Welches Alter nochmal durchleben wollen?

vom 12.06.2018, 08:04 Uhr

Mein Papa hat mir vor einigen Jahren mal gesagt, dass er nochmal gerne 30 oder auch 35 wäre. Er fand das Alter richtig gut und meinte, dass man da quasi aus dem Gröbsten raus wäre und nicht zu jung und nicht alt für bestimmte Dinge wäre. Er hätte dieses Alter immer toll gefunden.

Mir geht es bisher noch nicht so, dass ich gerne nochmal ein bestimmtes Alter durchleben möchte. Aber so alt bin ich auch noch nicht und vielleicht kommt das erst später irgendwann mal.

Habt ihr ein Alter, dass ihr gerne nochmal durchleben würdet? Welches wäre das und warum würdet ihr euch dieses aussuchen? Meint ihr, dass man dafür selbst erst ein bestimmtes höheres Alter erreicht haben muss, um das so sagen zu können?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich fand es eigentlich sehr schön, als ich so ungefähr 13 Jahre alt war. Da hatte man keine Verpflichtung, da hatte man keinen Stress, Schule lief auch irgendwie, aber noch keine Abschlussprüfung. Das war eine schöne entspannte Zeit, in der man einfach nur so vor sich hin leben konnte und seinen Spaß haben konnte, ohne dass man für irgendwas verantwortlich war oder großartige Verpflichtung eingehen musste. Zumindest war es bei mir so, ich musste mich um dem in dem Alter um nichts kümmern.

Auch die Zeit vorher, als ich so ungefähr zehn Jahre alt war, war sehr schön. Mir ist die Grundschule sehr leicht gefallen, da musste ich nicht wirklich lernen, sondern mir ist das alles so zugeflogen und meine Freizeit bestanden daraus, mich mit Freunden zu treffen, mit denen irgendwelchen Quatsch zu machen und fernzusehen. So eine schöne unbeschwerte Zeit hatte ich später in meinem Leben nicht mehr, denn auf dem Gymnasium musste ich wirklich richtig lernen und hatte dann nicht mehr einfach so gute Noten und später im Studium und Beruf muss man immer gewissen Leistungsanforderungen entsprechen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 12.06.2018, 12:09, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Keines, wenn ich ehrlich bin. Jede Altersstufe hat in meinen Augen ihre Vor- und Nachteile, und im Großen und Ganzen bin ich in in meinem jetzigen Alter und meiner Lebenssituation glücklicher denn je. Ganz davon abgesehen, dass diese Frage völlig obsolet ist, finde ich auch, dass man gerne dazu neigt, die Vergangenheit romantisch verklärt zu sehen.

Beispielsweise erinnere ich mich auch noch an die Zeit, als ich noch keine Verantwortung hatte und mit meinen Freunden draußen gespielt habe, aber eben auch daran, wie es sich anfühlt, wenn man "nicht mitspielen darf", oder daran, wie mies man sich fühlt, wenn man etwas ausgefressen hatte und von den Eltern zu Recht oder Unrecht ausgeschimpft wurde. Und ich hatte eine objektiv gesehen recht ordentliche Kindheit, ich war nur eben kein besonders fröhliches und unbeschwertes Kind.

In der Jugend ging es bei mir vergleichbar weiter. Es hat zwar Spaß gemacht, mit der Clique abzuhängen, aber dafür musste man eben auch Fünfer im Zeugnis beichten, die Pubertät überstehen und alle möglichen Entwicklungen durchmachen. Ich finde das Erwachsenenalter an sich schon erheblich entspannender, weil auch die Wurschtigkeit von Jahr zu Jahr wächst und ich mich auf das konzentrieren kann, was mir wirklich wichtig ist.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Gerbera hat geschrieben:Keines, wenn ich ehrlich bin. Jede Altersstufe hat in meinen Augen ihre Vor- und Nachteile, und im Großen und Ganzen bin ich in in meinem jetzigen Alter und meiner Lebenssituation glücklicher denn je. Ganz davon abgesehen, dass diese Frage völlig obsolet ist, finde ich auch, dass man gerne dazu neigt, die Vergangenheit romantisch verklärt zu sehen.

Das sehe ich genauso. Die Kindheit war zwar deultich unbeschwerter was die Verantwortung angeht, aber dafür hatte man eine ganze Reihe anderer Nachteile und musste sich an Regeln und Vorschriften halten wie zum Beispiel, dass man nicht lange aufbleiben durfte, weil am nächsten Tag Schule war und dass man eben die Hausaufgaben machen musste.

Ich finde es immer wieder erstaunlich wie sehr manche Menschen dazu neigen, die Vergangenheit zu verklären und bestimmte Lebensabschnitte zu idealisieren. Ich kenne tatsächlich Menschen, die der Ansicht sind, dass die Schulzeit die beste Zeit im Leben ist, was ich allerdings anders sehe.

Ich lebe im Hier und Jetzt und ich finde es überflüssig, sich über solche Sachen Gedanken zu machen. Man muss das beste aus der derzeitigen Situation machen und meiner Ansicht nach macht man sich doch nur psychisch kaputt, wenn man die ganze Zeit der Vergangenheit nachtrauert und dabei vergisst, zu leben und jetzt das Beste aus der Situation zu machen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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