Würdet Ihr Eure Kinder auf eine Minderheitenschule schicken?

vom 19.09.2017, 17:58 Uhr

In Flensburg gibt es die Duborg Schule. Das ist ein dänisches Gymnasium für die dänische Minderheit in Schleswig, die rund 50000 Leute umfasst. Es muss deutsch auf Muttersprachenniveau unterrichtet werden, sonst würde der Abschluss nicht in Deutschland anerkannt werden.

Auch müssen verschiedene Vorschriften und Regeln, die nicht der dänischen Praxis entsprechen, angewendet werden, weil es das Bundesland es so vorschreibt. Dafür werden alle Fächer, außer die Fremdsprachen auf dänisch unterrichtet. Mit dem Abschluss kann man sowohl in Dänemark als auch in Deutschland eine Universität besuchen.

Würdet Ihr Eure Kinder auf eine Minderheitenschule schicken? Welche Vorteile und Nachteile seht Ihr und würde sich es lohnen, seinem Kind einen solchen Schulabschluss zu ermöglichen? :think:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Wenn es das nächste Gymnasium wäre auf das meine Kinder gehen könnten und sie Dänisch könnten dann würde ich sie dort hinschicken. Aber wenn ein Kind kein dänisch kann wird es kaum in der Lage sein im Unterricht angemessen mitzukommen, wenn nur auf Dänisch unterrichtet wird.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde das eher von den Umständen abhängig machen. Also welche Schulen in der Nähe sind und was für einen Ruf diese Schule hat. An sich habe ich kein Problem mit Minderheitenschulen und könnte mir unter gewissen Umständen schon vorstellen, meine potentiellen Kinder dorthin zu schicken, sofern der Ruf eben gut ist. Im Gegenzug würde ich natürlich Schulen meiden, die einen eher schlechten Ruf haben und durch die man als Absolvent direkt ein Stigma bekommt und es dann im Berufsleben schwer hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass solch eine Schule mit einer schönen Sprache nur Vorteile bringen kann. Das Dänische kann man sicher auch später im Leben verwenden, wenn man sich um einen Job in diesem Bundesland bewirbt. Ich sehe nur Vorteile, wenn man solch eine Schule besuchen darf und nicht nur die Standard-Fremdsprachen angeboten bekommt.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich wohne ja an der französischen Grenze und hier gibt es bilinguale Angebote für Kinder schon ab Krippenalter. Natürlich hat es viele Vorteile wenn man die Sprache des Nachbarlandes spricht, hier findet man selbst für Berufe, die nicht so hoch qualifiziert sind aber Kundenkontakt haben, oft Französisch als Voraussetzung für die Anstellung in den Stellenanzeigen.

Problematisch wird das aber wenn man während seiner Schulkarriere umziehen muss. Hier ist das Schulsystem darauf ausgelegt, dass Französisch die erste Fremdsprache ist, in anderen Bundesländern oder anderen Regionen des selben Bundeslandes ist aber Englisch Standard. Und wenn man eine Schule mit erster Fremdsprache Französisch findet baut die oft nicht auf dem auf, was man hier schon in Kindergarten und Grundschule gelernt hat. Man ist von dem Sprachunterricht also erst mal unterfordert.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Also ich finde solche Schulen echt super. Hätte ich damals so eine Möglichkeit gehabt wäre ich auch auf so eine Schule gegangen. Also bilingualer Unterricht hat schon seine Vorteile. Wenn man eventuell bilingual Englisch/Deutsch Unterricht bekommt, kann ich mir schon sehr gut vorstellen das man dadurch jedenfalls sehr gut English sprechen/lesen kann sowie natürlich auch ins englischsprachige Ausland gehen kann und dort arbeiten kann. Es hat meiner Meinung nach nur Vorteile. Es gibt zum Beispiel auch Berufsschulen, die so einen bilingualen Unterricht, in einigen Ausbildungsberufen anbieten.

» escopablo » Beiträge: 79 » Talkpoints: 16,68 »


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