Wieso können 130.000 Flüchtlinge "verschwinden"?

vom 26.02.2016, 13:06 Uhr

Wenn wie hier geschrieben im Januar 77% aller Flüchtlinge ohne Ausweispapiere in Deutschland einreisen, dann ist das alleine schon kein auf Dauer haltbarer Zustand. Wenn dann noch dazu in den letzten Monaten 130.000 Flüchtlinge mal einfach so verschwinden, dann müssten doch eigentlich mal so langsam ein paar Alarmglocken angehen.

Schien es so, dass die Bundesregierung die Flüchtlingskrise so langsam in den Griff bekommen könnte, sorgen doch derartige Meldungen wieder für einige Fragezeichen. Ich finde das schon etwas beunruhigend, wenn Zehntausende ins Land strömen, wo man A nicht weiß wer diese Leute überhaupt sind und B ihren Aufenthaltsort in Deutschland oder vielleicht schon ganz woanders nicht kennt. Wie würdet ihr denn diese gegenwärtige Situation bewerten?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die jetzige Situation ist katastrophal, die Regierung hat die Kontrolle über die Grenzen auf breiter Front verloren. Kontrollen in einem effektivem Umfang sind nicht möglich, bei den Sozialmigranten vermutlich auch nicht vorgesehen. Beamte werden, beim Versuch einen Grenzübertritt zu verhindern, zur Seite geschoben, ohne Konsequenzen. Die Dienstpistole ist ja schließlich nur Deko.

Solange Deutschland nicht seine Grenzen schließt, kontrolliert und auch mit der Waffe droht, werden immer mehr Menschen einen Grenzübertritt erzwingen und in Deutschland untertauchen.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Entschuldigung, aber die Leute sind doch nicht verschwunden, weil sie einfach über die Grenze gekommen sind. Schließlich hätten sie gar nicht verschwinden können, wenn sie nicht nach dem Grenzübertritt registriert worden wären. Dann hätte man gar nichts von ihnen gewusst. Daran ändert sich doch nichts, wenn man an der Grenze mit der Waffe wedelt.

Davon wird auch das chaotische System bei der weiteren Verteilung nicht besser und sicherer. Die Leute sind entweder schon wieder ausgereist, leben bei Freunden oder sie sind doppelt und dreifach registriert. Wobei letzteres ziemlich häufig ohne kriminelle Energie und auf Weisung der deutschen Mitarbeiter passiert.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Die katastrophalen Zustände im Bezug auf die Ein- und Ausreise sind nicht weniger dafür verantwortlich, wie die mangelnde Registrierungsbereitschaft an den Grenzen. Beziehungsweise möchte ich den Beamten vor Ort keine "Lustlosigkeit" vorwerfen, sondern waren sie einfach grenzenlos überfordert.

Wer wäre das jedoch nicht, wenn täglich 1000 Menschen kommen, einige friedlich, andere fordernd und drückend. Während andere nichts anderes zu tun haben, als sich auch noch den Kopf einzuschlagen! Da kann es schon passieren, dass im Eifer des Gefechts, zwei Leute durch rutschen, der eine abgelehnt wird und morgen wiederum durchgewunken wird.

Das ist zu genüge passiert. Doch wo sind die Flüchtlinge? Da ist der springende Knackpunkt! Halten diese sich nun illegal hier auf und gehören dem Mob der schwarzen Schafe an? Ja, dann Chapot, dass es noch mehr von denen gibt, die sich bald im Maghreb Viertel & Co zusammentun, um wieder einmal neben dem Gesetz zu leben und zu tun, was immer man möchte.

Einige sind vielleicht auch ausgereist, was ja in Ordnung wäre. Doch wenn man sie richtig registriert hätte, dann wüsste man es und muss sich nicht fragen, wo sie sind, sondern kann nachweislich sagen, dass von 130.000 Flüchtlinge zumindest 25 Prozent nach Hause geflogen sind oder ihre Chance anderswo nutzen.

Diese Probleme äußert die Polizei des Öfteren. Ein Täter aus Köln zum Beispiel, welcher nachweislich ein Sexualdelikt getätigt haben soll, ist auf der Flucht und schon längst, laut Medien in Italien. Während andere erst gar nicht mehr anzutreffen sind und niemand weiß, wo sie sind.

In manchen Flüchtlingsunterkünften sollten z.B 50 Menschen sein und am Ende waren nur 10 von den Menschen anwesend. Das war jetzt ein übertriebenes Beispiel, aber in der letzten Zeit vermeldet die Polizei verdammt oft, dass vermeidliche Flüchtlinge, die dort sein sollten, spurlos verschwinden.

Ich bin keine Verschwörungstheoretikerin, aber mir muss niemand erzählen, dass alle 130.000 Flüchtlinge ausgereist seien. Genug davon sind noch im Land und wissentlich dessen, dass sie illegal sind oder mit mehreren Identitäten ausgestattet wurden. Doch wem juckt es denn noch?

Frau Merkel setzt offenbar darauf, dass jetzt alles anders wird und die bereits ins Land eingereisten Probleme, denen kann sie gar nicht mehr Herr werden. Denn alle schwarzen Schafe, die sich daneben benehmen müssen erst einmal die richtigen Identitäten nachweisen oder überhaupt gefasst werden!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



cooper75 hat geschrieben:Daran ändert sich doch nichts, wenn man an der Grenze mit der Waffe wedelt.

Die sollen nicht mit der Waffe wedeln, das wäre verantwortungslos und dazu noch gefährlich! :wink: Sie sollen Ihre Aufgabe, die Grenzen zu sichern erfüllen und sich nicht zur Seite schieben lassen weil es den Leuten nicht schnell genug geht, sowas untergräbt doch jedwede Autorität!

Einige reisen weiter, andere tauchen in die Kriminalität ab. Wer taucht den dauerhaft unter nachdem er in Deutschland ist? Das wird kaum der Mensch aus Syrien sein der wirklich einen sicheren Hafen sucht, viel mehr aber z.B. der Schwarzafrikaner der keine Chance auf Asyl hat und seinen Lebensunterhalt dann anders verdient, also warum so einen nicht gleich an der Grenze abweisen? Um jemanden an der Grenze abweisen zu können musst du selbige aber geschlossen halten können. Sind sie nämlich erst einmal im Land, verdampfen sie einfach.

Mein Ansatz besteht nicht darin die bestehenden Systeme auf diese Flut auszulegen, viel mehr will ich die Flut bereits am Deich stoppen und die Systeme nur mit denen belasten die eine reale Chance haben in Deutschland aufgenommen zu werden. Und auch hier wird es dann ohne gültigen Pass nicht weitergehen, kein Pass, kein Deutschland.

Macht Deutschland unattraktiv? Ja wunderbar, hoffentlich geht die Botschaft durch alle Medien das Deutschland nun einen harten Kurs fährt, vielleicht macht sich dann nicht ganz Afrika die nächsten Jahre auf um in Köln Sylvester zu feiern.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Du kannst aber niemanden an der Grenze abweisen, der um Asyl bittet. Da kann die Grenze zu 100 Prozent kontrolliert sein, unsere Gesetze sehen vor, dass dieser Mensch ins Land kommt und ein faires Verfahren erhält. Die Grenzbeamten dürfen nicht darüber entscheiden. Folglich kostet das massig Geld und verändert genau gar nichts.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Es kostet aber auch genau so viel Geld, wenn der Zentralafrikaner und Nordafrikaner aufgrund von unserem Gesetz ins Land gelassen wird, um Asyl zu beantragen. Denn hier bekommt er/sie erst einmal alles, was zum leben von Notwendigkeit ist. Bedeutet, Geld/Taschengeld, Lebensmittel, eine Unterkunft und je nach Länge des Asyls unter Umständen längst eine Wohnung.

Das kostet genauso viel Geld, wenn man bedenkt, dass eigentlich nicht einmal 0,5 Prozent derer wirklich Asyl bewilligt kriegen. Somit müsste man ja eigentlich sagen, dann muss das Gesetz angepasst werden, damit eben dieses Ausnutzverhalten, was eine große Vielzahl besitzt, nicht umherziehen kann.

Mittlerweile hat die Polizei sogar vor etwa 4 Wochen gesagt, dass mittlerweile sogar 25% der Serben krimineller geworden sind. All jene waren gemeint, die nicht lange hier sind und Asyl wünschen!

Da ist doch für mich der Punkt. Wir lassen jeden rein, weil es das Gesetz so vorsieht und am Ende sind wir nicht mehr in der Lage zu kontrollieren, wo wer ist, wer überhaupt der wahre Identitätsinhaber ist und wer sich benimmt. Das Asylverfahren zieht sich wie ein Kaugummi und solange gibt es fein Kohle vom Staat, die wir eigentlich nicht einmal haben, um dann bei 40 Prozent zu sagen "Bye, Bye" Asylverfahren abgelehnt. Das ist doch ein dämlicher Teufelskreis in meinen Augen, der so gut wie keinen Sinn macht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Dann werden wir uns die nächsten Jahre wohl etwas an den Gesetzen und unseren Grenzen ändern müssen, andernfalls werden wir überschwemmt.

Wenn die Samariter Einstellung auf dem Afrikanischem Kontinent erstmal die Runde macht, werfen die sich mit allen möglichem ins Mittelmeer um ins gelobte Land zu kommen, was das für die Sozialsysteme und die öffentliche Ordnung bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen, dann sind diese 130.000 verschwundenen eine Erinnerung an bessere Zeiten.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ohne Änderungen bei den Gesetzen nützt aber keine Grenzschließung. Und das sind dann viele Gesetze, die geändert werden müssten, das Asylrecht kann dann gleich abgeschafft werden. Außerdem wird da etwas aufgeblasen, was so kein Problem ist.

Schließlich sind nicht ungefähr 10 Prozent der Flüchtlinge abgetaucht. Die ursprünglichen Zahlen klaffen deshalb auseinander, weil schlichtweg die Zahlen der an der Grenze gezählten mit den Zahlen der Erstaufnahmeeinrichtungen verglichen worden sind.

Da fehlen allein die 70.000 Flüchtlinge, die bei der Einreise gezählt und bei der Weiterreise nach Skandinavien nicht wieder abgezogen worden sind. Schon ist der Verbleib geklärt. Andere wurden beispielsweise nach Dortmund geschickt, sind aber nach Berlin gegangen. Jetzt sind sie doppelt im System und gelten in der ursprünglich zugewiesenen Unterkunft als verschollen.

Wieder andere sind, statt in die Massenunterkünfte zu gehen, bei Freunden und Verwandten eingezogen. Viele Kommunen unterstützen das. Allerdings fehlt dann die Registrierung in der Erstaufnahmeeinrichtung, die die Zahlen liefert. Verschwunden sind nur wenige, der gesamte Bericht gibt Aufschluss.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ach so, wenn wir dann nur ein paar zehntausend neue Dealer, Schläger und andere Verbrecher bekommen ist ja alles gut, da muss man sich natürlich keine Sorgen machen! Die anderen wohnen dann bei der Familie...

Wieso kann das Asylrecht dann gleich ganz abgeschafft werden? Weil wir dann nicht mehr jeden so ins Land lassen? Australien hat auch ein Asylrecht, und es funktioniert auch ohne jeden gleich mit Zucker zu begrüßen.

Davon ab, Gesetze zu ändern ist keine Reise ins nächste Sternensystem, selbst wenn 100 Gesetze umgeschrieben werden müssen, es ist machbar! Es nicht anzugehen weil es zuviel Arbeit ist, kann kaum der richtige Weg sein.

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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