Wünscht ihr euch mehr Streetart in eurer Stadt?

vom 07.05.2020, 13:16 Uhr

Den britischen Streetartkünstler Banksy kennt wohl jeder. Seine Werke versucht man sogar mit Plexiglasscheiben und ähnlichem zu konservieren. Der Künstler, der seinen wirklichen Namen nicht bekannt gibt, ist in aller Welt in geheimer Mission tätig und hat es bis in die modernen Museen geschafft. Ich mag Streetart-Kunst und sehe leider viel zu wenig davon. Wie gerne würde ich einmal ein Werk von David Zinn entdecken! Leider sind seine lustigen Figuren nur temporär zu besichtigen und werden vom nächsten Regen abgewaschen. Wünscht ihr euch auch mehr Streetart in eurer Gegend? Findet ihr es schade, dass manche Werke nicht konserviert werden? Seid ihr vielleicht selber in dieser Richtung künstlerisch unterwegs?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin generell immer für Kunst zu begeistern und finde es auch sehr interessant, wenn man mal andere, originellere Formen davon sieht und nicht immer die klassischen Gemälde im Museum. Sofern Streetart nicht die Grenze zum Vandalismus überschreitet, habe ich also nichts dagegen und sehe es mir auch gerne an. Einmal war ich sogar auf einem Street Art Festival, wo man eine ganze Menge solcher Straßenmalereien in völlig unterschiedlichen Stilen und Techniken bewundern konnte. In der ganzen Stadt saßen die Künstler auf dem Boden an ihren Werken, und noch dazu gab es strahlenden Sonnenschein, Shoppingmöglichkeiten und Street Food. Das war schon ein richtiges Erlebnis.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Mein Problem mit Streetart ist, dass auf einen "Banksy" ca. 10 000 Möchtegern-Künstler kommen, die der Welt eher einen Gefallen täten, wenn sie daheim im Wohnzimmer mit Acrylfarben zugange wären, anstatt öffentliche Plätze zu verunstalten. Ich weiß schon, Kunst ist vor allem Ansichtssache und Geschmäcker sind verschieden, aber nicht alles an die Wand Gekleckste ist für mich gleich "Streetart".

Als Bahnpendlerin kann ich auch nicht behaupten, zu wenig Graffiti zu Gesicht zu bekommen, da ja gerade Bahnhofsgelände und Brachland als Oberflächen herhalten müssen. Und auch hier muss ich sagen, dass auf jedes Werk, welches ich originell, witzig oder auch technisch gelungen finde, mindestens ein Dutzend bunte Blobs kommen, deren Sinngehalt sich mir entzieht. Nur weil Streetart sich allmählich etabliert und sein Vandalismus-und-Schmierereien-Image abzulegen beginnt, muss ich nicht unbedingt der Masse hinterherlaufen und alles außer einfarbigen, verputzten Wänden cool finden.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



In unsere Stadt selber passt das nicht wirklich, weil wir relativ viele historische Gebäude haben. Und die Nachkriegsarchitektur kann über einen Mangel an aufgesprühter Farbe eigentlich nicht klagen. Und ja, das meiste hat auch bei uns mit Kunst absolut nichts zu tun. Dieses Urteil erlaube ich mir einfach mal, trotz verschiedener Geschmäcker. Das ist das Äquivalent zu dem, was man neben dem Telefonieren auf einen Block kritzelt.

Gegen mehr Kunst, also echte Kunst, auf tristem Beton hätte ich nichts einzuwenden, aber mehr Farbe, die auf Wände geschmiert wurde, brauchen wir auf keinen Fall. Die Leute sollten sich die Farbe lieber sparen und erst mal zu Hause üben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



In unserem Wohnort gibt es auch nur sehr wenig Streetart, vor allem langfristige legale Streetart ist hier wirklich sehr selten. Ich weiß allerdings von einer Aktion bei der die Stromkästen der Stadtwerke von Graffiti-Künstlern bemalt werden durften. Auch die Mauern bzw. Wände unseres städtischen Jugendzentrums wurden von solchen Künstlern verschönert. Diese Kunstwerke bestehen jetzt schon mehrere Jahre und sehen auch immer noch sehr schön und farbenfroh aus. Auf jeden Fall schöner als die langweiligen grauen Kästen bzw. Mauern.

Ich persönlich finde auch die 3D-Kunst auf dem Straßenbelag der Fußgängerzonen schön. So etwas hab ich allerdings bisher nur in Großstädten wie München gesehen. Ich finde es wirklich sehr faszinierend was für optische Täuschungen man mit Malerei erzeugen kann. Es ist schon schade dass diese Kunstwerke nur temporär zu sehen sind, allerdings kann man das auf öffentlich begehbaren Wegen ja auch schwer für die Ewigkeit erhalten.

Was ich allerdings auch überhaupt nicht tolerieren und verstehen kann sind unerlaubte, illegale Kunstwerke oder Schmierereien. Gerade in öffentlichen Gebäuden bzw. Bahnhöfen sieht man das ja immer wieder. Leider auch bei uns. Oft werden diese Stellen dann ja von der Stadt oder den Firmen gereinigt und das ist unter Umständen ganz schön kostenintensiv.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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