Mitte 2013 wird Warenrücksendung im Versandhandel geändert

vom 27.12.2012, 18:04 Uhr

Ich kaufe gerne meine Kleidung online. Natürlich bestelle ich mir immer viel mehr, als ich wirklich kaufen würde. Bei Kleidungsstücken ist es halt nicht so, wie bei elektronischen Artikeln. Vieles passt nicht, weil die Größen nicht wirklich einheitlich sind, die Sachen schauen ganz anders aus als auf den Fotos oder einem gefällt das Material schlichtweg nicht. Solche Sachen kann man vorher nicht wissen. Von daher bestellt man sich immer so viel, dass einem wenigstens irgendetwas passt. Der Rest wird zurückgebracht. Und ich finde das vollkommen in Ordnung. Es ist doch besser, als wenn man sich jedes Kleidungsstück einzeln liefern lässt und doch alles zurückschicken muss. Das Problem liegt also in meinen Augen nicht bei den Konsumenten.

Mir persönlich ist die neue Regelung im Moment ziemlich egal. Wenn ich später die Kosten für die Rücksendung selber tragen darf, dann werde ich bei demjenigen Anbieter einfach nichts mehr bestellen. So mache ich das schon mit den normalen Versandkosten. Eigentlich hört sich das total falsch an, aber ich sehe es nicht ein, Versandkosten zu bezahlen. Von daher meide ich alle solchen Anbieter und zahle lieber für ein Kleidungsstück ein paar Cent mehr, wenn es mir auch wirklich passt.

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Wenn ein Zalando oder ähnlicher Shop sich so etwas leisten kann, dann ist es durchaus in Ordnung. Wobei selbst dieser Schuhladen in seiner Fernsehwerbung den extra Hinweis auf die kostenlose Rücksendung damals schnell herausgenommen hat. Ich habe nichts gegen Versandhäuser, auch wenn sie gerade in kleineren Branchen dem Einzelhandel teilweise erheblich schaden. Zalando und ähnliche zum Beispiel dürfte jedes Schuhgeschäft in Deutschland bemerkt haben an seinen Umsätzen.

Verbraucherrechte sind gut und wichtig. Aber ab und an sollte man auch mal an die andere Seite denken. Da sitzen teilweise kleine Händler, als Ein- oder Zweimannbetrieb, die aus Interesse, Idealismus und zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes irgendwann mal einen Online-Shop eröffnet haben. Nun haben sie einen Einkaufspreis von 20€, verkaufen ihr Produkt für 50€ an den Endverbraucher, bieten kostenlosen Versand an, der sie auch mindestens 5€ kostet. Zusätzlich sind sie Ansprechpartner für Rückfragen, beschäftigen eventuell Mitarbeiter dafür, haben ihre Fixkosten für Lager, Vertrieb, Logistik, Werbung usw. Unabhängig von Recht und Gesetz finde ich es einfach unfair, wenn dann jeder dritte einfach mal zwei Größen bestellt, um eine zurückzusenden und dann auch noch erwartet, dass sämtliche Kosten übernommen werden. Ware muss häufig neu verpackt werden, überprüft werden und so manches, was zurückkommt ist erst einmal nicht mehr verkaufsfähig.

Wegen mir darf das Gesetz gerne so geändert werden, dass vom Verbraucher verursachte Kosten, auch von ihm getragen werden. Etwas anderes ist es natürlich bei Reklamationen, um die es hier aber nicht geht. Und natürlich steht es jedem Versender frei aus Kulanz dennoch die Kosten zu übernehmen. Aber die Meinungen einiger Verbraucher, auch hier im Thread, finde ich absolut arrogant und solche Kunden wünsche ich selbst meinen Feinden nicht.

Es wird immer wieder erwartet das online alles billiger ist und dann rennt man erst ins Geschäft, schaut sich die Sachen an, bestellt dann online, schickt wild hin und her und beschwert sich dann vermutlich auch noch ebenfalls online über schlechte Beratung vom Geschäft und zu langsame Bearbeitungszeit beim Online-Versender.

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