Wie gut kommt ihr mit der Onlinebanking Umstellung klar?

Ich habe ein Konto bei der Postbank, welches ich überwiegend nur online nutze. Mit der Bankkarte bezahle ich ab und zu mal in Läden oder hole mir Bargeld an Automaten. Wenn ich eine Onlineüberweisung getätigt habe, dann habe ich bisher immer das SMS TAN-Verfahren genutzt, aber das wird ja demnächst eingestellt. So wie ich das mitbekommen habe, stellen ja nahezu alle Banken das Onlinebanking um. Bei der Postbank gibt es dann ein neues Login-Verfahren und das Überweisungsprozedere ändert sich dann auch.

Da gibt es dann nur noch die BestSign App, das BestSign Gerät oder die chipTAN comfort Methode. Letzteres, also so eine Art TAN-Generator werde ich auch verwenden, denn die anderen Methoden sind mir irgendwie unsympathisch. Wird bei eurer Bank demnächst auch das Onlinebanking neu ausgestaltet und wie gut kommt ihr denn mit den ganzen Umstellungen klar? Welche Überweisungsmethode wählt ihr denn aus und erscheint euch am komfortabelsten?

Von einer Umstellung habe ich bisher nichts gehört. Aber bisher habe ich für Online-Überweisungen immer das Tan-Verfahren genutzt. Dafür habe ich anfangs immer einen Tan-Generator verwendet, den man dann an das Smartphone oder den Laptop Bildschirm halten musste. Mittlerweile nutze ich aber das Secure Go und finde das praktischer. Ich lasse mich da überraschen, ob meine Bank da Änderungen vornimmt und schaue mir dann auch die verschiedenen Möglichkeiten an.

Plage mich seit einiger Zeit auch damit herum. Einige Funktionen sind im sogenannten "responsiven" Design, das sich sowohl mit PC, Tablet, Smartphone und dergleichen Endgeräten bedienen lässt, einfach nicht mehr vorgesehen. Das wird auf Anfrage von der Postbank auch bestätigt. Diese Änderungen sind lästig, unbequem, bedeuten Mehrarbeit beim Ausfüllen, Portieren und Archivieren für den eigenen Geschäftsbetrieb, da nicht auf eigene Routinen zurückgegriffen werden kann, die man so lieb gewonnen hatte.

Was aber bei der Umstellung schon ein wenig mehr Aufmerksamkeit erforderlich macht, ist das neue Transaktionsnummernverfahren, das nach PSD2-Doppelauthentifizierung spätestens ab 18. September dieses Jahres europaweit vorgeschrieben ist. Dazu wurde das alte TAN-Verfahren mit Liste, interaktiver Liste und Mobiltelefon-SMS-TAN abgeschafft, weil auch Hacker bei anderen Banken damit erfolgreich Konten plündern konnten, eine weise Entscheidung.

Da ich die Smartphonevariante nicht favorisiere, habe ich mir bei einem Online-Händler preiswert einen "Reiner"-Chiptangenerator besorgt. Und nicht über den Link der Postbank selbst. Das sollte man wissen. Dieses Gerät gibt es anderswo nämlich auch für weniger Geld zu kaufen. Dieser Link ist eigenartigerweise momentan sogar gesperrt. Vielleicht möchte sich die Postbank nicht dem Wettbewerbsbeeinflussungsvorwurf aussetzen.

Muss ehrlich zugeben, dass die erste Überweisung nur über den Startcode, der von der Bank übermittelt wird, funktioniert hat. Man sollte da aufpassen, denn es gibt da gleich eine Sperre, sobald mehrere ungültige TANs eingegeben wurden, egal, ob das durch fehlerhafte Übertragung zustandegekommen ist oder nicht. Auch sollte man die TAN nicht verwechseln mit dem Startcode und der ATC-Nummer, die ab und zu zur Synchronisation auch abgefragt wird und in das korrekte Feld übernommen werden sollte.

Wenn man es aber einmal verstanden hat, mit den Plus-Minus-Tasten rechts im Bild die Pfeil-Markierungen auf dem Bildschirm genau der Position und Größe der oben auf dem Gehäuse des Tan-Generators aufgedruckten anzupassen, dann klappt die Übertragung auch.

Also, dass man da selbst nicht draufgekommen ist, fragt man sich hinterher ganz verdutzt. Die Eingewöhnungsphase geht dann doch schneller als gedacht, nur bei mehreren zig Überweisungen bekommt man leicht einen lahmen Arm. Vielleicht erschließt sich hier wieder eine Marktlücke für findige Nutzer und Hersteller von Tan-Generator-Stativen und so weiter.

Ich finde die chipTAN-Methode ebenfalls recht umständlich. Bieten die denn kein pushTAN-Verfahren an? Das funktioniert deutlich einfacher. Dabei erhältst du die TAN-Nummer in eine vorinstallierte App auf dem Smartphone. Das funktioniert praktisch automatisch - ähnlich wie beim bekannten smsTAN-Verfahren. Mit dem Unterschied, dass die Sicherheit gegenüber dem klassischen smsTAN-Verfahren deutlich erhöht ist.