Wie soll die Bedürftigkeit auf der Tafel bestimmt werden?

vom 07.03.2018, 14:38 Uhr

Die Essener Tafel war tagelang im Gespräch, weil sie sich entschieden hatte, nur noch Deutsche aufzunehmen. Dies hat einigen nicht gepasst und es gab Sachbeschädigungen und auch sehr viel Zustimmung. Es gab auch die Meinung, dass nicht nach der Herkunft entschieden werden dürfte. Aber wonach dann? Wie bestimmt man die Bedürftigkeit? Auf der Tafel sitzen Ehrenamtliche, die eben irgendwie entscheiden müssen. Der Pass ist da eine sehr gute Möglichkeit. Alles andere funktioniert nicht und führt nur dazu, dass die Deutschen trotzdem verdrängt werden.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Irgendwie verstehst du wohl nicht, was der Begriff Bedürftigkeit bedeutet. Der hat absolut nicht mit der Nationalität zu tun. Die Witwe eines ehemaligen Gastarbeiters ist ebenso bedürftig wie die Witwe eines deutschen Arbeiters, wenn beiden nur der Betrag X zusteht. Was soll der Pass bitte daran ändern, dass bitterer Mangel herrscht?

Wem man zur Tafel zulässt, das hat doch sowieso nichts mit der Bedürftigkeit an sich zu tun. Ein Flüchtling, der nur eine Grundausstattung hat, ist bedürftiger als ein Aufstocker, der z.B. 260 Euro mehr im Monat erarbeitet. Nach der Logik der Bedürftigkeit müsste man Rentner, die keine Grundsicherung beantragen möchten wegschicken, weil die ihr Situation anderweitig verbessern können.

Es ist einfach nicht der Job der Tafeln, Bedürftigkeit im Einzelfall festzustellen. Das ist nicht deren Job und das ist auch gar nicht möglich. Vernünftig sind klare Regeln wie Arbeitslosengeld 2, Wohngeld und andere Einkommen in diesem niedrigen Bereich. Da ist dann eine klare Grenze für alle, die zumindest halbwegs fair ist. Denn tatsächlich geht es dem, der nur 5 Euro mehr hat, ja nun auch nicht unbedingt besser. Die Nationalität ist nun wirklich kein Indikator für Bedürftigkeit.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich würde Menschen mit rechter Gesinnung zumindest ein bisschen mehr respektieren wenn sie einfach offen aussprechen würden wie sie denken. Natürlich geht es dir nicht darum eine Bedürftigkeit zu definieren, denn selbst du bist schlau genug um zu wissen, dass ein Pass keine Auskunft über die Einkommensverhältnisse des Besitzers gibt.

Eigentlich geht es dir darum eine Methode zu finden, mit der man die Menschen mit dem "falschen" Pass ausschließen kann, weil die ja "Deutsche verdrängen". Warum wird das dann als "Bedürftigkeit bestimmen" formuliert wenn diese eigentlich überhaupt keine Rolle spielt?

In der Realität wird die Bedürftigkeit in der Regel übrigens bei der Ausgabe der Ausweise für die Tafel festgestellt, zum Beispiel über einen Rentenbescheid oder einen ALG-Bescheid, mit dem die Einkommensverhältnisse nachgewiesen werden. Finde ich ein bisschen schwierig, weil es Menschen gibt, die auch ohne staatliche Hilfen nicht mehr Geld haben oder gerade knapp über einer Grenze liegen, aber irgendwo muss man wohl eine Grenze ziehen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Bedürftigkeit darf natürlich keine nationale Frage von Hintergrund der Menschen sein. Bedürftig ist, wer seine Bedürftigkeit durch einen Hartz IV Schein, Rentenbescheid, Wohngeldbescheid oder weiß der Geier nachweisen kann. Darüber sind wir uns doch alle einig. Ob der harte Möchtegern-Rechte-Kern oder die Linken. Das sollte doch wohl mal ohne Weiteres klar sein.

Um die Bedürftigkeit als solches geht es auch gar nicht, sondern ging es am Beispiel damals in Wattenscheid der Tafel 2015 sowie der Marler Tafel, Tafeln im Osten oder der Essener Tafel um das Verhalten. Das war das eigentliche Problem und nicht um deren Bedürftigkeit, die keiner in einer Weise abgesprochen hat. Bedürftigkeit zu bewerten ist auch ein wenig schwierig oder nicht? Manch einer kommt mit seinem Hartz IV Satz, obwohl er damit immer noch zur Tafel dürfte, gut klar, aber andere nicht.

Es ist doch keine Frage der Bedürftigkeit. Man sollte aber mal etwas anderes machen. Die Essener Tafel oder die Tafeln sind für Hartz IV Empfänger, Wohngeld, Sozialgeld und Rentner gedacht gewesen. Es kann nicht sein, dass jetzt Flüchtlinge noch das Angebot mit nutzen und damit ein Kampf unter Bedürftigen ausbricht, weil sich dann auch noch gewisse „Patienten“ nicht gut benehmen können.

Wie wäre es doch einfach mal, dass es noch separate Anlaufstellen gibt, wie die Caritas oder Diakoniewerke, die etwas bieten. Aber man muss auch ehrlich mal genauer schauen, was Flüchtlinge mit ihrem Geld machen. Medial wurde das Thema auch schon zig mal aufgegriffen und auch von Ausländern selber weiß ich, dass die meisten bei den Tafeln stehen, weil sie das eigentliche Geld, welches sie zum Leben brauchen nach Hause schicken.

Das geht in meinen Augen aber gar nicht. Ich kann nicht hier her kommen, die Kohle kassieren, nach Hause schicken und dann zur Tafel. So geht es mal nicht und das hat für mich dann nichts mit Bedürftigkeit zu tun, sondern mit Ausnutzten staatlicher Leistung. Wer mit seinem Geld wirklich lebt, aber nicht klar kommt, weil auch Bekleidung usw. bezahlt werden müssen, der soll natürlich auch das Recht haben zur Tafel zu gehen.

Die Bedürftigkeit an sich ist schwer zu maßregeln, eine Nationalität sollte da keine Rolle spielen. Aber man muss mal langsam wirklich Butter bei die Fische machen, wie im Pott so gerne gesagt wird und mal fair bleiben.

Es kann nicht sein, dass immer mehr soziale Einrichtungen jetzt die desolate Flüchtlingspolitik mit ausbaden müssen, weil Merkel nichts gebacken kriegt. Dann soll Merkel von ihren geschätzten 4 Millionen Euro Ersparnissen, laut Internet und ihren guten monatlichen Verdiensten, doch mal selbst bezahlen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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