Wie reagieren, wenn Gewichtsabnahme keinem auffällt?

vom 13.03.2021, 16:37 Uhr

Hat man etwas abgenommen, dann freut man sich ja meistens darüber. Häufig ist es auch nicht so einfach, abzunehmen und ein Stück weit macht man das ja auch, um schöner zu wirken oder eine andere Wirkung auf Menschen zu haben. Würde ich beispielsweise auf einer einsamen Insel wohnen, wäre es mir ziemlich egal, wie viel ich wiege und ob ich einen Bauch hätte, aber in unserer Gesellschaft ist es ja schon eher das Ideal, dass man nicht ganz so dick ist.

Vor einiger Zeit hatte ich mal 8 kg abgenommen und es ist keinem aufgefallen. Dabei war es gar nicht so einfach, diese 8 kg abzunehmen. Vorher hatte ich Größe 42, manchmal auch 40, wobei man bei Größe 40 manchmal etwas eng angezogen war. Danach saß die 40 lockerer, aber zu nächst kleineren Größe hätte ich noch nicht greifen können.

Es hat aber gar keiner gemerkt. Es ist fast niemandem aufgefallen, dass ich abgenommen habe, weder Menschen, die ich häufiger sah noch Personen, die mir nur aller paar Wochen begegnen. Das fand ich ganz schön frustrierend. Wozu dann der Aufwand, habe ich mir gedacht.

Was hättet ihr gemacht, wenn das gar keiner merkt? Hätte euch das gestört, weil ihr euch positive Rückmeldungen wünscht oder wäre es euch egal, dass keiner die Abnahme sieht? Interessieren euch dann die Komplimente gar nicht oder hättet ihr die Abnahme von selbst angesprochen, um doch noch eine Meinung dazu zu bekommen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich achte für mich selber auf mein Gewicht, aber nicht für irgendwelche diffusen "anderen". Und ehrlich gesagt bin ich auch viel zu wenig an der sterblichen Hülle meiner Mitmenschen interessiert, als dass mir eine Gewichtsschwankung im einstelligen Kilobereich auffallen würde. Von daher verlange ich es auch nicht von anderen, mir so detailliert auf Titten und Hintern zu starren, dass sie hinterher sagen können: Oh, du bist von stramm sitzender Größe 44 auf stramm sitzende 42 geschrumpft. Glückwunsch, was geht mich das an?

Wenn man unbedingt die Anerkennung seiner Umwelt fürs Abnehmen braucht, muss man seinen neuen, eine(!) Kleidergröße schlankeren Körper wahrscheinlich auch neu inszenieren. Sprich, knappere, eng anliegende und wahrscheinlich auch etwas "enthüllende" Teile anziehen in der verzweifelten Hoffnung, dass doch mal jemand: "Hey, Gerbera, du warst auch schon fetter!" sagt. Aber wie gesagt, mir reicht eigentlich, wenn ich selber weiß, dass ich abgenommen habe.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich wundere mich ehrlich gesagt darüber, dass Du nur abnimmst, um anderen zu gefallen. Wenn man schon unbedingt abnehmen will, sollte es meiner Meinung nach ausschließlich für sich selbst sein, nicht damit man irgendwelche Reaktionen von anderen bekommt. Ganz ehrlich: Um andere zu beeindrucken und Komplimente zu bekommen, gibt es andere Wege als mit seinem Gewicht.

Und wenn die Abnahme keinem auffällt, versuche es doch mal mit einer anderen Haarfarbe oder einem anderen Haarschnitt. Versuche es mit einem anderen, vielleicht recht auffälligen Make-Up oder lasse Dir Deine Fingernägel designen. Aber abnehmen ist da denke ich der völlig falsche Weg. Das macht man für sich selbst und seine Gesundheit.

Insofern ist es mir vollkommen egal, ob es jemandem auffällt oder nicht. Ich weiß, was ich für mich und meine Gesundheit getan habe. Ich fühle mich eventuell besser. Und die anderen können mich mal! Und ich spreche die anderen bestimmt nicht an, nur um mich in den Mittelpunkt zu rücken.

Wenn meine Freunde und ich keine anderen Themen als solche Äußerlichkeiten haben, dann sollte ich vielleicht mal darüber nachdenken, ob statt einer Veränderung des Gewichts nicht eine Änderung des Freundeskreises sinnvoll wäre. Da wären solche Äußerlichkeiten dann vielleicht auch völlig egal und es könnte um echte Dinge gehen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hat dich einfach niemand drauf angesprochen oder hat dir jemand konkret gesagt, dass ihm das nicht aufgefallen wäre wenn du es nicht erwähnt hättest?

Ich spreche Leute nämlich von mir aus auch nicht auf ihr Gewicht an weil das unter Umständen sehr unpassend sein kann. Ich habe mal ein Kompliment für meine "Modellfigur" bekommen, nachdem ich fast 4 Wochen mit einer Magen-Darm Geschichte hinter mir hatte, inklusive 2 Wochen Krankenhaus. Ich habe mich total unwohl gefühlt und dachte, dass ich gar keine Muskeln mehr habe und überall die Knochen raus schauen. Diese Bemerkung war so ziemlich das letzte, was ich hören wollte. Ich finde viele Modellkörper außerdem eher unattraktiv.

Oder eine Bekannte von mir war früher stark übergewichtig und hat mal gemeint, dass sie ganz lange gebraucht hat um mit Komplimenten zu ihrer Gewichtsabnahme klar zu kommen. Früher hatte sie immer das Gefühl, dass sie auf ihr Gewicht reduziert wird, dass die Leute es nicht ehrlich meinen, dass sie sich mit dem Kompliment eigentlich nur lustig machen wollen und solche Sachen.

Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass mir 8 Kilogramm mehr oder weniger an jemandem auffallen würden, vor allem nicht, wenn ich die Person regelmäßig sehe. Wenn ich wüsste, dass jemand aktiv an seinem Gewicht arbeitet, würde ich wahrscheinlich schon mal erwähnen, dass die Person gut aussieht, einfach als kleine Motivation, aber wahrscheinlich nicht weil mir ein Gewichtsverlust wirklich aufgefallen ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich finde auch, dass die Motivation zum Abnehmen eher von einem selbst kommen sollte als vom Druck der Gesellschaft und irgendwelchen zweifelhaften Schönheitsidealen. Wichtig ist doch, dass man sich selber wohl und gesund in seinem Körper fühlt. Ich treibe beispielsweise sicherlich nicht beinahe jeden Tag Sport, weil ich irgendeiner Social-Media-Challenge nacheifere oder mir wünsche, dass mich andere für mein Durchhaltevermögen und meine Disziplin bewundern, sondern weil ich merke, dass mich das sehr viel ruhiger und ausgeglichener macht, und weil es mir ein gutes Gefühl gibt. Bis auf meinen Partner, eine Hand voll Kollegen und Freunde und diejenigen, die das hier im Forum lesen, weiß das keiner, aber es ist mir auch nicht wichtig.

Natürlich ist es schön, wenn man auch ein wenig externe Anerkennung und positive Rückmeldung bekommt, und das steigert die Motivation zweifellos, an seinen Zielen dranzubleiben. Aber wenn es das einzige ist, wofür man sich die Mühe macht, finde ich das irgendwie ernüchternd. Du kannst doch super stolz auf dich sein, dass du so einen Schritt geschafft hast, und dich bestimmt auch prima selber belohnen - beispielsweise, indem du dir schöne neue Anziehsachen kaufst, dir einen Wellness-Tag gönnst oder deine Erfolge in einem privaten Tagebuch dokumentierst. Ruf dir ins Gedächtnis, dass du etwas erreicht hast, was dir selber wichtig war, und dass du es auch für dich selber getan hast.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Wenn man unbedingt die Anerkennung seiner Umwelt fürs Abnehmen braucht, muss man seinen neuen, eine(!) Kleidergröße schlankeren Körper wahrscheinlich auch neu inszenieren. Sprich, knappere, eng anliegende und wahrscheinlich auch etwas "enthüllende" Teile anziehen in der verzweifelten Hoffnung, dass doch mal jemand: "Hey, Gerbera, du warst auch schon fetter!" sagt. Aber wie gesagt, mir reicht eigentlich, wenn ich selber weiß, dass ich abgenommen habe.

Ich kommentiere optische Veränderungen anderer schon und mache Komplimente für eine neue Frisur oder ein schönes neues Kleidungsstück. Daran finde ich jetzt auch nichts Verwerflich es oder Seltsames. Dass jemand sagt, man sei früher fetter gewesen, wöllte ich natürlich nicht hören, sowas sagt man ja auch nicht.

Cloudy24 hat geschrieben:Hat dich einfach niemand drauf angesprochen oder hat dir jemand konkret gesagt, dass ihm das nicht aufgefallen wäre wenn du es nicht erwähnt hättest?

Mich hat keiner darauf angesprochen. Als ich früher mal abgenommen habe, hatte ich damals aber viele Kommentare dazu bekommen.

SonjaB hat geschrieben:Ich weiß, was ich für mich und meine Gesundheit getan habe. Ich fühle mich eventuell besser. Und die anderen können mich mal! Und ich spreche die anderen bestimmt nicht an, nur um mich in den Mittelpunkt zu rücken.

Na ja Gesundheit - ob ich nun 8 kg mehr oder weniger wiege, ändert ja an der Gesundheit nichts. Ich bin doch mit 8 kg zu viel nicht krank gewesen. Für mich ist das eine Zahl auf der Waage und ein etwas flacherer Bauch, sonst nichts.

Wenn meine Freunde und ich keine anderen Themen als solche Äußerlichkeiten haben, dann sollte ich vielleicht mal darüber nachdenken, ob statt einer Veränderung des Gewichts nicht eine Änderung des Freundeskreises sinnvoll wäre. Da wären solche Äußerlichkeiten dann vielleicht auch völlig egal und es könnte um echte Dinge gehen.

Was sind denn echte Dinge? Ich habe keine schlimmen Lebensprobleme, die ich mit meinen Freunden diskutieren müsste. Meine Freunde sind dafür da, damit wir gemeinsam Spaß haben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 13.03.2021, 19:26, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich habe vor einigen Monaten den Job gewechselt und habe dort tatsächlich mit 86 Kilogramm angefangen zu arbeiten. Ich selbst kannte mich so "dick" nicht und habe schon Klamotten in der Größe "L" getragen, weil "M" zu eng war. Wie konnte ich es also soweit kommen lassen? Ich habe mich entschieden mit dem Rauchen aufzuhören und musste durch meine Krankheit kurz darauf eine hochdosierte Cortisonkur über mich ergehen lassen. Von 69 Kilogramm auf 86 Kilogramm war dennoch hart. Da ich Schmerzen hatte, habe ich mich weniger bewegt und durch das Cortison mehr gegessen und Wasser eingelagert. Im Januar habe ich ich dann angefangen meine Ernährung wieder konsequent auf Low Carb umzustellen und wieder richtig Sport zu machen. Durch Corona sind meine Kollegen und ich wöchentlich aufgeteilt wurden und im Homeoffice habe ich täglich Sport gemacht.

Als wir Kollegen uns dann nach 8 Wochen alle wiedergesehen haben, hatte ich schon 12 Kilogramm abgenommen, vor allem das Wasser war weg. Von Hosengröße 44 war ich dann wieder auf 38. Meine Kollegen haben dies sofort gesehen, andere haben den Prozess ja miterlebt und selbst denen ist es aufgefallen. Sie kannten mich ja nur mit 86 Kilogramm. Ich wäre aber auch nicht böse gewesen, wenn es keinem Kollegen aufgefallen wäre, da ich es ja für mich gemacht habe. Schön sind die Komplimente dann schon, aber ich kannte mich vorher ja auch viel dünner. Ich glaube da wäre ich enttäuschter, wenn keinem meine neue Haarfarbe auffallen würde.

» Ela123 » Beiträge: 871 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Zitronengras hat geschrieben:Was sind denn echte Dinge? Ich habe keine schlimmen Lebensprobleme, die ich mit meinen Freunden diskutieren müsste. Meine Freunde sind dafür da, damit wir gemeinsam Spaß haben.

Mal ganz ehrlich: Dein Leben besteht nur aus Freunden und Spaß und dem äußeren Erscheinungsbild? Du nimmst nur ab, um Komplimente zu bekommen? Es gibt wirklich nicht mehr in Deinem Leben? Was ist denn hier mit Deinem äußerst ernsten Problem mit diesem Hausmeister? Diskutierst Du so etwas nicht mit Deinen Freunden? Die könnten Dir dabei vielleicht helfen.

Die Freunde könnten Dir vielleicht auch dabei helfen, wie Du in Zukunft solche Probleme wie mit dem Hausmeister vermeidest! Es ist nämlich größtenteils hausgemacht und Du hast mit Deinem Verhalten einen Großteil dazu beigetragen! Sowas sind echte Probleme! Nicht die Frage, wer gerade wie viel Gramm abgenommen hat oder nicht! Das sind nur nichtige Äußerlichkeiten, die sich von Tag zu Tag, von Woche zu Woche verändern können. Einen Menschen macht die Persönlichkeit aus - nicht sein Gewicht!

Mir ist das Gewicht von Leuten vollkommen egal. Ob sie nun 200 Kilo auf die Waage bringen oder nur 50 macht für mich absolut keinen Unterschied. Falls mir die Gewichtsabnahme mal auffallen sollte, würde ich nachfragen, ob es demjenigen gut geht oder ob er vielleicht krank ist. Wenn ich dagegen wüsste, dass derjenige es nur auf Komplimente anlegt, würde ich absichtlich nichts sagen.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


rasenderrolli hat geschrieben:Mal ganz ehrlich: Dein Leben besteht nur aus Freunden und Spaß und dem äußeren Erscheinungsbild? Du nimmst nur ab, um Komplimente zu bekommen?

Mein Leben besteht nicht nur aus dem äußeren Erscheinungsbild. Aber natürlich kann man sich fragen, warum man sich daran macht, 8 kg abzunehmen, erst recht, wenn einem das eben nicht so leicht fällt, es also harte Arbeit ist. Und wenn ich dann argumentiere, dass ich gerne einen flacheren Bauch hätte oder eine bessere "Bikini-Figur", dann sind das ja Aspekte, die sich auf Äußerliches beziehen und darauf, dass es in unserer Gesellschaft als schön betrachtet wird, nicht all zu dick zu sein und ich gern halbwegs dem entsprechen möchte, was als schön gilt, wohlwissend, dass ich dem Ideal nicht zu 100% gerecht werden kann. Das heißt aber nicht, dass sich in meinem Leben alles nur um Äußerlichkeiten dreht. Das Aussehen ist aber auch nicht völlig egal, das denke ich wirst du auch nicht so sehen.

Deinem äußerst ernsten Problem mit diesem Hausmeister? Diskutierst Du so etwas nicht mit Deinen Freunden? Die könnten Dir dabei vielleicht helfen.

Ich denke nicht, dass meine Freunde mir da helfen können, denn was wollen die denn machen? Sicherlich kann ich es ihnen erzählen und die werden eine Meinung dazu haben. Einer Freundin habe ich es auch erzählt und sie meinte dann, dass sie da auch Angst hätte, wenn sie dann abends allein mit so jemandem im Gebäude ist. Aber das trifft es nicht zu 100%. Ich habe ja keine Angst vor dem. Ich bin eher enttäuscht von ihm, weil ich dachte, der nette ältere Herr sucht Anschluss und nicht der will mich flachlegen. Ich fühle mich da nicht bedroht, sondern eher irgendwie vom Schicksal betrogen, dass mir jemand über den Weg läuft, den ich erst ganz nett finde und zu dem ich dann auch nett bin und es entpuppt sich dann als sowas. Ich habe dann eher so ein Weltschmerz-Gefühl und das kann keiner nachvollziehen.

Die Freunde könnten Dir vielleicht auch dabei helfen, wie Du in Zukunft solche Probleme wie mit dem Hausmeister vermeidest! Es ist nämlich größtenteils hausgemacht und Du hast mit Deinem Verhalten einen Großteil dazu beigetragen!

Siehste, genau solche Bemerkungen sind dann diejenigen, die ich befürchte, denn mir da noch Vorwürfe zu machen bringt mir gar nichts, das zieht mich eher herunter und ich hätte bei manchen Leuten wirklich Sorge, dass sie mir einfach nur Vorwürfe machen, wenn ich ihnen die Geschichte erzähle. Das habe ich hier früher ja auch oft erlebt, als ich noch in einem Job gearbeitet habe, der mir zum Schluss gar keinen Spaß mehr gemacht hat. Und da hatte ich hier manchmal geschrieben, dass ich immer früh zu spät komme und deswegen Ärger im Job habe oder dass es mich fertig macht, wenn andere mich im Job immer wieder kritisieren. Da kamen damals hier auch nur Vorwürfe.

Ich weiß heute, dass ich damals wie so eine leichte Depression hatte und deswegen früh nicht aus dem Knick kam. Dass meine Abneigung, da wieder hin zu müssen, eben so groß war, dass ich mich selbst torpediert habe. das hat aber keiner wirklich verstanden. Ein guter Freund von mir muss auch regelmäßig sehr früh raus und der konnte das nicht verstehen, warum ich es nicht hinbekomme, um 8 Uhr aufzustehen, wenn er es täglich schafft, um 6 Uhr aus dem Haus zu gehen. Er hat mich dann unterstützt, indem er mich früh angerufen hat und somit "kontrolliert" hat, ob ich aufgestanden bin. Aber emotional nachvollziehen konnte mein Dilemma damals auch keiner.

Insofern macht es aus meiner Sicht nicht so viel Sinn, anderen etwas zu erzählen, bei dem sie mir nur bedingt helfen können. Dass mein Kumpel mich damals früh angerufen hat, war sicherlich nett, klar! Aber emotional nachvollziehen konnte das ganze keiner. Und so ist es eben auch bei dem Hausmeister. Die eine Freundin denkt, ich habe Angst (was nicht so ist), wenn ich es einem anderen Kumpel von mir erzählen würde, er ist leicht impulsiv, dann würde er bestimmt zu dem Hausmeister gehen und dem eins auf die Nase hauen, das will ich auch nicht. Und ein Dritter würde mir vielleicht auch Vorwürfe machen, warum ich es habe so weit kommen lassen. Und Vorwürfe kann ich echt nicht gebrauchen.

Da ist es mir lieber und es hilft mir auch mehr, wenn man einfach Freunde hat, die einen ablenken, die was Schönes mit einem unternehmen oder mit denen man herumalbern kann und auf andere Gedanken kommt. das hilft mir dann mehr und hilft mir über zeitweilige Gemütsschwankungen eher hinweg als dass ich anderen versuche, meine komplizierte Lage mit allen Details zu erklären und sie können es dennoch nicht ganz verstehen. oder anders gesagt: ein Kompliment über meine neue Figur macht mich manchmal glücklicher als wenn meine Freundin mir sagt, sie hätte auch Angst vorm Hausmeister.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Niemand macht dir Vorwürfe, aber "You can't have the cake und eat it, too" . Du hast doch geschmeichelt gefühlt, das ist normal und verständlich. Aber, wenn man solche Situationen als Frau vermeiden möchte, dann muss man von Beginn an, klare Grenzen setzen. Das funktioniert auch freundlich aber bestimmt.

Wenn der Mann bestätigt wird, macht er natürlich den nächsten Schritt. Das ist der normale Balztanz unter erwachsenen Homo sapiens. Da ist es nicht förderlich, Termine oder einen Freund vorzuschieben, denn das signalisiert nur, dass du eigentlich Interesse hast. Warum sollte er dann aufhören?

Klare Fronten von Anfang an beenden übrigens nicht automatisch den Kontakt. Wenn ein Mann nicht nur auf schnellen Sex aus ist, sondern die Frau kennenlernen möchte, kann der durchaus noch auf einen freundschaftlichen Kontakt umschwenken. Das geht zumindest, wenn er zwar interessiert, aber nicht über beide Ohren verknallt ist.

» cooper75 » Beiträge: 13336 » Talkpoints: 500,20 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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