Bauchschmerzen und Wärme - nicht immer gut?
Ich nehme gerne mein Kirschkernkissen, wenn ich Bauchschmerzen habe und das machen eigentlich viele die ich kenne. Aber ich habe heute erfahren, dass der Tochter einer früheren Nachbarin dies fast zum Verhängnis wurde. Sie bekam Freitag Abend Bauchschmerzen und die Mutter gab ihr das Kirschkernkissen. Nach 3 Stunden wurden die Schmerzen schlimmer und sie führ mit ihr in die Kinderklinik. Durch die Wärme hat sich die Entzündung des Blinddarms so schnell ausgebreitet, dass er geplatzt ist und sie nun auf der Intensivstation liegt. Der Arzt meinte, dass sich die Eiterbakterien durch die Wärme erst richtig vermehren konnten.
Ich war richtig geschockt, weil ich sehr viele Menschen kenne, die bei Bauchschmerzen die Wärmflasche oder die Kirschkernkissen verwenden. Habt ihr da schon mal Bedenken gehabt, wenn ihr euren Kindern den Bauch gewärmt habt? Oder denkt ihr, dass es meistens hilft und deswegen eben auch gut ist.
Wenn man normale Bauchschmerzen hat, dann ist dieser oft an einer Stelle. Eine Blinddarmentzündung macht sich anders bemerkbar. Als erstes wandert der Schmerz im Bauchbereich immer. Darüber hinaus bekommt man Fieber und es treten auch Schmerzen auf, wenn man sich bewegt. Des weiteren kommt Übelkeit und Erbrechen dazu und es tritt oft eine Verstopfung auf.
Wenn man diese Symptome beachtet, dann ist sicher eine Wärmflasche ungeeignet. Aber normale Bauchschmerzen kann man schon unterscheiden, sodass bei mir bis jetzt immer eine Wärmflasche geholfen hat. Bedenken habe ich also nicht, denn ich kenne meinen Körper und weiß, wenn etwas nicht stimmt. Bei Kindern muss man eben ganz genau fragen, welche Beschwerden vorhanden sind. Nur Bauchschmerzen ohne andere Symptome, da kann eine Wärmflasche durchaus helfen. Notfalls sollte man eben zum Arzt gehen, damit man auf der sicheren Seite ist.
Bei normalen Bauchschmerzen ist Wärme sicherlich gut. Bei einer Blinddarmentzündung müsste man dagegen eher kühlen, um den Verlauf etwas zu verlangsamen. Der Blinddarm beginnen meistens um den Bauchnabel herum und wandern dann in den rechten Unterbauch. Bei solchen Schmerzen ist ein Arztbesuch auf jeden Fall ratsam. Auch bei Kindern kann man das mehr oder weniger testen, auch wenn sie sich nicht detailliert über ihre Schmerzen äußern können. Man kann das Kind zum Beispiel mal hüpfen lassen und fragen, ob die Schmerzen dabei schlimmer werden. Wenn ja, ist das schon mal ein Alarmzeichen und man sollte besser zum Arzt.
Ich hatte vor einigen Wochen auch starke Bauchschmerzen. Ich habe für solche Fälle auch immer ein Kirschkernkissen zur Hand, weil mir die Wärme in den meisten Fällen wirklich gut tut. Ich habe dann rein aus Interesse mal gegoogelt, was wohl die Ursache dieser Bauchschmerzen sein könnte und welche Hausmittelchen es dagegen gibt. Da bin ich ebenfalls auf einen Artikel gestoßen, der die Blinddarmentzündung behandelte. Hier wurde auch davor gewarnt, eine Wärmflasche zu benutzen, weil diese die Entzündung nur noch verstärken würden.
Ich konnte eine Blinddarmentzündung aber im Grunde ausschließen, weil der Schmerz immer an der selben Stelle blieb und nicht gewandert ist. Ich war da im ersten Moment auch etwas geschockt, wenn ich ehrlich bin, denn ich hatte bisher auch noch nie etwas darüber gehört. Ich bin immer ganz automatisch davon ausgegangen, dass eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen bei Bauchschmerzen immer hilfreich ist. Jetzt weiß ich Bescheid und ich werde auch zukünftig immer darauf achten, ob der Schmerz wandert oder nicht. Bei meinem Sohn bin ich da aber vorsichtiger geworden, denn er kann das selbst noch nicht wirklich abschätzen, wo es genau schmerzt. Das ist mir dann doch ein wenig zu heikel.
Also ich habe mal gehört ich weiß aber nicht ob das stimmt, dass Wärme sogar die Entstehung beziehungsweise Ausbreitung von Krebs begünstigen soll.
Krebs ist ja im Prinzip nichts anderes, als Zellen, die sich durch Mitose erneuern (unter anderem der Darm und der Magen erneuern sich ja in regelmäßigen Abständen) und dabei außer Kontrolle geraten. Diese Zellen teilen sich immer weiter und "merken" gar nicht, wann die Aufgabe eigentlich schon erledigt und abgeschlossen ist. Bösartig wird Krebs erst, wenn diese Zellen anfangen, das körpereigene Gewebe anzugreifen. Inwiefern Wärme dabei eine Rolle spielt weiß ich nicht, da Zellen schließlich keine Bakterien sind.
Ich glaube wiederum nicht, dass ein Kirschkernkissen die Tumorbildung fördert! In unseren Körpern hat es immerhin auch ca 37 Grad, und es gibt ja sogar Behandlungen, die den Körper absichtlich aufheizen. Und dass man von Fieber Krebs kriegt, wäre mir auch neu!
Wärme wirkt bei "normalen" Bauchschmerzen oft lindernd, weil es die Muskulatur entkrampft. Außerdem ist man praktisch gezwungen, sich hinzulegen und zu entspannen, sodass sich die kleineren Probleme mit der Verdauung oder ähnlichem besser wieder "glatt ziehen" können.
Falls es sich um eine Entzündung handelt, ist es wiederum nur logisch, dass Wärme nicht hilft, aber ich bin trotzdem skeptisch, dass in dem von dir geschilderten Fall wirklich nur die Wärmflasche "schuld" war. Manche Patienten erwischt es eben schlimmer als andere, da spielen viele Faktoren eine Rolle. Es sollte einem halt rechtzeitig dämmern, dass das Bauchweh eher schlimmer wird und dann sollte doch der Arzt her. Als erstes Mittel würde ich Wärme nach wie vor verwenden, auch bei meinen theoretischen Kindern.
Ich hoffe, der Kleinen geht es inzwischen besser!
Ich glaube auch nicht, dass Wärme in Form von Wärmflaschen oder ähnliches die Krebsbildung begünstigt, zumindest nicht was die Mehrheit der Bevölkerung angeht. Vielleicht gibt es ja die ein oder andere Ausnahme, weil jeder Mensch ja anders auf Medikamente, Behandlungen oder sonstige äußere Einflüsse reagiert und ich denke manche Menschen reagieren sehr viel empfindlicher auf bestimmte Einflüsse als andere.
Beispielsweise schlagen nicht bei jedem Menschen bestimmte Medikamente oder Psychopharmaka an. Kürzlich las ich von der 7 jährigen Emely, die eine besonders aggressive Form von Leukämie hat und bei der keine Chemotherapie anschlagen wollte, weswegen ihre Ärzte es riskiert haben, ihre Immunzellen zu manipulieren, in der Hoffnung, dass es ihr helfen wird.
Außerdem sollte man die Macht der Gedanken nicht unterschätzen. Wenn man denkt, dass man durch bestimmte Dinge krank wird, dann wird man auch krank.
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