden würde. Als Außenstehender denkt man sich öfter, dass die Eltern ja zu kurz kommen und sich alles um das kranke Kind dreht und man den Eltern auch etwas gutes tun möchte. Aber die haben einfach meistens gar nicht den Nerv, sich um sich zu kümmern und wollen davon auch nichts hören.

Sicherlich kann man der Mutter Badesalz schenken oder ein gutes Buch, damit sie sich entspannt. Sicherlich würde sie sich auch über Kerzen freuen, aber ob sie das alles nutzt ist dann eine andere Frage. Babyzubehör würde ich ihr ganz klar nicht schenken. Man muss nicht noch zusätzlich daran erinnert werden, was man jetzt alles nicht gebrauchen kann und ich fände es auch nicht sinnvoll, wenn man ein Schnuffeltuch mit dem Namen des Kindes schenkt. Man weiß nie was kommt und ich finde es eher deprimierend, wenn man jeden Abend den Namen des Kindes lesen muss, was man nicht im Arm halten kann. Das geht, finde ich, gar nicht. Und aus der Erfahrung heraus kann ich auch sagen, dass das nicht hilfreich ist.

Ein Tagebuch dann vielleicht schon eher, aber da muss man auch der Typ dafür sein. Manche haben da auch nicht die Muse zu. Hat sie diese, dann ist das ein schönes Geschenk.

Das Ganze ist jetzt schon einige Zeit her und die Mama ist mit ihrem Baby zu Hause. Die Kleine ist zwar noch immer sehr krank und braucht noch einige Operationen, doch sie ist zu Hause und sie lebt. Das Schnuffeltuch mit dem Namen ist doch sehr gut angekommen. Ich habe zuerst noch überlegt ob ich es ihr wirklich mitbringen soll, doch sie hat sich sehr gefreut. Und sonst habe ich ihr Zeit geschenkt. Mein Mann hat auf unsere Töchter aufgepasst und ich war stundenlang bei ihr im Krankenhaus. Ich glaube das war die beste Idee. So konnte sie mal mit jemanden anderen reden und hatte jemanden der sie ein wenig auf andere Gedanken gebracht hat.