Wie lange vorher sollten Baustellen angekündigt werden?

vom 16.07.2018, 19:47 Uhr

Heute am Montagmorgen wurde die Straße vor unserem Haus aufgerissen. Alle Autos, die noch auf dem zum Haus gehörenden Privatparkplatz standen, müssen dort nun bis zum Ende der Bauarbeiten stehen. Wir waren von der Baustelle ziemlich überrascht, denn keinem von uns war bewusst, dass es eine Vorankündigung gegeben hätte.

Tatsächlich stehen die Schilder, die das Parken auf der Straße verbieten, auch erst seit Freitagabend dort, obwohl die Bauarbeiten wohl schon lange geplant waren. Wer also früher von der Arbeit gekommen ist und am Wochenende nicht das Grundstück verlassen hat, hat von den Schildern nichts sehen können. Eine andere Benachrichtigung gab es nicht, also keinen Zeitungsartikel, keinen Flyer in den Briefkästen.

Wir finden, dass diese Ankündigung der Bauarbeiten viel zu kurzfristig war und es nur Zufall war, wenn man davon überhaupt etwas mitbekam. Selbst der Karnevalsumzug oder das Schützenfest wird eine ganze Woche vorher mit Parkverbotsschildern angekündigt! Was meint Ihr? Reicht eine Benachrichtigung durch Straßenschilder am Freitagabend, wenn am Montagmorgen die Bauarbeiten beginnen und es dabei offensichtlich ist, dass ein großer privater Parkplatz voller Autos vom Verkehr abgeschnitten wird?

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das hätte mich auch ziemlich geärgert. Ich denke es kommt darauf an, wie groß die Baustelle sein wird und wie lange sie eine Behinderung darstellen wird. Wenn es eine Sache von 1-2 Tagen ist, ist es für die Stadt sicher organisatorisch "zu stressig", allen Anwohnern, die potenziell Betroffen sind, bescheid zu geben,

Aber viele Baustellen stellen ja auch eine erhebliche Lärmbelästigung dar, das kann schon echt störend sein. Bei uns wurde bis jetzt (bei größeren Angelegenheiten) immer ein bis zwei Wochen vorher ein Zettel an die Haustür geklebt/in den Briefkasten geworfen, wo wir darüber informiert wurden.

Aber generell ist es nicht besonders bürgerfreundlich, ohne Ankündigung größere Bauarbeiten zu vollziehen.

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß gar nicht, ob es da wirklich eine Richtlinie gibt, wie lange das sein muss oder sollte. Bei uns werden die manchmal 1-2 Monate im Vorfeld angekündigt und mal auch länger. Mittlerweile sind in meiner Stadt 15.000 Baustellen anzutreffen, die wirklich nervenzerreißend an die Substanz gehen. Staus, Probleme, kaum ein vorbeikommen als Fußgänger, ständiges Seitenwechsel als Fußgänger und mehr. Mich kotzt das so an und danach? Sieht auch alles aus wie vorher.

Ich finde gar nicht, dass sie angekündigt werden müssen oder zu weit im voraus. Eher muss man auch mal irgendwann in manchen Städten warten bis die anderen fertig sind und nicht schon wie bei uns um die 15.000 Baustellen aufbahren und sich dann wundern, dass die Geduld der Leute zu wünschen übrig lässt und es derweil zu Problemen führt, Unfällen, mehr zeitlicher Aufwand und mehr.

Auf öffentliche Verkehrsmittel kann ich mich ja auch kaum verlassen, weil viele davon die Baustellengebiete befahren und dadurch Umwege fahren müssen und länger brauchen oder durch die Baustellen längere Wartezeiten vorhanden sind. Das nervt mich persönlich an.

Überall wird gebaut, nichts ist so richtig fertig, sondern nur eher halbfertig und dann? Dann geht der Mist ständig von vorne los. Da hilft es mir sowieso nicht, ob die Baustelle heute für in 2 Monaten angekündigt wird. Es ist nett, ob sie es müssen, weiß ich nicht, aber ändert ja nichts an der Dauer und den Aufwand, sich dann um andere Wege zu kümmern, wo ich dann wieder in die nächste Baustelle renne.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Also in dem von dir geschilderten Fall ist es natürlich nachvollziehbar, dass man sich erwartet, vor dem Start der Baustelle rechtzeitig informiert zu werden. Bei anderen Fällen wird eine Baustelle nur selten angekündigt, da es ja meistens einen anderen Weg gibt, die Baustelle zu umfahren oder die Baustelle jetzt nicht so lange dauert oder so zeitaufwändig ist.

Ich würde mich da mit den anderen Betroffenen zusammen schließen. Es muss hier schon eine Entschädigung geben, wenn man sein Auto nicht nutzen kann und nicht vorher gewarnt wurde. Die Verantwortlichen müssten dann für die Kosten der Öffentlichen Verkehrsmittel und die dadurch entstandenen Umstände zur Verantwortung gezogen werden.

Also so würde ich das mit Sicherheit nicht auf mir sitzen lassen. Man kommt ja dann zu spät zur Arbeit, die Kinder zu spät in die Schule etc., weil man das eigene Auto ja gar nicht mehr nutzen kann.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das hängt eindeutig von der Größe der Baustelle ab, wie viele Mitarbeiter dort beschäftigt sein werden und wie lange die Baustelle voraussichtlich existieren wird. Wenn weniger als 20 Bauarbeiter aktiv sein werden und die Baustelle weniger als 30 Tage existieren soll, dann ist eine Ankündigung gar nicht notwendig. Ansonsten muss die Baustelle 2 Wochen vorher per Aushang angekündigt werden, damit die Anwohner Bescheid wissen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich würde auch sagen, dass es auf die Baustelle ankommt und wie die Menschen davon betroffen sind. Bei so einer Baustelle, wie du sie hier beschrieben hast, finde ich aber auch auf keinen Fall, dass es reicht, wenn man sie am Freitag ankündigt und man am Montag nicht mehr mit dem Auto weg kommt. Das würde mich auch sehr ärgern. Dabei würde ich dann sagen, dass man es mindestens eine Woche vorher ankündigen sollte, damit wirklich auch alle Anwohner erreicht werden und Vorkehrungen treffen können.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe das auch schon erlebt. Da gab es allerdings gar keine Ankündigung vorher und plötzlich war hier eine Baustelle. Es wurde der Gehweg aufgerissen und dieser führt auch bei uns an der Garage entlang. Ich konnte dann teilweise nicht mit dem Auto weg, weil der Gehweg nur noch ein tiefer Graben war. Das fand ich auch unmöglich, da ich Termine hatte, die dann absagen oder verschieben musste und das sehr kurzfristig. Ich denke, dass es schon eine Ankündigung geben sollte. Welcher Art ist sicherlich von der Baustelle oder dem Bauunternehmen abhängig. Ich denke, dass es nur in seltenen Fällen Benachrichtigungen gibt, die in den Briefkasten der Anwohner geworfen werden.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wir leben in Deutschland deshalb gibt es dazu mit Sicherheit ein ausführliches Gesetz dazu wie lange im Voraus die Schilder angebracht werden müssen. Ob sich nun die Baufirma nicht daran gehalten hat, oder ob diese drei Tage tatsächlich ausreichen um eine Baustelle anzukündigen, weiß ich leider nicht. Allerdings kann ich mir gut vorstellen das diese paar Tage ausreichen um rein gesetzlich auf der sicheren Seite zu sein. Ein Zeitungsartikel oder gar Flyer sind übrigens nicht nötig. Das Aufstellen der Schilder reicht vollkommen.

Aber natürlich hätte mich das Ganze auch geärgert. Egal ob diese wenigen Tage vor dem Gesetzgeber nun ausreichen oder nicht, schon allein aus gutem Willen hätte man die früher etwas eher aufstellen können. Die meisten Leute sind schließlich auf ihr Auto angewiesen und können dieses wohl nun nicht mehr aus der Baustelle entfernen. Davon abgesehen das diese Autos nun auch die Bauarbeiter bei Ihrer Arbeit stören. Also läge es eigentlich auch im Interesse der Baufirma den Anwohnern rechtzeitig Bescheid zu geben.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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