Wegen guter Leistung eines einzelnen Verzicht auf Vortrag?

A absolviert eine Umschulung und steht in einem Fach, welches ihm schwer fällt, zwischen drei und vier. Die Lehrerin gibt der Klasse eine Ausarbeitung in der Gruppe auf mit anschließend freiwilligen Vortrag, um eine gute Note zum Ausgleichen zu bekommen. Die Gruppen hat die Lehrerin selbst zugewiesen.

A gibt sich große Mühe mit der Ausarbeitung. Als diese fertig ist, möchte er gern vortragen, doch ein Mitschüler aus seiner Gruppe möchte das nicht, weil er eh auf eins steht. Er meinte, er will keine schlechte Note riskieren. Die Gruppe darf aber nur gemeinsam vortragen. Dadurch konnte A nicht die Möglichkeit nutzen und ist sauer auf seinen Mitschüler. Hättet ihr an Stelle des Mitschülers auch so gehandelt und auf das Vortragen verzichtet, obwohl A eine gute Note bitternötig hat?

Wie blöd ist das denn? Ich meine auch der Lehrer könnte hier ja mal nachgeben, weil es auch nicht in seinem Interesse liegen sollte, dass der Schüler eine 4 auf dem Zeugnis hat. Als Mitschüler würde ich auf alle Fälle den Vortrag mitmachen, selbst wenn ich selber meine Note verschlechtern kann. Ich meine, wenn ich selber den Stoff nicht gut ausarbeite dann habe ich auch keine Eins verdient und wenn der andere Kippe steht, dann muss man auch einfach helfen. So ein bisschen sozial sollte man sich auch als Mitschüler verhalten. In so einer Situation würde ich einfach noch mal dem Lehrer auf die Nerven gehen.

Warum lässt die Lehrerin sich nicht auf einen Kompromiss ein? Es geht schließlich um einen freiwilligen Vortrag um eine gute Note zum Ausgleichen zu bekommen. Das bedeutet für mich, dass eigentlich nichts passieren dürfte, wenn man schon eine gute Note hat.

Das ist eben nur für die leistungsschwächeren Schüler gedacht, damit sie die Chance haben, sich zu verbessern. Daher würde ich die Lehrerin fragen, ob es möglich wäre, den Vortrag zu halten, aber die Note nur für die schlechteren Schüler zu werten und sonst keinem. Das wird ja wohl möglich sein.